Alle Artikel mit dem Schlagwort: Krebs

Im "Operationssaal der Zukunft" sammeln Wissenschaftler Erfahrungen mit roboter- und computergestützten Systemen für die Krebschirurgie. Foto: André Wirsig für das NCT/UCC

Moderner Komplex für Krebsforscher in Dresden

25 Millionen Euro teurer NCT-Neubau offiziell eröffnet Dresden, 21. September 2020. Um die Krebsforschung auf eine neue technologische und medinische Stufe zu heben, haben der Freistaat Sachsen, der Bund und private Spender rund 25 Millionen Euro in einen neuen wissenschaftlichen Komplex auf dem Uniklinik-Campus in Dresden investiert und ihn heute offiziell in Betrieb genommen.

Ein entscheidender Vorteil der neuen Gerätegeneration ist die Kombination von Bestrahlungskopf (oben) und integriertem Röntgengerät (links und rechts zwischen dem Patienten zu sehen). Foto: Marc Eisele für das Uniklinikum Dresden

Linear-Beschleuniger in Dresden bestrahlt nun Patienten nun in Serie

Medizinerin: Machen einen großen Sprung nach vorn Dresden, 14. September 2020. Das Uniklinikum Dresden setzt seinen neuen Linearbeschleuniger nun auch für die Patientenbehandlung ein. Das haben die Hochschulmediziner mitgeteilt. „Mit der neuen Gerätegeneration machen wir einen großen Sprung nach vorn“, sagt Prof. Esther Troost, die gemeinsam mit Prof. Mechthild Krause die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie leitet.

Prof. Oliver Schmidt vom IFW Dresden und von der TU Chemnitz hat den weltweit kleinsten steuerbaren Roboter mit Hilfe von Mikroelektronik-Technologien gebaut - hier eine Visualisierung. Abb.: TU Chemnitz

Raketenroboter gegen Gallenkrebs

Physiker und Mediziner erproben in Dresden Mikroroboter für die Karzinom-Vorsorge Dresden/Chemnitz, 1. September 2020. Der sächsische Nanotechnologe Prof. Oliver Schmidt will Krebs mit kleinen Raketenrobotern bekämpfen. Ausgestattet mit winzigen Blasenantrieben und Frachtcontainern, sollen diese Miniaturroboter durch Patientenkörper navigieren, Tumore und Metastasen aufstöbern, sie für die Ärzte sichtbar machen und schließlich vernichten.

Der neue Linearbeschleuniger, den sich die medizinische Fakultät der TU Dresden anschafft, ist mit einem Magnetresonanztomographen (MR) gekoppelt, um die Vernichtung des Tumors während der Bestrahlung überwachen zu können. Grafik: Hochschulmedizin Dresden

Dresdner Onkologen bekommen Linear-Beschleuniger mit Echtzeit-Augen

Neun Millionen Euro teures Gerät ist mit Tomographen gekoppelt, damit Ärzte während der Bestrahlung nachjustieren können. Dresden, 3. Juli 2020. Um Krebsgeschwüre effektiver zerstören zu können, schafft sich die medizinische Fakultät der TU Dresden einen neuen Linearbeschleuniger an, der mit einem Magnetresonanztomographen (MR) für die Echtzeit-Überwachung der Strahlentherapie gekoppelt ist. Die Mediziner wollen das neun Millionen Euro teure Gerät unter anderem einsetzen, um Weichgewebstumore zu vernichten, die per Röntgenaufnahme oder Computertomographie (CT) nur schwer zu verorten sind. Die Geldzusage dafür hat der sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU) heute im „Nationalen Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie“ (Oncoray) in Dresden übergeben.

Foto eines piezoelektrischen Einkristallwafers mit Schallelektronik-Strukturen (SAW) aus einer hauchdünnen metallischen Schicht. Diese erscheinen als helle, goldglänzende Gebiete. Die für die SAW-Erzeugung verwendeten aktiven Bereiche sind dabei aber so fein, dass man sie nur mit dem Mikroskop erkennen kann. Foto: IFW Dresden

Schallchips für den Kampf gegen Krebs

Dresdner Physiker arbeiten in einem neuen SAW-Labor an Alternativen zur klassischen Mikroelektronik. Dresden, 2. Juli 2020. Während die Mikroelektronik-Industrie ihre Fortschritte jahrelang noch in Gigahertz und Transistor-Dichte gemessen hat, bauten Dresdner Spezialisten in aller Ruhe eine ganz andere, eine exotische, aber lukrative Chiptechnologie auf: Mit akustischen Oberflächenwellen, englisch „Surface Acoustic Waves“ (SAW) genannt, konstruierten sie Filter-Chips für Farbfernseher und Handys, die keine Stromzufuhr brauchen. Diese Entwicklung setzte zu DDR-Zeiten ein und sorgt bis heute in Dresden für Jobs, Reputation und Forschungskraft. Was nur wenige wissen: In vielen Smartphones bekannter internationaler Marken, die wir mit uns herumtragen, steckt SAW-Technik aus Dresden. „Aber diese Filtertechnik für Handys ist erst der Anfang“, ist Dr. Siegfried Menzel vom Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden überzeugt. „Wir sehen da noch viele andere Anwendungen.“ Gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. Hagen Schmidt hat er deshalb nun am IFW ein Kompetenzzentrum „SAWLab Saxony“ gegründet, das Schallelektronik einer neuen Generation entwickelt. 

So soll der Behandlungsraum mit dem Linear-Beschleuniger künftig aussehen. Visualisierung: Wörner-Traxler-Richter-Planungsgesellschaft

Punktgenau gegen Metastasen

Neuer Linear-Beschleuniger in Uniklink Dresden Dresden, 30. April 2020. Die Uniklinik Dresden hat sich einen neuen Linear-Beschleuniger gekauft, die Metastasen und kleine Tumore besonders präzise zerstören soll. Die Montag hat nun begonnen, im Juli soll das neue Gerät des Typs „Versa HD – signature“ einsetzbar sei, teilte das Universitätsklinikum mit.

5G-Antennenmast von Vodafone an der Overbeckstraße in Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Die 5G-Angst

Der neue Mobilfunk verbreitet Corona, meinen manche Briten – und zünden deshalb Funkmasten an. Auch hierzulande gibt es Sorgen vor Strahlung und Überwachung durch 5G. Ein Überblick. Dresden, 15. April 2020. Der Mobilfunk der 5. Generation (5G) gilt als wichtiger Treiber für die Digitalisierung und die vierte industrielle Revolution – und als Standort-Vorteil im weltweiten Wettbewerb. Aber es gibt auch Kritiker, die mit neuen Krebs- und Überwachungsrisiken durch 5G rechnen. Diese Kritik hat mancherorts radikale Züge angenommen: Laut BBC-Berichten haben mutmaßliche 5G-Gegner jüngst in Großbritannien Mobilfunkmasten in der Annahme angezündet, dass 5G für die Corona-Pandemie mitverantwortlich sei. Auch in Dresden gibt es besorgte Stimmen, von denen ein Teil bei der Stadtverwaltung landete. Manche Dresdner befürchten eine Verstrahlung und Umweltschäden, andere stellen den Nutzen von 5G infrage. Wir haben dazu Experten wie Prof. Frank Fitzek von der TU Dresden und Prof. Alexander Lerchl von Jacobs-University Bremen befragt, die eher als 5G-Befürworter gelten, aber auch die Positionen prominenter 5G-Kritiker wie Prof. Klaus Buchner berücksichtigt. Hier ein paar Fragen und Antworten:

Am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf beschäftigen sich Biologen, Chemiker, Physiker und Mediziner mit der Erforschung und Behandlung von Krebskrankheiten. Sie forschen an radioaktiven Substanzen und Medikamenten, entwickeln bildgebende Verfahren weiter und untersuchen neue Möglichkeiten hochpräziser Bestrahlungstechniken sowie neuartige Strahlungsarten wie laserbeschleunigte Protonenstrahlen. Foto: HZDR/Frank Bierstedt

Die Abfallflotten von Krebs sichtbar machen

HZDR bringt mit strahlenden „Wanzen“ die Transportproteine von Tumoren ans Tageslicht Dresden, 6. April 2020. Um Hirnkrebs und andere Tumore besser analysieren und behandeln zu können, haben Forscher aus dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) radiochemische Markierungen („Radiotracer“) entwickelt, die die Entsorgungsflüsse von solchen Geschwüren leichter sichtbar machen. Das geht aus einer Mitteilung des HZDR-Instituts für Radiopharmazeutische Krebsforschung hervor.

Das ARHGAP11B-Protein (Magenta) steuert in den Mitochondrien einen krebsartigen Energieprozess. Der Zellkern wird ist hier blau visualisiert. Abb.: Namba/ MPI-CBG

Krebsenergie lässt Gehirn wachsen

Dresdner Genetiker entschlüsseln, wie das Gen „ARHGAP11B“ die Kraftwerke der Zelle aufdreht Dresden, 6. Januar 2020. Zerstörung und ein Plus am Intelligenz liegen manchmal nahe beieinander. Darauf deuten neue Forschungsergebnisse im „Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik“ (MPI-CBG) in Dresden hin. Demnach setzt im Menschen ein ganz spezielles Gen einen krebsähnlichen Energieprozess in Gang, der das Gehirn wachsen lässt.

Blick auf die Gantry, gewissermaßen die "Lupe", die die Protonenstrahlen auf die Tumore im Patienten lenkt, im Uniklinikum Dresden. Foto: Universitätsklinikum CGC Dresden

Krebsforscher richten Außenstelle in Dresden ein

Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums entsteht auf Uniklinik-Campus Dresden, 25. Juli 2019. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) richtet in Dresden eine Außenstelle ein. Das hat das Universitätsklinikum Dresden (UKD) mitgeteilt. Die Einrichtung werde auf dem „Onkologischen Campus“ der Hochschulmedizin Dresden entstehen. Eine entsprechende Vereinbarung vollen dere sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und der DKFZ-Vorstandsvorsitzende Michael Baumann am 29. Juli in Dresden vorstellen.

Krebspatienten profitieren in Dresden von einer hochgenauen Planung der Protonentherapie. Wissenschaftler nutzen hierfür die Vorteile einer innovativen Bildgebungsmethode. Quelle: NCT Dresden/ Philip Benjamin, OncoRay

Wenige „bösen“ Zellen reichen, damit der Krebs wuchert

Mathematiker vo HTW und TU Dresden entwickeln Modell für Frühphase von Tumoren Dresden, 13. Januar 2019. Um Krebs wirksam eindämmen und bekämpfen zu können, brauchen die Mediziner vor allem eines: Zeit. Je früher ein Tumor erkannt und behandelt wird, umso höher sind in aller Regel die Überlebenschancen für den Patienten. Mathematiker der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden und der Technischen Universität Dresden (TUD) haben nun Rechenmodelle entwickelt, um die Frühphase eine Tumors beizeiten erkennen und analysieren zu können.

Die an einem Kopf-Hals-Tumor erkrankte Dresdner Künstlerin Elke Heber wird mit einer individualisierten Strahlentherapie behandelt, die langfristige Nebenwirkungen der Therapie reduzieren soll. V.l.n.r. Elke Heber und Prof. Mechthild Krause, Geschäftsführende Direktorin am NCT/UCC Dresden und Direktorin der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des Universitätsklinikums Dresden. Foto: TU Dresden/Stephan Wiegand

Krebsstudie startet: Weniger Strahlen = weniger Nebenwirkungen?

Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren können mitmachen Dresden/Heidelberg, 12. Dezember 2018. Humane Papillomviren (HPV) haben bei der Dresdner Künstlerin Elke Heber Krebs ausgelöst: einen Mund-Rachen-Tumor, der oft von Mundtrockenheit, Schluckbeschwerden beziehungsweise gestörte Geruchs- und Geschmackssinne als Nebenwirkungen begleitet ist. Sie ist nun die erste Patientin in einer gemeinsamen Studie der Dresdner und Heidelberger Ärzte im „Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen“ (NCT).

Blick auf die Gantry, gewissermaßen die "Lupe", die die Protonenstrahlen auf die Tumore im Patienten lenkt, im Uniklinikum Dresden. Foto: Universitätsklinikum CGC Dresden

Protonenanlage Dresden zahlt sich medizinisch aus

Mediziner, Physiker und Ingenieure in Dresden nutzen seit Ende 2014 ein hochenergetisches Skalpell gegen besonders heimtückische Tumore – nun ziehen sie eine erste Zwischenbilanz Dresden, 29. November 2018. Der fast 100 Millionen Euro teure Protonentherapie-Komplex für den Kampf gegen Krebs zahlt sich für Mediziner, Forscher und vor allem für die Patienten zunehmend aus. Das hat Professor Wolfgang Enghardt eingeschätzt, der im „Nationalen Zentrum für Strahlenforschung in der Onkologie – Oncoray“ in Dresden die Sektion Physik leitet.

Je nachdem, ob sie gesund oder krebsversucht sind, haben Blutkörperchen unterschiedliche mechanische Eigenschaften. Das junge Unternehmen Zellmechanik Dresden hat ein Verfahren entwickelt, um so schnell Blutproben zu analysieren. Beim Investorenkongress in Dresden warb die Firma um Risikokapital. Abb.: Aruschan Schambulatowa, Wikipedia, CC3-Lizenz

Gründerpreis für Zellmechanik Dresden

KfW-Bankgruppe zeichnet Landessieger aus Dresden/Frankfurt am Main, 8. Oktober 2018. Die KfW-Bankengruppe hat die „Zellmechanik Dresden“ mit einem Gründerpreis ausgezeichnet, weil es Blutanalysen mit einem neuen Verfahren beschleunigt hat: Die Dresdner Uni-Ausgründung ist sächsischer Landessieger im Wettbewerb „KfW Award Gründen 2018“ geworden, teilte die Bankengruppe heute in Frankfurt am Main mit.