Sächsischer Mobilitäts-Inkubator wird internationaler und robotischer
Dresden/Tel Aviv, 22. Mai 2018. Der Volkswagen-Inkubator in Dresden soll künftig auch internationale Firmengründungen ausbrüten. Das hat VW mitgeteilt. Außerdem wolle man fortan nicht nur Dienstleister mit innovativen Mobilitätsideen fördern, sondern auch Robotik-Firmen und andere „Industrie 4.0“-Gründer.
„50 israelische Startup haben sich beworben“
Den Anfang machen junge Unternehmen aus Israel. „50 israelische Startup haben sich beworben“, teilte der Dresdner Manufaktur-Sprecher Carsten Krebs mit. Ein Expertengremium fliege heute nach Israel, um dort die fünf interessantesten Gründer anzuhören. „Sie werden in sechs Minuten versuchen, unsere Jury zu überzeugen.“
Bisher hatte VW deutsche Jungunternehmer im „Future Mobility“-Inkubator untertützt – vor allem durch logistische Hilfe, Zuschüsse und Expertenrat. Im Fokus standen und stehen dabei junge Firmen (Start-ups), die Hilfe bei der Entwicklung ihrer Geschäftskonzepte brauchen – und umgedreht auch den VW-Konzern neue Impulse geben können.
VW Dresden grast Startup-Hotspots Riga, Prag und Tel Aviv ab
Nun will Inkubator-Chef Marco Weiß auch ”Startup-Hotspots wie zum Beispiel Riga, Prag und Tel Aviv mit ihrer lebendigen Tech-Szene” nach solchen Gründern abgrasen. Dass insbesondere Osteuropa nach wie vor großes Potenzial habe, habe der Anfang April von der VW-Tochter Skoda mitorganisierte „Smart Mobility Hackathon“ in Prag gezeigt. „Die Veranstaltung lief sehr gut. Zum einen war die Resonanz unglaublich, zum anderen ist uns dort eine interessante Firma aufgefallen, die mit einer App Schlaglöcher auf der Straße erfasst und mit diesen Informationen eine Karte erstellt, welche andere Verkehrsteilnehmer warnt“, berichtete Marco Weiß.
Robotik-Lösungen für Elektroauto-Produktion gefragt
Außerdem wollen die Ideensucher bei VW nun auch mehr Start-ups ausbrüten, die dem Konzern beim Umstieg auf die Produktion von “I.D.”- Elektroautos neue Konzepte liefern. Automatisierungslösungen seien gefragt, aber auch Firmen, die neue Technologien für Roboterstationen entwickeln. Denn in heutigen Fabriken sind Roboter zum Schutz der menschlichen Kollegen oft in einer Art Käfige eingebettet. “Künftig könnte dies überflüssig sein, indem man die Absicherung zum Beispiel mit Hilfe von verschiedenen Sensorfeldern im Boden bewerkstelligt“, betonte Weiß.
Autor: hw
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