
Die natürliche Ressource Wasser soll einer der neuen Forschungs-Schwerpunkte der TU Dresden werden. Foto: Heiko Weckbrodt
Uni baut zwei neue Forschungsschwerpunkte neben Mikroelektronik und Biomedizin auf
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Dresden, 20. Mai 2015. Um sich als Hort exzellenter Forschung kerniger zu profilieren, wird die TU Dresden zusätzlich zur Mikroelektronik und Biomedizin nun zwei weitere Forschungsschwerpunkte aufbauen: Software-Entwicklung und Wasser-Ressourcenforschung. Das hat Prof. Hans Müller-Steinhagen anlässlich seiner Wiederwahl als TU-Rektor angekündigt. Er will damit die Chancen der Uni verbessern, auch in der nächsten milliardenschweren Verteilrunde von Bundes-Exzellenzfördergeldern zum Zuge zu kommen.
Software-Entwicklung für Internet der Dinge und Big Data
Dafür will die Uni-Leitung einerseits gemeinsam mit Partnern ein Software-Forschungszentrum von nationalem und internationalem Rang aufbauen. Gestützt auf den neuen Supercomputer der TU soll dieses Zentrum moderne Software-Konzepte für die Auswertung großer Datenmengen („Big Data“), superschnelle Datenübertragungen, eingebettete Spezialelektronik („Embedded Systems“), das „Internet der Dinge“ sowie für die hochautomatisierte und vernetzte Fabrik der Zukunft („Industrie 4.0“) entwickeln. „Unser Ziel ist es, gemeinsam mit außeruniversitären Forschungspartnern ein Zentrum zu installieren, das führend in Deutschland ist“, erklärte der Rektor. In dem Querschnitts-Institut sollen über 300 Wissenschaftler arbeiten.

Gerade als Rektor wiedergewählt: Prof. Hans Müller-Steinhagen will an der TU Dresden nun mit Software und Wasser zwei zusätzliche Forschungs-Schwerpunkte etablieren. Foto: Heiko Weckbrodt
Rektor Müller-Steinhagen: Wasser ist weltweit Mega-Thema
Der zweite zusätzliche Exzellenz-Schwerpunkt an der TU Dresden werde sich der effizienten Nutzung und Gewinnung der natürlichen Ressource „Wasser“ widmen, kündigte Müller-Steinhagen an. „Wasser ist eines der großen Mega-Themen weltweit“, schätzt er ein. Um die Dresdner Expertise auf diesem Forschungsgebiet zu stärken, will sich die Uni-Leitung einerseits auf die Kooperation mit dem Leipziger Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) stützen. Andererseits erneuert die TU mit Hilfe des Freistaats derzeit gerade ihre Wasserbau-Institute auf dem Dresdner Südcampus, um dort die Forschungsbedingungen zu verbessern.

Der neue Supercomputer der TU Dresden.Foto: Heiko Weckbrodt
Dresdner hoffen auf neue Exzellenz-Millionen vom Bund
Zudem will sich die TU-Spitze weitere neue Schwerpunkte ausdenken, die als Steilvorlage für den Bund dienen könnten, wenn der seine nächsten Exzellenz-Fördermittel verteilt. Die Koalition in Berlin hat sich bisher nur darauf geeinigt, dass es eine neue Förderrunde geben und dabei vier Milliarden Euro binnen zehn Jahren verteilt werden sollen – wie genau, steht aber noch nicht fest. Bei der Förderrunde 2012-2017 hatte Dresden bereits 140 Millionen Exzellenz-Euros von Bund und Land bekommen, die vor allem in den Aufbau des Zentrums für fortgeschrittene Elektronik (cfaed), das Zentrum für Regenerative Therapien (CRTD) und eine Graduierten-Schule flossen. Autor: Heiko Weckbrodt