Helmholtz richtet neue Wissenschaftskonferenz in Dresden aus
Dresden, 20. Juni 2019. Rund 200 Physiker, Genetiker, Chemiker, Elektroniker und andere Experten aus Sachsen, Tschechien und Polen wollen sich am 25. Juni im Deutschen Hygienemuseum in Dresden zu einer interdisziplinären Wissenschaftskonferenz treffen. Auf Einladung der Helmholtz-Forschungsgemeinschaft möchten sie auf dem erstmals ausgerichteten „Europäischen Forum für Wissenschaft, Forschung und Innovation“ ihre besondere Expertise in ihrem Fachsektor vorstellen und dann Kooperationen mit den Kollegen aus den Nachbarländern ausloten. Die meisten Teilnehmer sind Preisträger des Europäischen Forschungsrates (ERC), gehören also zur europäischen Forscher-Elite.
Von ERC-Preisträgern lernen
„Das Forum soll den zentraleuropäischen Forschungsraum stärken und neue Kooperationen zwischen Wissenschaftlern in den drei Regionen anstoßen“, erklärt Prof. Roland Sauerbrey, der Wissenschaftliche Direktor des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf, das die Konferenz vor Ort organisiert. „Gerade für Promotionsstudenten und Postdocs bietet die Veranstaltung eine gute Möglichkeit, um in Kontakt mit ERC-Preisträgern zu treten und sich zu vernetzen.“
Umweltforschung ebenso vertreten wie Genetik und 5G
Anders als sonst meist sehr speziell ausgerichteten Konferenzen führt das Programm des „Europäischen Forums“ quer durch den wissenschaftlichen Gemüsegarten: Die Experten diskutieren beispielsweise den Einsatz „Trojanischer Pferde“ gegen Krebsgeschwüre genauso wie die jüngsten Hitze- und Waldbrandwellen, skizzieren das Drama zwischen Neanderthaler und dem Homo sapiens, demonstrieren eine sechsten Magnetsinn für den Menschen, setzen sich aber auch mit dem neuen 5G-Mobilfunk und superabgesicherten digitalen Ketten („Blockchains“) auseinander.
Hoffnung auf mehr Vernetzung im Dreiländer-Eck
Der Anstoß für dieses Konferenzformat kam von der sächsischen Staatskanzlei und der Helmholtz-Gemeinschaft gleichermaßen. Die Organisatoren verstehen das Forum als eine Wissenschafts-Leistungschau, wollen so den mitteleuropäischen Forschungsraum stärken und neue Kooperationen anstoßen. Solche gemeinsamen Projekte mit den Nachbarn sind gerade auch für die Sachsen wichtig, da sich der Fokus der EU-Förderung immer mehr gen Osten verlagert, länderübergreifende Kooperationsprojekte mit Osteuropa in Brüssel zudem gern gesehen sind.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quelle: HZDR
- Das Programm und weitere Infos sind hier im Netz zu finden.
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