Dr. Igor Zlotnikov leitet neue Grenzflächen-Arbeitsgruppe am B Cube Dresden Dresden, 18. Juli 2016. So stolz der Mensch auch auf seine Maschinen, riesigen Stahlplattformen und Computerchips ist: Die richtig raffinierten Konstruktions-Tricks hat immer noch die Natur auf Lager. Der Hornkiesel-Schwamm zum Beispiel sieht am Meeresgrund auf den ersten Blick wie ein versteinerter Blumenkohl aus. Unterm Mikroskop jedoch erweist er sich als stachliger Geselle, reckt uns Hunderte Skelett-Nanostacheln entgegen, die weniger als ein Tausendstel Millimeter dünn sind. Solche Nanostrukturen würden Elektronik-Ingenieure und Mediziner auch gerne gezielt erzeugen, am besten selbstwachsend. Wie Grenzflächen an Muschel, Schwamm & Co. das Wachstum beeinflussen Wie Schwamm, Muschel und andere Meeresbewohner es schaffen, solche feinen, haltbaren und faszinierenden Strukturen zu erschaffen, und wie sich dieses Konzept womöglich in menschliche Technologie übersetzen lässt, daran forscht nun eine neue Arbeitsgruppe an der TU Dresden. Angesiedelt ist dieses Team unter der Leitung des ukrainischen Physikers Dr. Igor Zlotnikov am „B Cube“, dem TU-Forschungszentrum für molekulares Bio-Ingenieurwesen. Der Fokus der Wissenschaftler liegt dabei auf sogenannten Grenzflächen in der Biologie, die anscheinend beeinflussen, wie Zellen in …