IAB-Studie: Vor allem Hochqualifizierte fürchten Arbeitszeit-Spirale
Nürnberg, 22. Mai 2018. Etwa die Hälfte der berufstätigen Männer und rund 40 Prozent der Frauen würden gerne mindestens zweieinhalb Stunden pro Woche kürzer arbeiten. Das hat eine Auswertung des arbeitsagentur-nahen Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) aus Nürnberg ergeben. Vor allem Beschäftigte mit höheren Bildungsabschlüssen und größerer beruflicher Autonomie wollen demnach weniger arbeiten.
Langzeit-Arbeitszeitkonten vorgeschlagen
„Gerade in anspruchsvollen Jobs besteht ein hohes Risiko, in Wochenstundenzahlen hineinzurutschen, die man eigentlich nicht wollte“, interpretierte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“. Flexible Arbeitszeitmodelle wie eine lebensphasenorientierte Arbeitszeitgestaltung, Langzeit-Arbeitszeitkonten sowie ein Recht auf Rückkehr in Vollzeit wären hier mögliche Lösungsansätze.
Nur wenige wollen länger arbeiten
40 Prozent der Befragten waren mit ihrer Arbeitszeit zufrieden. Nur 17 Prozent der Frauen und zehn Prozent wünschten sich längere Wochenarbeitszeiten.
Autor: hw
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