Alle Artikel mit dem Schlagwort: IoT

Der Globalfoundries-Fabrikkomplex in Dresden: Die Erweiterungen (Mitte hinten) sind baulich weitgehend fertig, die Reinraumbrücken, die alle Module verbinden, sind auch schon erkennbar. Abb.: Globalfoundries

Stromspar-Chips für das „Internet der Dinge“

Globalfoundries und TU Dresden an 39 Millionen Euro teuren „Prime“-Projekt beteiligt Dresden, 3. Juni 2016. Energiesparsame Steuer- und Speicher-Chips für das „Internet der Dinge“ wollen Halbleiter-Unternehmen und Institute aus Leuven, Dresden und weitere europäische Partner in einem millionenteuren Forschungsprojekt „PRIME“ entwickeln. Das hat das Halbleiter-Unternehmen Globalfoundries heute in Dresden angekündigt.

Einen Einsatzzweck für ihren Grafikprozessor Tesla100 sieht Nvidia in der Entwicklung Künstlicher Intelligenz. Foto: nvidia

Internet der Dinge braucht höhere Rechnerleistung

Nvida packt fast 4000 Rechner-Kerne in einen Prozessor Santa Clara, 10. April 2016. Der Trend, immer mehr Rechenkerne auf jeden Prozessorchip zu packen, setzt sich fort. So hat das kalifornische Grafikprozessor-Unternehmen Nvidia mit der „Pascal“-Porozessorarchitektur nun einen Tesla-100-Chip mit 3840 Rechnerkernen entwickelt. Solche Vielkern-Prozessoren eignen sich besonders, um aufwendige Berechnungen parallel abzuarbeiten – zum Beispiel in Verkehrssimulationen, für Künstliche Intelligenzien oder bei der Vernetzung vieler Geräte im „Internet der Dinge“.

Entsprechend ausgerüstete Leuchten können im "Smart Home" via Funk und Smartphone gesteuert werden, zum Beispiel in ihrer Helligkeit und Lichtfarbe. Deutsche Telekom

Telekom will Führungsrolle in Europa beim vernetzten Heim

QIVICON soll sich als Leit-Plattform für vernetzte Haushaltsgeräte etablieren Berlin, 4. April 2016. Die Deutsche Telekom will gemeinsam mit ihren Partnern ihre Plattform „Qivicon“ als führende Lösung für das vernetzte Heim („Smart Home“) in Europa etablieren. „Mit den üblichen Insellösungen werden wir den direkten Wettstreit um den Wachstumsmarkt Smart Home mit den internationalen Anbietern verlieren“, schätzte Telekom-Vorstand Niek Jan van Damme bei einem Branchentreff in Berlin ein. „Deutschland und Europa müssen sich diesem Wettstreit stellen und für sich entscheiden.“

Konferenz-Logo: MobileCamp e.V

Dresdner Konferenz „MobileCamp“ über das mobile Internet

Auch virtuelle Realität auf der Agenda des Barcamps Dresden, 24. März 2016. Das „Internet der Dinge“ (IoT), virtuelle Realitäten (VR) und andere Trends für mobile Internetgeräte stehen im Fokus einer Konferenz „MobileCamp“, auf der sich rund 300 Entwickler, Designer und Blogger am 21. und 22. Mai 2016 in Dresden austauschen wollen. Es handele sich um die größte Veranstaltung dieser Art im deutschsprachigen Raum, schätzte der Veranstalter-Verein „MobileCamp“ ein.

Das Industriemuseum schlägt auch den Bogen zu den hochautomatisierten Roboterfabriken der Gegenwart und Zukunft. Foto: Heiko Weckbrodt

Droht uns Sturz vom Digitalzeitalter zurück in die Steinzeit?

Dresdner Technikphilosoph Irrgang warnt vor Risiken der allumfassenden Vernetzung Dresden, 22. März 2016. Durch die Digitalisierung und Vernetzung aller Lebenssphären befinden „wir uns in einer Phase, die revolutionärer ist als die neolithische Revolution“, meint der Technikphilosoph Professor Bernhard Irrgang von der Technischen Universität Dresden (TUD). Unterschätze die Gesellschaft allerdings die damit verbundenen Technologie-Risiken, befasse sie sich zu wenig mit den Technikfolgen, könne sich ein Pulverfass entzünden, „gefährlicher als die Atombombe“. Vor allem durch die Vernetzung von „allem mit allem“, das sogenannte „Internet der Dinge“, könnten überlebenswichtige Infrastrukturen zu anfällig für Angriffe von Hackern, Kriminellen und Geheimdiensten werden, warnt der Technikphilosoph.

Dieses Ionenmikroskop in Dresden-Rossendorf kann 3D-Bilder von Strukturen liefern, die nur wenige Nanometer klein sind. Das Ionenmikroskop am HZDR produziert einen ultrafein gebündelten Strahl aus Neon-Ionen. Damit lassen sich dünne Schichtstapel so modifizieren, dass sich nach einer zusätzlichen Temperaturbehandlung selbstständig Silizium-Quantenpunkte bilden. Foto: HZDR / Oliver Killig

Quantenpunkt-Chips für das Internet der Dinge

Konsortium unter Dresdner Führung will energiesparsame Einzel-Elektronen-Schalter entwickeln Dresden-Rossendorf, 31. Januar 2016. Damit den Smartphones, intelligenten Klamotten und all den anderen Millionen von Geräten, die sich in Zukunft im „Internet der Dinge“ vernetzen sollen, nicht zu früh der „Saft“ ausgeht, wollen europäischer Halbleiter-Experten in einem gemeinsamen Projekt „Ions4Set“ neuartige stromsparende Quantenpunkt-Computerchips entwickeln. Die kleinsten Schalter darin sollen Informationen in einzelnen Elektronen speichern können und nur noch wenige Millionstel Millimeter (= Nanometer) messen. Offizieller Projektstart soll morgen (1. Februar 2016) im Helmholtz-Zentrum Dresden Rossendorf (HZDR) sein, das auch die Konsortial-Leitung übernommen hat. Mit an Bord sind auch Mikroelektronik-Riesen wie Globalfoundries, STMicroelectronics und X-Fab.

Intelligente Mataerialboxen ermöglichen es, Werkstücke innerhalb einer Fabrik durch dezentrale Rechner zu orten und Fertigungsfortschritte abzurufen. Foto: Heiko Weckbrodt

Das große Flüstern der Industrie 4.0

Fraunhofer-Photoniker und HTW-Professoren gründen gemeinsame AG „Smart Wireless Production“ Dresden, 14. Januar 2015. Fraunhofer- und Hochschul-Forscher aus Dresden haben heute eine gemeinsame Arbeitsgemeinschaft „Smart Wireless Production“ gegründet, die drahtlose Mikrosysteme für die hochautomatisierten und vernetzten Fabriken der Zukunft entwickeln soll. Solche intelligenten Kommunikationssysteme sind nach Ansicht der Ingenieure nötig, damit sich Maschinen, Menschen, Werkstücke und dezentrale Steuercomputer in solchen „Industrie 4.0“-Werken schnell und flexibel über die im Augenblick effektivste Produktionsmethode verständigen können. In der AG sind Experten des Fraunhofer-Instituts für Photonische Mikrosysteme (IPMS) und der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden zusammengeschlossen. Die Fraunhofer-Gesellschaft unterstützt dieses neue Kooperationsmodell mit 1,2 Millionen Euro in den ersten drei Jahren. Weitere Forschungsgelder sollen die AG-Mitglieder selbst akquirieren.

Wo ist Kuh 174?

In den 1980ern entwickelte Bernd Junghans für die DDR den Megabit-Chip – heute bringt der 74-jährige dem Internet der Dinge die Peilung bei Dresden, 29. Oktober 2015. Einen Namen hat Kuh 174 nicht. Sie steht in einem Stall irgendwo in Südamerika. Hier gibt es keinen Bauern mehr, der sich die Zeit nehmen würde, sie „Rosi“ oder „Conchita“ zu nennen. Denn die Anlage ist riesig. Rund 300 Tiere stehen in Reih und Glied und warten auf den Melker. Doch schon seit über einer Woche hat sich hier keine Menschenseele hin verirrt: Wie ihre Artgenossen bekommt Kuh 174 ihr Essen von einem Roboter. Die Automaten füttern die Tiere, melken sie, reinigen die Ställe. Wie ihre Nachbarn trägt „174“ ein elektronisches Halsband. Die Sensoren darin werten ihre Kaugeräusche aus, messen die Temperatur und werten andere Lebenszeichen aus. Solange nichts schiefgeht, kommt kein Mensch in den Stall. Hochautomatisierte Landwirtschaft 2.0 eben – was immer man davon unter ethischen Gesichtspunkten halten mag.

Grafik: Bosch

Per App zum nächsten freien Parkplatz

Bosch will Straßen mit Erkennungs-Sensoren pflastern Gerlingen, 29. September 2015. Der durchschnittliche automobilisierte Großstadtmensch in Deutschland verplempert Schätzungen zufolge jährlich rund 100 Stunden wertvolle Lebenszeit mit der Parkplatzsuche – und sorgt mit der nervenden Kurverei auch noch für viel Verkehrsbelastung und Luftverschmutzung in der City. Mit Parkplatz-Navi-Apps gekoppelte intelligente Verkehrsleitsysteme könnten künftig diese Streifzüge des homo urbanus deutlich reduzieren. Dafür haben Bosch-Ingenieure nun besonders flache und preisgünstige Sensoren entwickelt, die massenhaft in die Straßenzüge der Städte eingebaut werden sollen, um freie oder besetzte Parkplätze automatisch weiterzumelden.

Reinraumbrücke bei Globalfoundries Dresden. Foto: Globalfoundries

Sparkurs bei Globalfoundries

Zu wenig Aufträge: Auch Dresdner Fabrik setzt Rotstift an Dresden, 16. September 2015. Wegen schwacher Auftragslage aus der Halbleiter-Branche zieht Globalfoundries die Kostenbremse – sowohl in Amerika wie auch am deutschen Standort in Dresden. In den USA hat der Chip-Auftragsfertiger (Foundry) nun ein Abfindungsprogramm gestartet, damit Mitarbeiter freiwillig das Unternehmen verlassen und um so Personal einzusparen. Auch im Chipwerk Dresden ist ein Sparprogramm in Kraft getreten, darunter Dienstreise-Beschränkungen, auch sollen Material- und andere Einkaufskosten eingedampft werden. Ein Abfindungs- oder anderes Personalabbau-Programm wie in den USA gebe es in Dresden aber nicht, betonte der Dresdner Globalfoundries-Sprecher Jens Drews auf Oiger-Anfrage. Es bleibe abzuwarten, die bisher beschlossenen Maßnahmen ausreichen, um die Sparvorgaben der Konzernleitung erfüllen.

Weil viele Autohersteller ihre Fahrzeuge mit immer mehr Kameras spicken - hier BMW-Testfahrer Dr. Nico Kämpchen beim Forschungsprojekt "Hochautomatisiertes Fahren" auf der Autobahn - steigt die Nachfrage für hochintegrierte Bild-Sensoren. Foto: BMW

Mehr Maschinen mit Augen: Bildsensor-Markt wächst

IC Insights erwartet 2015 für Sensorindustrie Rekordumsatz von 10 Milliarden Euro Scottsdale, 12. August 2015: Weil Konstrukteure weltweit den Autos, Spielzeugen, Maschinen und andere Geräten immer mehr künstliche Augen verpassen wollen, macht die Bildsensor-Industrie inzwischen wieder gute Geschäfte: In diesem Jahr werden die globalen Umsätze mit elektronischen Bildsensoren (CMOS image sensors) um 15 Prozent auf einen neuen Rekordwert von über zehn Milliarden Dollar (9,1 Mrd. €) steigen, prognostiziert das Marktforschungs-Unternehmen „IC Insights“ aus Scottsdale in Arizona. Bis zum Jahr 2019 werde dieser Markt um weitere 50 % auf dann rund 15 Milliarden Dollar (13,6 Mrd. €) zulegen.

Biegsame Polymerelektronik mit besonders agilen Ladungsträgern vom cfaed Dresden. Foto: hw

Wird Kunststoffelektronik zur Schlüsseltechnologie für Internet der Dinge?

Internationale Experten diskutierten zur „Plastics Electronics“-Konferenz im Oktober in Dresden neue Trends Dresden, 12. August 2015. Die Vernetzung von „intelligenten“ Textilien, Uhren, Fitness-Armbändern, aber auch von Haushaltsgeräten und Autos künftig zum „Internet der Dinge“ (Internet of Things = IoT) zu vernetzen, wird Kunststoff-Elektronik in nächster Zeit eine wachsende Rolle spielen. Und die wird nicht mehr in klassischen Chipfabrik-Verfahren hergestellt, sondern zunehmend durch industrielle 3D-Drucker produziert. Mit diesen Leitthesen werden sich jedenfalls internationale Experten auf der „Plastics Electronics“-Konferenz im Oktober 2015 in Dresden auseinandersetzen.

Die Roségold-Ausführung der "Apple Watch". Foto: Apple

Starkes Marktwachstum im Internet der Dinge

IC Insights rechnet mit 62 Milliarden $ Umsatz (+29 %) Scottsdale, 16. Juli 2015. Das „Internet der Dinge“ (IoT), in dem Autos, Computertelefone, intelligente Textilien, Roboter und viele andere Geräte massenhaft verbunden werden, gewinnt an wirtschaftlicher Bedeutung: In diesem Jahr werden die Umsätze in diesem Sektor um 29 % auf 62,4 Milliarden Dollar (56,8 Milliarden Euro) wachsen, prognostiziert das US-Marktforschungsunternehmen „IC Insights“ aus Scottsdale in Arizona. Vor allem die Vorstellung von Apples Computeruhr (Smartwatch) habe den Markt beflügelt.

Im Fokus des neuen Fraunhofer-Leistungszentrums für Nanoelektronik in Dresden und Chemnitz sollen Multifunktions-Chips stehen. Foto: FHG

Fraunhofer eröffnet Mitte Juni Nanoelektronik-Zentrum in Dresden

Fokus liegt auf Multifunktions-Chips Dresden, 3. Juni 2015. Die Fraunhofer-Gesellschaft (FHG) wird ihr neues Leistungszentrum „Funktionsintegration für die Mikro-/Nanoelektronik“ am 17. Juni 2015 in Dresden eröffnen. Im Fokus wird die Entwicklung von Schaltkreisen stehen, die neben hochintegrierter digitaler Elektronik auch analoge Komponenten, Sensoren, Mikromechaniken (Aktuatoren) und winzige Messgeräte integrieren. Das hat die FHG nun offiziell angekündigt.

Die natürliche Ressource Wasser soll einer der neuen Forschungs-Schwerpunkte der TU Dresden werden. Foto: Heiko Weckbrodt

TU Dresden stürzt sich auf Software und Wasser

Uni baut zwei neue Forschungsschwerpunkte neben Mikroelektronik und Biomedizin auf Dresden, 20. Mai 2015. Um sich als Hort exzellenter Forschung kerniger zu profilieren, wird die TU Dresden zusätzlich zur Mikroelektronik und Biomedizin nun zwei weitere Forschungsschwerpunkte aufbauen: Software-Entwicklung und Wasser-Ressourcenforschung. Das hat Prof. Hans Müller-Steinhagen anlässlich seiner Wiederwahl als TU-Rektor angekündigt. Er will damit die Chancen der Uni verbessern, auch in der nächsten milliardenschweren Verteilrunde von Bundes-Exzellenzfördergeldern zum Zuge zu kommen.