Alle Artikel mit dem Schlagwort: Mindestlohn

Binnen zwei Jahren hat sich Wohnungsbau in Sachsen um etwa ein Drittel verteuert. Foto: Heiko Weckbrodt

Wohnbau in Sachsen um ein Zehntel verteuert

Kamenz, 20. Dezember 2023. Der Bau von Wohnhäusern in Sachsen hat sich im Jahr 2023 um ein Zehntel verteuert. Das hat das sächsische Landesamt für Statistik im Kamenz mitgeteilt. Der kleine Lichtblick dabei: Die Teuerungsrate im Wohnbau hat sich damit im Vergleich zum Vorjahr halbiert. Zur Erinnerung: 2022 waren die Baupreise in diesem Sektor um 21,4 Prozent geklettert.

Der Finanzierungsbedarf junger Unternehmen in Deutschland steigt. Foto: Heiko Weckbrodt

Ifo: Inflation steigt bald zweistellig

Kleider, Schuhe, Reisen und Restaurantbesuche werden noch teurer / MP Kretschmer fordert Bund-Länder-Absprachen wie in der Corona-Krise München/Dresden, 7. September 2022. Klamotten, Gaststättenbesuche, Schuhe, Reisen und viele andere Produkte und Dienste werden sich in den kommenden Monaten noch einmal deutlich verteuern und zu zweistelligen Inflationsraten führen. Das hat das Wirtschaftsforschungs-Institut „Ifo“ aus München nach einer Unternehmens-Umfrage prognostiziert. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat derweil – über das Bundes-Entlastungspaket für die Bürger – auch bessere Hilfen und verkraftbare Energiepreise für die Industrie und den Mittelstand plädiert. Außerdem forderte er regelmäßige Krisentreffen zwischen Kanzler und Ministerpräsidenten wie in Hochzeiten der Corona-Krise.

Im Herbst 2022 soll der Mindestlohn auf zwölf Euro pro Stunde steigen. Foto: Heiko Weckbrodt

IfW: 12 Euro Mindestlohn gefährden Beschäftigung

Arbeitsmarktexperte: Lohnuntergrenze hat armen Haushalten bisher kaum geholfen Berlin/Kiel/Dresden, 23. Februar 2022. Die starke Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro ab Herbst 2022, wie heute von der Bundesampel in Berlin beschlossen, könnte in höheren Maße als frühere Erhöhungen Jobs vernichten, ohne dabei Armut in Deutschland zu verringern. Das hat Arbeitsmarktexperte Dr. Dominik Groll vom „Kiel-Institut für Weltwirtschaft“ (IfW Kiel) eingeschätzt. „Das Versprechen eines deutlich höheren Mindestlohns klingt verlockend, arbeits- und sozialpolitisch dürfte die Steigerung aber ihre versprochene Wirkung verfehlen“, prognostizierte er.

Seit 1. Januar 2015 gilt in Deutschland ein gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 € pro Stunde. Foito (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Wirtschaftsminister: Niedrige Löhne sind kein Standortvorteil

Sächsischer Minister Dulig sieht in Mindestlohn ein Erfolgsmodell Dresden, 27. Dezember 2016. Der 2015 eingeführte Mindestlohn war und ist aus Sicht des sächsischen Wirtschaftsministers Martin Dulig (SPD) ein Erfolg: Statt massenhaft Jobs zu vernichten, wie von Kritikern prognostiziert, habe sich die gesetzliche Lohnuntergrenze „auch positiv auf die übrige Lohnentwicklung auswirkt. Viele Unternehmen haben nicht nur Mindestlohn eingeführt, sondern generell die Stundensätze erhöht“.

Seit 1. Januar 2015 gilt in Deutschland ein gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 € pro Stunde. Foito (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Studie: Kaum Arbeitsplatzverluste durch Mindestlohn

Dresden, 28. Juli 2016. Der Mindestlohn von 8,50 Euro, der seit Anfang 2015 in Deutschland gilt, hat in Sachsen zu keinen spürbaren Job-Verlusten geführt, wie anfangs oft angenommen. Das geht aus einer Studie des „Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung“ (IAB) im Auftrag des SPD-geführten Wirtschaftsministeriums in Dresden hervor. „Die befürchteten Arbeitsplatzverluste, vor allem im Dienstleistungsgewerbe, sind nicht einmal ansatzweise eingetreten“, kommentierte Arbeitsstaatssekretär Stefan Brangs die Befunde.

Seit 1. Januar 2015 gilt in Deutschland ein gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 € pro Stunde. Foito (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

18 % höherer Stundensatz durch Mindestlohn

4 Millionen Jobs in Deutschland betroffen Wiesbaden. 6. April 2016. Das Mindestlohn-Gesetz hat ab dem 1. Januar 2015 deutschlandweit rund vier Millionen Jobs mit einer Lohnuntergrenze geschützt. Für die betroffenen Werktätigen hat dies im Durchschnitt zu 18 % höheren Stundensätzen geführt. Dies geht aus einer Auswertung hervor, die das Statistische Bundesamt (destatis) in Wiesbaden heute veröffentlicht hat.

Seit 1. Januar 2015 gilt in Deutschland ein gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 € pro Stunde. Foito (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Mindestlohn wirkt nirgends stärker als in Sachsen

Arbeitsagentur-Institut sieht kaum Jobverluste durch staatlichen Eingriff Dresden, 10. März 2016. Der Mindestlohn hat in Sachsen kaum Arbeitsplätze vernichtet. Aber er wirkt hier stärker als in allen anderen ostdeutschen Ländern. Das geht aus einer Studie „Mindestlohn in sächsischen Betrieben“ vom „Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung2 der Bundesarbeitsagentur (IAB) hervor. Demnach haben insgesamt 250.000 Beschäftigte und damit etwa jeder zehnte Mitarbeiter in Sachsen vom Mindestlohn profitiert: Sie bekommen seit dem Jahr 2015 nun mindestens 8,50 Euro Lohn pro Stunde. In Ostdeutschland liegt diese Quote dagegen bei nur 7 statt 10 %. „Und mit unsere Studie können wir auch einige Mythen beerdigen“, sagte Prof. IAB-Studienautor Prof. Lutz Bellmann. „Wir haben keine Hinweise auf größere Beschäftigungsverluste gefunden“, sagte er heute in Dresden.

Seit 1. Januar 2015 gilt in Deutschland ein Mindestlohn von 8,50 je Stunde - mit einigen Übergangs- und Ausnahmereglungen. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

IfW: Mindestlohn vernichtet Mini-Jobs

Studie: 74.000 Stellen sind Beschäftigungsverlust durch Mindestlohn Kiel, 11. Februar 2016. Der Anfang 2015 eingeführte Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde bleibt umstritten: Mindestlohn-Verfechter wie die SPD-Spitze betonen, dass die Arbeitslosigkeit in Deutschland seitdem nicht gestiegen sei. Andererseits verweist das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel in einer neuen Studie nun darauf, dass der Mindestlohn vor allem Mini-Jobs vernichtet beziehungsweise den Beschäftigungsaufbau verlangsamt habe. „Die Behauptung, es gäbe keine Hinweise für mindestlohnbedingte Beschäftigungsverluste, ist in jedem Fall nicht haltbar“, meint Studienautor Dominik Groll vom IfW.

Seit 1. Januar 2015 gilt in Deutschland ein Mindestlohn von 8,50 je Stunde - mit einigen Übergangs- und Ausnahmereglungen. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Wirtschaftsminister Dulig: Mindestlohn ist Erfolgsgeschichte

38.000 mehr echte Jobs in Sachsen, argumentiert der Minister Dresden, 28. Dezember 2015. Der sächsische Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) hat den vor einem Jahr eingeführten Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde als „klare Erfolgsgeschichte für die Menschen in unserem Land“ eingeschätzt. Dulig: „Die Einführung des Mindestlohnes war überfällig. Es handelte sich dabei nicht um eine soziale Wohltat, sondern um eine Sittlichkeitsgrenze.“

Seit 1. Januar 2015 gilt in Deutschland ein Mindestlohn von 8,50 je Stunde - mit einigen Übergangs- und Ausnahmereglungen. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Deutsches Gastgewerbe wächst

Seit Mindestlohn in Kraft trat, stiegen Umsätze um 1,9 Prozent Wiesbaden, 17. September 2015. Die gestiegenen Personalkosten haben den Aufschwung im Gastgewerbe nicht sichtbar ausbremsen können, zumindest mit Blick auf den Umsatz: Seit der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde im Januar 2015 in Kraft getreten ist, haben die Gaststätten, Kneipen, Hotels, Pensionen und anderen Betriebe des deutschen Gastgewerbes preisbereinigt ihre Umsätze um 1,9 Prozent steigern können (Stand: Juli 2015).

Seit 1. Januar 2015 gilt in Deutschland ein Mindestlohn von 8,50 je Stunde - mit einigen Übergangs- und Ausnahmereglungen. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Mindestlohn-Bürokratie nervt sächsische Wirte

Dehoha-Umfrage: Kleine Betriebe stärker in der Bredouille als große Hotels und Restaurants Dresden, 7. September 2015. Der Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde macht kleinen Hotels und Gaststätten mehr zu schaffen als großen Betrieben und sorgt für zuviel Bürokratie. Das geht aus einer Umfrage unter 300 sächsischen Unternehmen des Gastgewerbes hervor, die der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga Sachsen bei der SRH-Hochschule Berlin in Auftrag gegeben hatte.

Seit 1. Januar 2015 gilt in Deutschland ein Mindestlohn von 8,50 je Stunde - mit einigen Übergangs- und Ausnahmereglungen. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

IfW: Mindestlohn kostet anscheinend Mini-Jobs

Kiel, 10. Juni 2015. Der neue Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde, der im Januar eingeführt wurde, hat anscheinend zu Jobverlusten geführt. Davon geht das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel in einer neuen Studie aus. Allerdings seien nicht Vollzeit-Arbeitsplätze weggefallen, sondern vor allem Mini-Jobs, für die eine Einkommensgrenze von 450 Euro im Monat gilt.

Immer mehr Sachsen arbeiten in mehr als einem Job - viele von ihnen, weil sie sonst nicht über die Runden kommen würden. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Immer mehr Sachsen sind Multi-Jobber

DGB-Sprecher: Wir sehen diese Entwicklung mit Sorge Dresden, 29. April 2015. Mehr und mehr Sachsen fristen ihren Lebensunterhalt, indem sie in mehreren Jobs arbeiten: Bei der letzten Zählung im September betraf dies rund 81.000 abhängig Beschäftigte und damit 2,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das geht aus einer Statistik der Bundesarbeitsagentur hervor. Und dabei noch nicht einmal eingerechnet ist das Heer der Freiberufler, die nicht freiwillig selbstständig sind, sondern sich mangels Festanstellung mit zahlreichen De-facto-Jobs über Wasser halten. Mangels verlässlicher Statistiken gibt es hier nur Schätzungen und die beziffern diese Zahl auf einige Zehntausend Berufstätige im Freistaat. „Wir sehen diese Entwicklungen mit Sorge: Offensichtlich gibt es in Sachsen zuviele Menschen, die mehrere Jobs annehmen müssen, um über die Runden zu kommen“, kommentierte der sächsische DGB-Bezirkssprecher Markus Schlimbach auf Oiger-Anfrage. Und dies gelte nicht nur für die Multi-Jobber in abhängigen Beschäftigungsverhältnissen, sondern auch in den freischaffenden Tätigkeiten.

Gemessen am BIP je Areitsstunde, liegt Sachsens Produktivität im unteren Drittel. Grafik: Stat. LA Kamenz, Foto & Montage: hw

Sachsens Wirtschaft wächst über Bundes-Schnitt

BIP legt um 1,9 % zu Kamenz/Dresden, 29. April 2015: Die sächsische Wirtschaft ist im vergangenen Jahr um 1,9 Prozent gewachsen und damit schneller als die gesamtdeutsche Wirtschaft (+ 1,6 %). Das teilte das Statistische Landesamt in Kamenz heute mit. Der wichtigste Wachstumsmotor war erneut die Industrie, die um 4,5 % zulegte.