Sci-Fi-Klassiker nach Michael Crichton erstmals auf Bluray
Über New Mexico stürzt eine Sonde ab und kurz darauf stirbt in der Nähe eine ganze Kleinstadt. Das US-Militär setzt in einer festungsartig abgeriegelten Forschungsstation ein Team aus Alien-Spezialisten darauf an, die tödliche Bedrohung zu analysieren. Da der präventive Abwurf einer Atombombe droht, arbeiten die Wissenschaftler unter enormen Zeitdruck…
Werbevideo (Englisch):
Impulse für das ganze Genre
Wenn diese Story dem Leser bekannt vorkommt, dann nicht , weil „Andromeda“ der 300. Abklatsch von „Outbreak“, „23 Tage“ oder ähnlichen Seuchen-Klassikern ist. Nein: Science-Fiction-Regisseur Robert Wise („Der Tag, an dem die Erde stillstand“, „Star Trek – Der Film“) drehte diesen Katastrophenstreifen bereits 1971 nach Motiven eines Romans des damals noch jungen Michael Crichton. Die Montage- und Tricktechnik und viele Sci-Fi-Ideen aus „Andromeda“ beeinflussten das ganze Genre, dennoch ist dieser Klassiker heute fast Vergessenheit geraten. Zu unrecht, wie die Filmfreude bei Kochmedia fanden: Sie haben „Andromeda“ neu aufgelegt und erstmals auf Bluray verfügbar gemacht.
Beispiel Touchscreen: Einst Vision, heute Realität
Wer diesen Sci-Fi-Klassiker heute erstmals anguckt, sollte natürlich einkalkulieren, dass vieles von dem, was „Andromeda“ vormachte, heute sattsam bekannt ist. Beim Sprengmechanismus für die Laborfestung denkt der routinierte Vielschauer sicher gleich an die CDC-Sprengung in „The Walking Dead“, bei der Split-Screen-Erzählweise wohl an „24“ und so weiter. Was damals visionär war, etwa gestengesteuerte Bildschirme, ist heute längst Smartphone-Standard. Und manche Szene in „Andromeda“ ist heute eher amüsant als beeindruckend, etwa wenn sich die Forscher seltsame Schutzhüte aus Pseudodiamanten aufsetzen.
Werbung: Erhältlich ist die Bluray-Edition u.a. hier:
Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All [Blu-ray]
Fazit: Faszinierender Rückblick auf das Sci-Fi-Genre
Kurz: Andromeda ist vor allem filmgeschichtlich faszinierend, ein Bonbon für den Cineasten, vor allem im direkten Vergleich zu späteren Seuchen-, Zombie- und SF-Streifen. Interessant ist insbesondere auch die Bonussektion: Dort beschäftigen sich Dokus mit der Bildsprache und der Tricktechnik des Films und der Zusammenarbeit mit dem späteren Star-Autor Michael Crichton, der im Film übrigens einen kleinen Cameo-Auftritt als langer Labormitarbeiter hat. Crichton schrieb damals übrigens noch unter einem Pseudonym, weil er fürchtete, während seines Medizinstudiums von den Professoren als unseriös behandelt zu werden, wenn bekannt würde, dass er publikumswirksame Thriller schrieb… Autor: Heiko Weckbrodt
„Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All“ (Universal/ Koch Media), Seuchen-Science-Fiction, USA 1971 (deutsche Bluray: 2016), Regie: Robert Wise, mit Arthur Hill, David Wayne und James Olson, ca. 130 Minuten, FSK 12, Bluray ca. 13 Euro
Bonusmaterial: 30 Minuten „Making Of“, 13 Minuten Reportage über Michael Crichton, Bildergalerie
Zum Weiterlesen:
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