Alle Artikel mit dem Schlagwort: Investition

Präsentieren die Spaten für die neue Chipfabrik von Infineon in Dresden (von links nach rechts): Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Infineon-Vorstandsvorsitzender Jochen Hanebeck, Bundeskanzler Olaf Scholz und Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert. Foto: Heiko Weckbrodt

Von der Leyen: Dresden ist digitaler Leuchtturm für Europa

Baustart für Infineons 5 Milliarden Euro teure Chipfabrik Nr. 4 in Sachsen Dresden, 2. Mai 2023. Im Herbst 2026 will Infineon die Produktion von Leistungselektronik und Mischsignal-Schaltkreisen („Mixed Signal“) in seiner neuen, fünf Milliarden Euro teuren Fabrik IV in Dresden starten. Das hat das deutsche Halbleiter-Unternehmen heute in der sächsischen Landeshauptstadt vor einem symbolischen ersten Spatenstich avisiert. „Abhängig von der Marktentwicklung werden wir die Kapazitäten in der Fabrik dann hochfahren“, kündigte der Vorstandsvorsitzende Jochen Hanebeck an.

Die Kriegerkaste im antiken Sparta galt als besonders abgehärtet, allem Luxus abhold und von extremer Einsatzmoral. Doch die Zeit der Arbeits-Spartaner ist auch in Sachsen vorbei, meint Wirtschaftsminister Martin Dulig. Foto: Heiko Weckbrodt

„Die Zeit der Arbeits-Spartaner ist vorbei“

Sachsen bleibt attraktiv für Ansiedlungen – muss aber Fachkräfteprobleme und Energiefragen in den Griff bekommen Dresden, 30. März 2023. Der Aus- und Neubau von Lagern, Logistik, Akkutechnik und Recycling-Anlagen haben die Investitionen in Sachsen im Jahr 2022 mitgeprägt – zumindest wenn man jene Ansiedlungen und Erweiterungen zugrunde legt, die die „Wirtschaftsförderung Sachsen“ (WFS) betreut hat. So verzeichnet die WFS-Statistik für das vergangene Jahr insgesamt 16 Ansiedlungen sowie Erweiterungen, in die die beteiligten Unternehmen 689 Millionen Euro investieren und 1120 neue Jobs schaffen wollen. Angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes seien dies sehr gute Ergebnisse, zog WFS-Chef Thomas Horn heute Bilanz.

Auf der 5G-vernetzten, digitalen Baustelle arbeiten Mensch und Maschine effizienter und machen weniger Fehler, hoffen die Forscher der TU Dresden, Foto: Oliver Koch für die TUD

Görlitz erforscht Zukunft des Bauens

TU Dresden richtet für 15 Millionen Euro ein Bau-Forschungslabor in der Lausitz ein Görlitz, 27. März 2023. Und wieder siedelt sich eine Forschungseinrichtung in Görlitz an: Mit 15,3 Millionen Euro Startfinanzierung etabliert die Technische Universität Dresden (TUD) in der Grenzstadt zu Polen ein Entwicklungslabor für die Zukunft des Bauens, ein „Construction Future Lab“ (CFLabab). Den ersten Förderbescheid über 9,1 Millionen Euro hat der sächsische Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt (CDU) heute in Görlitz übergeben.

Der große Hadronenbeschleuniger LHC unter dem Cern-Komplex. Foto: Samuel Joseph Hertzog für das Cern

Cern plant noch größere Weltantwortmaschine

Milliardenteure Higgs-Fabrik soll drei bis vier Mal größer als der LHC sein Genf, 15. März 2023. Seit der Entdeckung des Higgs-Bosons – unsinnigerwiese manchmal auch als „Gottesteilchen“ bezeichnet – vor reichlich zehn Jahren ist es etwas ruhig um das europäische Teilchenphysik-Zentrum „Cern“ bei Genf geworden. Deshalb wollen die Forscher mit Milliardeninvestitionen für einen neuen Paukenschlag sorgen: Zwar haben sie mit dem „Large Hadron Collider“ (LHC), oft auch als „Weltantwortmaschine“ gelobt, bereits den weltweit größten Teilchenbeschleuniger. Doch den wollen sie noch mal massiv ausbauen, hat Cern-Finanzchef Florian Sonnemann angekündigt. Die Forscher wollen mit der neuen, verbesserten Weltantwortmaschine um die Grenzen der heute bekannten Physik weiter hinauszuschieben – oder gar darüber hinausschauen.

So soll die neue Akku-Fabrik von Tesvolt aussehen. Visualisierung: Tesvolt

Tesvolt baut Akku-Fabrik in Wittenberg

Unternehmen will 60 Millionen Euro investieren Wittenberg, 23. Februar 2023. Tesvolt will in Wittenberg für 60 Millionen Euro eine Akku-Fabrik und ein Entwicklungszentrum bauen. Das hat der deutsche Energiespeicher-Hersteller angekündigt. Für die Investition erhofft sich das Unternehmen eine Subventionsquote von 20 Prozent, also zwölf Millionen Euro Steuergelder als Zuschuss.

Die Montage zeigt die neue geplante Mega-Fab ganz rechts im Bild, links daneben die beiden bereits existierenden 200-mm-Fabrikmodule und ganz links die ebenfalls schon existierende 300-mm-Fab für Leistungshalbleiter. Montage/Foto: Infineon

Baustart für neue Infineon-Megachipfabrik Dresden im Herbst 23

Halbleiterkonzern will ein Fünftel der 5-Milliarden-Euro-Investition als Staatszuschuss – und der Bund hat prinzipiell schon mal Ja gesagt Dresden/München, 16. Februar 2023. Infineon hat das kleine Fragezeichen hinter seinen Neubauplänen für Dresden ausradiert und sich festgelegt: Im Herbst 2023 will der bayrische Halbleiterkonzern mit dem Bau der fünf Milliarden Euro teuren Chip-Fabrik auf seinem bereits existierenden Werk-Campus im Dresdner Norden. Das hat Infineon heute in München mitgeteilt. Den Ausschlag dafür gab die prinzipielle Subventionszusage vom Bund.

Gigabit-Datenautobahn-Glasfaser. Visualisierung: Dall-E / hw

Sachsenergie steckt 600 Millionen Euro in Glasfaser-Ausbau in Ostsachsen

Energieversorger steigt zudem nun auch in Dresden ins Privatkundengeschäft ein Dresden, 9. Februar 2023. „Sachsenenergie“ investiert bis 2027 rund 600 Millionen Euro in den Ausbau seiner Glasfasernetze in Ostsachsen und steigt in diesem Zuge nun auch in Dresden ins Privatkundengeschäft für schnelle Internetzugänge ein. Das hat Geschäftsführer Jens Schaller von der Sachsenenergie-Tochter „Sachsengigabit“ heute angekündigt. „Der Glasfaser-Ausbau ist die Elektrifizierung des 21. Jahrhunderts“, erklärte Finanzvorstand Axel Cunow in freier Reminiszenz an ein berühmtes Lenin-Zitat. Als regionaler Energieversorger mit viel Nähe zum Kunden sei Sachsenenergie geradezu prädestiniert für solch ein Programm.

Die Montage zeigt die neue geplante Mega-Fab ganz rechts im Bild, links daneben die beiden bereits existierenden 200-mm-Fabrikmodule und ganz links die ebenfalls schon existierende 300-mm-Fab für Leistungshalbleiter. Montage/Foto: Infineon

Infineon investiert 5 Milliarden Euro in Dresden

Größte Investition in der Infineon-Geschichte / Vierte Fabrik soll Analog-, Hybrid- und Leistungselektronik herstellen Dresden, 14. November 2022. Infineon baut ein weiteres Chipwerk in Dresden und steckt rund fünf Milliarden Euro in dieses Vorhaben – die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Unternehmens. Dabei sollen etwa 1000 neue Arbeitsplätze in der sächsischen Landeshaupsttadt entstehen. Das hat der bayrische Halbleiter-Konzern heute in Neubiberg bei München angekündigt. Die neue Megafab soll auf 300 Millimeter (mm) großen Siliziumscheiben („Wafer“) analoge und hybride Schaltkreise sowie Leistungselektronik in großen Maßstab herstellen. Infineon macht die Großinvestition allerdings von „angemessenen“ Subventionen abhängig.

Ein Holypoly-Mitarbeiter sortiert ausgemusterte Kinder-Trinkflaschen von Nuk. Foto: Holypoly

Babyschnuller landen künftig als Spielzeug im Sand statt im Ofen

Holypoly richtet neues Recycling-Entwicklungszentrum in Dresden ein Dresden, 25. Oktober 2022. Um ausgemusterte Schnuller, Trinkflaschen und Becher vor dem Müllofen zu retten, sammeln „Nuk“ und die Dresdner Firma „Holypoly“ nun in über 550 Kitas sowie Läden solche Kinderartikel aus Kunststoff deutschlandweit in „Schnullermonster“-Sammelboxen ein und machen Sandspielzeuge daraus. Das haben der niedersächsische Nuckel-Hersteller und das sächsische Recyclingtechnologie-Unternehmen mitgeteilt.

Solarzellen aus Thalheim für die Solarmodulfabrik in Freiberg. Foto: Meyer Burger

Meyer Burger forciert Solarfabrik-Ausbau in Sachsen und USA

Schweizer wollen durch Kapitalerhöhung Viertelmilliarde Franken einsammeln Thun/Freiberg/Thalheim, 4. Oktober 2022. Angesichts der starken Nachfrage für seine Photovoltaik-Module will „Meyer Burger“ aus Thun nun über eine Kapitalerhöhung 250 Millionen Schweizer Franken (rund 255 Millionen Euro) einnehmen, um seine Produktion in Sachsen und den USA bis Ende 2024 auf rund drei Gigawatt auszubauen. Diesen forcierten Expansionsplan hat der schweizerische Solarfabrikausrüster heute angekündigt.

Leitstand für die Zellulose-Aufbereitung in Weißenborn. Foto: Heiko Weckbrodt

Mikrozellulose vom Weltmarktführer aus dem Erzgebirge stabilisiert Pillen, Duschgel und Ketchup

Schwaben bauen Microcellulose-Fabrik Weißenborn in Sachsen für sechs Millionen Euro aus Weißenborn, 20. September 2022. Wegen der hohen weltweiten Nachfrage nach sächsischer Mikro-Zellulose für Tabletten, Duschgele, Ketchup & Co. baut das Unternehmen „Microcellulose Weißenborn“ seine Fabrik im Erzgebirge ab 2023 erneut aus. Das hat Technikchef Daniel Geißler angekündigt. Rund sechs Millionen Euro will der schwäbische Mutterkonzern „J. Rettenmaier & Söhne“ (JRS) dabei in den Standort investieren, um insbesondere die Produktion von Zellulose-Gelen in seinem Weißenborner Werk auf rund 6000 Tonnen pro Jahr zu steigern.

Jenoptik-Manager und Poltiker darunter Ministerpräsident Michael Kretschmar (4. v. l.) stechen und schleudern mit Spaten, um den Baubeginn für die neue Mikrooptikfabrik von Jenoptik an der Knappsdorfer Straße zu feiern. Foto: Heiko Weckbrodt

Baustart für Mikrooptik-Fabrik von Jenoptik in Dresden

Neues Werk neben der Bosch-Chipfabrik ist die größte Nachwende-Investition des Thüringer Unternehmens Dresden, 6. September 2022. Jenoptik-Manager und Politiker haben heute die ersten Spaten für die neue Mikrooptik-Fabrik im Dresdner Norden in den Boden gerammt. Das Werk an der Knapsdorfer Straße nahe der Bosch-Chipfabrik soll ab Anfang 2025 spezielle Mikro- und Nanooptiken für die Mikroelektronik-Industrie herstellen. Jenoptik will in diesem Zuge seine Dresdner Belegschaft auf rund 120 Beschäftigte verdoppeln und investiert voraussichtlich über 70 Millionen Euro in die Fabrik. Es handelt sich dabei um die größte Einzelinvestition in der drei Dekaden umfassenden Nachwende-Geschichte des Thüringer Unternehmens.

CUP-Chef Dirk Freitag-Stechl hat seine Labore in Radeberg ausgebaut. Foto: Heiko Weckbrodt

CUP hat Radiopharmaka-Labore in Radeberg ausgebaut

Nachfrage für strahlende Hilfe im Kampf gegen Krebs steigt Radeberg, 6. September 2022. Weil die Nachfrage für strahlende Medizin gegen Krebs und andere Radiopharmaka stark steigt, hat Dirk Freitag-Stechl seine CUP-Laboratorien in Radeberg erneut ausgebaut: Für 4,4 Millionen Euro sind am Stadtrand Labore, Büros und Reinräume entstanden. In dem neuen Komplex untersucht das Unternehmen derartige Präparate unter kontrollierten Bedingungen im Kundenauftrag auf deren richtige Zusammensetzung und Sterilität.