Alle Artikel mit dem Schlagwort: Biotech

Die Forschungsgruppe von Dr. Carlo Vittorio Cannistraci arbeitet an der Künstlichen Intelligenz (KI) für medizinische und biologische Analysen. Foto: BIOTEC

KI aus Dresden sucht Krankmacher im medizinischen Datenchaos

Bio-Cybernetiker arbeiten an einem künstlichen Big-Data-Assistenten für Ärzte Dresden, 18. April 2017. Dresdner Bio-Cybernetiker arbeiten gemeinsam mit internationalen Kollegen an einer Künstlichen Intelligenz (KI), die versteckte Zusammenhänge in medizinischen Datenfluten – im Fachjargon „Big Data“ genannt – findet. Solche künstlichen Experten sollen Ärzten künftig helfen, auch in komplizierten Fällen Krankheiten richtig zu diagnostizieren.

Prof. Kai Simons. Foto. Lipotype GmbH / Andre Wirsig

Robert-Koch-Medaille für Kai Simons

Dresdner Forscher entschlüsselte Aufbau der Zellmembranen Dresden, 4. November 2016. Der Dresdner Mediziner Kai Simons erhält die Robert-Koch-Medaille für sein Lebenswerk. Das haben die Robert-Koch-Stiftung und die Dresdner Biotech-Firma Lipotype GmbH mitgeteilt. Die Stiftung würdigt damit vor allem die Erfolge des inzwischen 78 Jahre alten Wissenschaftlers bei der Erforschung der menschlichen Zellmembranen. Das sind jene fettartigen Hüllen, die alle Körperzellen umschließen.

Richtfest-Vibes am Biotech-Neubau am Tatzberg. Foto: Heiko Weckbrodt

Nerven und Nanotech

Richtfest für 30 Millionen Euro teuren Biotech-Neubau in Dresden-Johannstadt Dresden, 7. September 2016. Damit Nanotechnologen vom Vorbild der Natur lernen und Biologen die menschliche Nervenkrankheiten besser untersuchen können, bauen der Freistaat Sachsen, der Bund und die EU derzeit in Dresden-Johannstadt ein neues Biotechnologisches Forschungszentrum. Der Komplex am Tatzberg ist nun rohbaufertig. Im ersten Halbjahr 2018 sollen dort die ersten Wissenschaftler einziehen.

Der Hornkieselschwamm (Geodia cydonium) zeigt unterm elektronenmikroskop seine Skelett-Stacheln, die weniger als ein Mikrometer dünn sind. Foto: ZIK B CUBE

Nanotech vom schnöden Schwamm lernen

Dr. Igor Zlotnikov leitet neue Grenzflächen-Arbeitsgruppe am B Cube Dresden Dresden, 18. Juli 2016. So stolz der Mensch auch auf seine Maschinen, riesigen Stahlplattformen und Computerchips ist: Die richtig raffinierten Konstruktions-Tricks hat immer noch die Natur auf Lager. Der Hornkiesel-Schwamm zum Beispiel sieht am Meeresgrund auf den ersten Blick wie ein versteinerter Blumenkohl aus. Unterm Mikroskop jedoch erweist er sich als stachliger Geselle, reckt uns Hunderte Skelett-Nanostacheln entgegen, die weniger als ein Tausendstel Millimeter dünn sind. Solche Nanostrukturen würden Elektronik-Ingenieure und Mediziner auch gerne gezielt erzeugen, am besten selbstwachsend. Wie Grenzflächen an Muschel, Schwamm & Co. das Wachstum beeinflussen Wie Schwamm, Muschel und andere Meeresbewohner es schaffen, solche feinen, haltbaren und faszinierenden Strukturen zu erschaffen, und wie sich dieses Konzept womöglich in menschliche Technologie übersetzen lässt, daran forscht nun eine neue Arbeitsgruppe an der TU Dresden. Angesiedelt ist dieses Team unter der Leitung des ukrainischen Physikers Dr. Igor Zlotnikov am „B Cube“, dem TU-Forschungszentrum für molekulares Bio-Ingenieurwesen. Der Fokus der Wissenschaftler liegt dabei auf sogenannten Grenzflächen in der Biologie, die anscheinend beeinflussen, wie Zellen in …

Geballte Software-Power aus Sachsen: Simon Jentzsch (links) von "Slock.it" mit einem digital gesteuerten Schloss, Anne-Cecile Graber von Diafyt mit einer Diabetiker-App und Karsten Ohme (rechts) von der Simless GmbH mit seiner programmbasierten Multi-SIM-Karten-Lösung. Foto (bearbeitet/ freigestellt): Heiko Weckbrodt

Dresden zeigt sich auf CeBit als Software-Wachstumsstandort

36 Firmen und Gründer zeigen Sachsen von der programmatischen Seite Dresden/Leipzig/Mittweida/Hannover, 8. März 2016. Mit innovativen Mischformen aus Video und Computerspiel, mit digitalen Honigfallen für Cybergangster, App-gesteuerten Designer-Leuchten und vielen anderen pfiffigen Ideen wollen sich junge Dresdner Unternehmen auf der Computermesse „CeBit“ vom 14. bis zum 18. März 2016 in Hannover präsentieren. Mit von der Partie sind insgesamt 36 Unternehmen und Institutionen, darunter viele Softwareschmieden. Dresden zeigt sich insofern diesmal nicht so von seiner Hardeware-Seite, also mit seinen Chip-Fabriken, sondern vor allem als Wachstumsstandort für industrienahe Programm-Entwicklung. „Wir wollen in Hannover unsere Software-Kompetenzen zeigen“, betonte heute Robert Franke, der Chef der städtischen Wirtschaftsförderung.

Abb.: Ribolution

Krebserkennung per Molekulardiagnose

Forscher aus Dresden und Leipzig gründen Biotech-Firma Ribolution Health Leipzig/Dresden, 7. März 2016. Per Molekulardiagnose wollen Bioingenieure aus Leipzig und Dresden Prostatakrebs und andere schwere Krankheiten künftig besonders früh erkennen. Ihre Testmethode basiert auf „Biomarkern“ aus der Molekülklasse der unkodierten Ribonukleinsäuren (RNAs).

Blick in das Werk W in Melsungen, in dem B.Braun Infusionssysteme herstellt. Foto: B. Braun Melsungen AG

Medizintech-Firma B.Braun baut in Sachsen Dialysatoren-Fabrik

Radeberg, 30. Juli 2015. Das Medizintechnik-Unternehmen „B. Braun“ baut in Sachsen eine weitere Fabrik für Dialyse-Filter, die für die Blutwäsche chronisch nierenkranker Menschen benötigt werden. Das hat die sächsische Tochtergesellschaft „B. Braun Avitum Saxonia GmbH“ mitgeteilt. B.Braun betreibt bereits in Radeberg und Berggießhübel Werke für Dialyse-Technik. Durch die neue Fabrik sollen sich die Produktionskapazitäten verdoppeln und neue Arbeitsplätze entstehen, kündigte B.Braun an.

Dresdner Forscher lernen von der Natur: DNA-Befehle dienen ihnen als Baupläne für selbstkonstruierende Elektronik. Visualisierung: cfaed/ TUD

DNA-Schnelldetektive spüren Bakterien und Viren auf

Qiagen und Biotype gründen Biotechfirma in Dresden Dresden, 26. Juni 2015. Schnelltests, mit denen Mediziner zum Beispiel Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten im Körper eines Patienten erkennen können, noch bevor die ersten Krankheitssymptome auftreten, soll ein neues Gemeinschaftsunternehmen entwickeln und vermarkten, das die Biotech-Unternehmen Qiagen und Biotype in Dresden-Hellerau gegründet haben. Das Marktpotenzial für die „Biotype Innovation GmbH“ beziffern die Partner auf 100 bis 450 Millionen Euro.

Die Partec-Diagnosegeräte aus Görlitz sind international gefragt. Hier ein batterie-betriebenes Fluorezenz-Mikroskop für die mobile Malaria-Diagnostik. Foto: Partec

Biotech wirkt in Sachsen wie Investitions-Magnet

Biosaxony-Vorstand Göhde: Sachsen sollte Biotechnologie weiter fördern Dresden/Görlitz, 10. Mai 2015. Für eine weitere Förderung der Biotechnologie-Branche in Sachsen hat sich Roland Göhde, der Mitgründer des Görlitzer Diagnostiktechnik-Unternehmens „Sysmex Partec“ und Vorstandsvorsitzende des Branchenverbandes „Biosaxony“, ausgesprochen. „Biotech wirkt wie ein Magnet für weitere Investitionen“, sagte er während einer Bilanz-Pressekonferenz der „Wirtschaftsförderung Sachsen“ (WFS) in Dresden.

Biotech-Forschung an der TU Dresden. Foto: TUD/Eckold

Biotech-Branche wächst

Erstmals über drei Milliarden Euro Umsatz / Auch neue Biotech-Startups in Sachsen Leipzig/Dresden/Köln, 24. April 2015: Die Biotech-Branche ist deutschlandweit im Aufschwung: Im Jahr 2014 kam dieser Wirtschaftssektor auf insgesamt über drei Milliarden Euro Umsatz (+6 % zum Vorjahr) und beschäftigte 17.930 Mitarbeiter (+ 5,8 %). Das hat eine Umfrage des Portals biotechnologie.de im Auftrag des Bundesforschungsministeriums ergeben, die nun auf den „Deutschen Biotechnologietagen 2015“ in Köln vorgestellt wurde. Für die sächsische Biotech-Branche deutet sich Ähnliches an.

Dresdens Wirtschaftsbürgermeister und O-Kandidat Dirk Hilbert (FDP). Foto: Heiko Weckbrodt

Dresden baut 2018 zweites Biotech-Gründerzentrum

Wirtschaftsbürgermeister rechnet mit zehn Millionen Euro Startinvestition Dresden, 9. Februar 2015: In Dresden wird voraussichtlich im Jahr 2018 ein zweites „BioZ“, also ein weiteres Gründerzentrum für Biotechnologie-Firmen entstehen. Das hat Wirtschaftsbürgermeister und Oberbürgermeister-Kandidat Dirk Hilbert (FDP) angekündigt. Er reagierte damit auf Kritik aus der sächsischen Biotech-Branche, er vergeige die wirtschaftliche Zukunft des Biotech-Standorts Dresden, da er sich nicht um Platz für Gründer kümmere.

"Real-Time Deformability Cytometry" heißt das Analysegerät für die mechansiche Zellbegutachtung. Das Herzstück bildet diese nur einen Zentimeter lange Probenkammer, in der jede einzelne Zelle in einem nur wenige Mikrometer (tausendstel Millimeter) breiten Kanal verformt und vermessen wird. Foto: Sylvi Graupner, BIOTEC

Dresdner Forscher tasten kranke Zellen ab

Mechanische Zell-Analyse soll Entzündungen schneller erkennen Dresden, 6. Februar 2015: Um Entzündungen, Rheuma oder Leukämie schnell zu diagnostizieren, haben Dresdner Uni-Forscher ein neues Verfahren entwickelt, das Blutzellen gewissermaßen „abtastet“. könnten künftig die Genesungsfortschritte schon während der Behandlung gemessen werden, meint Dr. Oliver Otto vom Entwicklungs-Team am Biotechnologischen Zentrum der TU Dresden (BIOTEC). Er will mit Kollegen nun die Biotech-Firma „ZellMechanik Dresden“ gründen, um dieses Verfahren zur Serienreife zu bringen.

Eva-Maria Stange. Foto: Götz Schleser

Stange: Müssen sächsische Hochschulen jetzt zukunftssicher machen

Sachsens Wissenschaftsministerin im Oiger-Interview Dresden, 3. Februar 2015: Für eine neue Biotech-Offensive des Landes sieht die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) derzeit keinen Spielraum – spricht sich aber für Förderschwerpunkte in der Mikroelektronik, Energiespeicher- und Ressourcen-Forschung aus. Die sächsischen Hochschulen sollen bis 2025 von weiteren Stellenkürzungen verschont bleiben und bis dahin so profiliert sein, dass sie auch das Ende zahlreicher Förderprogramme verkraften können. Zudem will Stange gegen den Trend hin zu immer kürzer befristeten Forscherstellen an den Unis vorgehen. „Oiger“-Redakteur Heiko Weckbrodt hat sie in einem Interview dazu befragt: Oiger: Welche Prioritäten wollen Sie in der Hochschul- und Wissenschaftspolitik setzen? Eva Maria Stange: Eines der größten Vorhaben wird eine neue Hochschul-Entwicklungsplanung ohne Stellenabbau und für einen recht langen Zeitraum von acht Jahren sein, von 2017 bis 2025. Wir müssen unsere Hochschulen jetzt zukunftsfähig machen, denn zwischen 2020 und 2025 versiegen viele Förderquellen: der Hochschulpakt, die EFRE- und ESF-Mittel von der EU, die Exzellenzinitiative…

Biomaterialien in der medizinischen Praxis: Mit Fluoreszenz-Farbstoffen markierter, neu gebildeter Knochen in den Poren eines Scaffolds )Stützgerüst). Mikroskopfoto: DGBM

Mediziner diskutieren über Biomaterialien

Rund 300 Experten tagen ab heute in Dresden Dresden, 6. November 2014: Wie können biologische Materialien in der Medizin eingesetzt werden? Welche Vorteile bietet eine biologische Herzklappe? Welche Implantate können aus polymeren Werkstoffen bestehen? Über 300 Experten sprechen vom 6. bis 8. November in Dresden auf der Jahrestagung der „Deutschen Gesellschaft für Biomaterialien“ (DGBM) über Entwicklungen, Untersuchungen sowie die Verwendung von Biomaterialien in der Medizin. In knapp 70 Vorträgen und 150 Posterbeiträgen erörtern die Wissenschaftler unter anderem über neueste Entwicklungen zu dauerhaften und temporäre Implantate.