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VW testet Kooperation von Mensch und Roboter

Cobotics alias Mensch-Roboter-Kooperation (MRK) im VW-Labor: Der Prototyp ist zwar starr und nicht mobil, zeigt aber, wie die gefahrlose Zusammenarbeit von menschlichen Arbeitern und Robotern funktionieren könnte. Foto: VolkswagenCobotics alias Mensch-Roboter-Kooperation (MRK) im VW-Labor: Der Prototyp ist zwar starr und nicht mobil, zeigt aber, wie die gefahrlose Zusammenarbeit von menschlichen Arbeitern und Robotern funktionieren könnte. Foto: Volkswagen

Cobotics alias Mensch-Roboter-Kooperation (MRK) im VW-Labor: Der Prototyp ist zwar starr und nicht mobil, zeigt aber, wie die gefahrlose Zusammenarbeit von menschlichen Arbeitern und Robotern funktionieren könnte. Foto: Volkswagen

Autokonzern setzt für Cobotics auf Laserscanner und Farbfelder

Wolfsburg, 16. Februar 2018. Volkswagen testet derzeit die Mensch-Roboter-Kooperation (MRK), englisch auch „Cobotics“ genannt. Durch Laserscanner soll es möglich werden, dass Menschen und (teils auch mobile) Roboter in den hochautomatisierten Fabriken der „Industrie 4.0“ gefahrlos „Hand in Kralle“ zusammenarbeiten können – ganz ohne die Zäune und Lichtschranken, in die heutige Industrieroboter eingehaust werden. Deshalb heißt das Experiment bei VW auch „Automatisierung ohne Schutzzäune“.

Nach starren Greifern kommen nun die flexiblen Industrieroboter

„Das Thema Mensch-Roboter-Kooperation ist derzeit in aller Munde“, erklärte der Konzern-Roboterbeauftragte Dr. Martin Gallinger. „Bislang ging es dabei vor allem um die Zusammenarbeit mit Leichtbau-Robotern. Nun wollen wir auch Industrie-Roboter fit dafür machen. Das kann die Arbeit vieler Mitarbeiter vereinfachen, denn die großen Industrie-Roboter können viel schwerere Teile heben und beispielsweise den Mitarbeitern reichen.“

Erklärvideo von VW:
 

Kinetische Energie eines Roboterarms kann Menschen schwer verletzen

Hintergrund: Roboter sind schwer und stark. Menschen können sich schwer verletzen, wenn sie zum Beispiel in den Schwenkbereich eines aktiven Roboters geraten. Andererseits arbeiten Ingenieure weltweit an neuen Generationen von Robotern, die sich selbstständig bewegen und flexibel einsatzbar sind. Sie können beispielsweise schwere Lasten für Arbeiter in der Fabrik oder Soldaten im Feld tragen, Werkzeuge reichen und Materialien von einer Maschine zur anderen bringen.

Der Solarmodul-Hersteller setzt in seiner Dresdner Fabrik auch auf Automatisierung. Abb.: Solarwatt

Heutige Industrieroboter – hier ein Blick in die Solarwatt-Fabrik Dresden – sind noch oft durch Zäune von Menschen getrennt. Abb.: Solarwatt

Dem Roboter beibringen, wann er stillzustehen hat

Um dabei gefährliche Kollisionen zu vermeiden, setzt VW auf Laserscanner und Farbfelder: Die Laser ermitteln die Position von Menschen und Robotern in einem Raum. Die Farbfelder auf dem Boden signalisieren dem Menschen, bis wohin er sich bewegen kann, ohne dem Roboter ins Gehege zu kommen. Der wiederum verlangsamt seine Bewegungen, wenn die Farbfelder von Grün nach Gelb wechseln, also eine menschliche Annäherung anzeigen. Wird das Feld rot, weil ein Mensch ganz nahe ist, stoppt der Roboter vollständig. hw

Zum Weiterlesen:

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Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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