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Ein Brexit, also ein EU-Austritt der Briten, würde auch Deutschland schaden und die EU strategisch ändern. meint ifo-Präsident Clemens Fuest. Montage: hw, Flaggenabb.: EU-Kommission, Wikipedia, UK, Public Domain

ifo-Präsident: Durch Brexit verlieren alle

EU-Austritt könnte Briten 10 % Wirtschaftsleistung kosten, auch Deutschland verliert Dresden, 11. Mai 2016. Wenn Großbritannien aus der EU austritt, dann überwiegen für die Briten die Risiken deutlich die möglichen Gewinne. Das hat Professor Clemens Fuest, der neue Präsident des Wirtschaftsforschungs-Instituts „ifo“, heute bei einem Besuch in der ifo-Niederlassung Dresden eingeschätzt. „Großbritannien hat nur wenig zu gewinnen, aber viel zu verlieren“, sagte der 47-jährige Volkswirt. Laut jüngeren Studien könne ein „Brexit“ (Britischer Exit aus der EU) das vereinigte Königreich bis zu zehn Prozent Wirtschaftsleistung in den nächsten 15 Jahren kosten.

ifo-Konjunkturprognose für Sachsen, Ostdeutschland und Deutschland für die Jahre 2015/16. Abb. (bearbeitet): ifo Dresden

Ifo: Mini-Konjunktur durch Flüchtlinge

Dresdner Wirtschaftsforscher prognostizieren überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum in Sachsen – auch durch Asylausgaben Dresden, 16. Dezember 2015. Auch in Sachsen, das während der Flüchtlingskrise viel Negativ-Schlagzeilen produziert hat, wirkt sich der Zustrom von Asylbewerbern wie ein kleines Konjunkturprogramm für Baugewerbe, Handel und Dienstleistungssektor aus. Das geht aus einer Konjunktur-Prognose hervor, die Prof Joachim Ragnitz heute im Wirtschaftsforschungsinstitut ifo Dresden vorgestellt hat. Demnach werden die staatlichen Ausgaben für Flüchtlinge, die Unterkunfts-Aufträge an Baufirmen, Container-Hersteller, Wohnungsvermieter und Hoteliers sowie die eigenen Einkäufe der Flüchtlinge für mehr Wirtschaftswachstum im Freistaat sorgen. „Der Staatskonsum dürfte wegen der Flüchtlingsmigration weiter kräftig ausgeweitet werden“, heißt es in der ifo-Prognose. Zu ähnlichen Einschätzungen war kürzlich auch das IfW Kiel für ganz Deutschland gekommen.

Seit 1. Januar 2015 gilt in Deutschland ein Mindestlohn von 8,50 je Stunde - mit einigen Übergangs- und Ausnahmereglungen. Foto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Ifo-Chef Sinn: Mindestlohn für Zuwanderer absenken

Grund: Zu viele geringe Qualifizierte unter Flüchtlingen München, 13. September 2015. Um die in Deutschland eintreffenden Flüchtlinge mit Jobs zu versorgen, sollte der erst zu Jahresbeginn eingeführte Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde abgesenkt werden. Das hat Hans-Werner Sinn, der Chef des Wirtschaftsforschungs-Instituts ifo aus München in der „Wirtschaftswoche“ gefordert.

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Aufwind für ostdeutsche Konjunktur

Dresden, 27. August 2015. Das ifo-Konjunkturbarometer ist im August gestiegen: Das Geschäftsklima in der ostdeutschen Wirtschaft habe sich erneut verbessert, teilte die Dresdner Außenstelle des Wirtschaftsforschungs-Instituts ifo mit. In der Industrie habe sich die Geschäftslage zwar leicht verschlechtert, in anderen Wirtschaftssektoren wie Großhandel und Baugewerbe zeige sich aber eine Aufwärtsentwicklung.

Braunkohle-Kraftwerk von Vattenfall Boxberg in der Oberlausitz. Der schwedische Konzern hat bereits angekündigt, sich aus der ostdeutschenBraunkohle zurückziehen zu wollen. Foto: Vattenfall

Ifo Dresden: Sachsen sollte sich auf Aus für Braunkohle einstellen

Prof. Ragnitz hält jüngsten Kohle-Kompromiss nur für Aufschub – jetzt schon Alternativen aufbauen Dresden, 5. Juli 2015. Obwohl Bundes-Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) seine Sondersteuer für Braunkohle-Kraftwerke vorerst größtenteils aufgegeben hat, sollten sich Sachsen und die anderen Förderländer langfristig auf ein Aus für diesen Energieträger einstellen. Das hat Prof. Joachim Ragnitz vom ifo-Institut in Dresden gemahnt.

Abb.: hw

Ifo Dresden: Sachsens Wirtschaft legt über Bundesschnitt zu

Wirtschaftsforscher sehen auch durch Grexit und Russland-Krise keine dramatische Bedrohung Dresden, 2. Juli 2015. Sachsen kann in diesem und im kommenden Jahr mit einer guten, ja sogar im Bundesvergleich leicht überdurchschnittlichen wirtschaftlichen Aufwärtsentwicklung rechnen. Das haben die Ökonomen von ifo Dresden prognostiziert. Demnach wird die Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt) im Freistaat in diesem Jahr um zwei Prozent zulegen, 2016 dann um 1,8 Prozent. Zum Vergleich: Für Ostdeutschland rechnen die Wirtschaftsforscher mit Wachstumsraten von 1,8 % (2015) und 1,6 % (2016) und für Deutschland insgesamt mit 1,9 bzw. 1,8 %. „Wir können positiv in die Zukunft schauen“, schätzte Ifo-Dresden-Vizechef Prof. Joachim Ragnitz ein. Nach einem eher schwachen ersten Halbjahr 2015 werde die Konjunktur nun an Fahrt aufnehmen – allerdings ohne in gleichem Maße auch neue Jobs zu generieren.

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Pessimismus macht sich in ostdeutscher Wirtschaft breit

Ifo: Griechenland-Streit und Arbeitskämpfe dämpfen Konjunktur-Klima Dresden, 26. Mai 2015. In der ostdeutschen Wirtschaft macht sich eine pessimistische Grundstimmung breit: Der Geschäftsklima-Index ist von April zu Mai von 109,2 auf 107,3 Punkte gefallen. Das Wirtschaftsforschungs-Institut ifo Dresden, das diesen Index – basierend auf Unternehmerumfragen erstellt – stuft dies als regelrechten Absturz ein. Dies sei der kräftigste Rückgang seit der Jahresmitte 2013“, schätzten die ifo-Ökonomen ein.

Aufholprozess Ost-West kann noch Jahrzehnte dauern

Ifo-Dresden-Chef sieht Aufhol-Ankündigungen in Sachsen skeptisch Dresden, 6. Mai 2015: Die Produktivitäts-Angleichung („Konvergenz“) zwischen Ost- und Westdeutschland wird sich wohl noch über Jahrzehnte hinstrecken und vielleicht niemals vollständig erreicht: „Seit 1996 hat sich da nicht mehr viel getan“, sagte der Dresdner TU-Finanzwissenschaftler Prof. Marcel Thum im Oiger-Gespräch. „Und ich bin ehrlich gesagt sehr pessimistisch, dass sich dieser Konvergenzprozess durch wirtschaftspolitische Instrumente spürbar beschleunigen lässt“, schätzte der Chef der ifo-Niederlassung Dresden ein – auch mit Blick auf die jüngste Haushalts-Rede des sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (CDU), in der dieser eine wirtschaftliche Aufholjagd für den Freistaat avisiert hatte.

Unternehmen mit Betriebsrat sind produktiver, heißt es in einer IWH-Untersuchung. Montage: hw

Unternehmen mit Betriebsrat sind 40 % produktiver

IWH-Volkswirt Müller: Effekt für Betriebe in Ost wie West zu sehen Halle/Dresden, 28. April 2014. Unternehmen mit Betriebsrat und Tarifbindung sind im Schnitt rund 40 Prozent produktiver als andere Firmen – und zwar in Ostdeutschland gleichermaßen wie in den alten Bundesländern. Zu diesem Schluss ist Dr. Steffen Müller vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) in einer Studie gekommen, in der er Arbeitnehmer-Beteiligung, Produktivität und weitere Kennzahlen in ost- und westdeutschen Betrieben verglichen hatte. Dabei hatte er sich vor allem auf Angaben aus den Betriebs-Befragungen des „IAB-Betriebspanels“ gestützt.

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ifo: Ostdeutsche Industrie expandiert

Dresden, 27. März 2015: „Die kräftige Expansion der ostdeutschen Wirtschaft hält an“. Das schätzt die Dresdner Niederlassung des ifo-Wirtschaftsforschungsinstituts ein und stützt sich dabei auf seine monatliche Konjunktur-Umfrage unter Unternehmern. Vor allem die ostdeutsche Industrie rechne mit guten Geschäften und mehr Exporten. Damit steige der ifo-Geschäftsklima spürbar. hw

Hatten die ostdeutschen Unternehmer ihre Geschäftsaussichten ab Mitte 2014 eher skeptisch beurteilt, hellt sich die Stimmung nun spürbar auf. Abb.: ifo Dresden

Ostdeutsches Geschäftsklima verbessert sich

Industrie zufrieden, Handel plant jedoch Job-Abbau Dresden, 22. Dezember 2014. Das Geschäftsklima in Ostdeutschland hat sich wieder aufgehellt. Das hat die jüngste Stimmungsumfrage von „ifo Dresden“ in rund 1200 Unternehmen ergeben. Anscheinend hat die Russland-Ukraine-Krise doch nicht so auf die Geschäftsentwicklung gedrückt wie zunächst gedacht. Auch sorgt der niedrige Ölpreis derzeit für gute Stimmung in der Wirtschaft.

Prof. Joachim Ragnitz vom ifo-Institut Dresden sieht vor allem die Industrie und teils auch die Bauwirtschaft als Konkunjunkturlokomotiven. Foto (bearbeitet). Heiko Weckbrodt

Konjunkturhimmel in Sachsen hellt sich auf

Ifo Dresden sagt für Freistaat 1,8 Prozent Wirtschaftswachstum voraus – mehr als der Bundesschnitt Dresden, 17. Dezember 2014: Der zuletzt befürchtete Abschwung in Sachsen fällt wohl aus: In diesem Jahr ist die sächsische Wirtschaft etwa um 1,8 Prozent gewachsen, im kommenden Jahr wird sie um weitere 1,8 Prozent zulegen. Damit dürfte sie sie sich sogar dynamischer entwickeln als die gesamtdeutsche Wirtschaft, für die in diesem und im nächsten Jahr etwa 1,5 Prozent Zuwachs zu kalkulieren sind. Diese Konjunkturprognose hat heute Prof. Joachim Ragnitz von der Dresdner Niederlassung des Wirtschaftsforschungs-Instituts „ifo“ vorgestellt.

Sven Morlok. Abb.: sachsen.de

Wirtschaftsminister attackiert Wirtschafts-Weise

Morlok will sich von Ifo-Forschern Sachsen-Aufschwung nicht kaputt reden lassen Dresden, 29. September 2014: Ungewöhnlich scharf hat der scheidende sächsische Wirtschaftsminister Sven Morlok (FDP) die Wirtschaftsforscher des „ifo“-Instituts angegriffen. Die hatten kürzlich eine Studie veröffentlicht, laut der die ostdeutsche Wirtschaft dem westdeutschen Durchschnitt um 30 Jahre hinterher hinke und der Aufholprozess zum Westen völlig zum Erliegen gekommen sei. Die ifo-Forscher seien offensichtlich nicht ganz auf dem Stand der Dinge. „Da sollten sich die Herren Wirtschaftsforscher mal die Studien angucken, die im eigenen Haus über die Auswirkungen sinkender Transfer-Leistungen vorliegen“, sagte er während der Wirtschaftspreis-Verleihung der „Dresdner Neuesten Nachrichten“ heute Abend.

Die Produktivität der "neuen" Bundesländer wächst nur noch langsam und hat gerade erst das Noveau der alten BRD um 1984 herum erreicht. Abb.: ifo Dresden

Ifo Dresden: Ost-Wirtschaft hängt Westen 30 Jahre hinterher

Von Aufholjagd Ost kann keine Rede mehr sein Dresden, 24. September 2014: Von einer wirtschaftlichen Angleichung zwischen Ost- und Westdeutschland kann auch 25 Jahre nach der politischen Wende in der DDR keine Rede sein: Die wirtschaftliche Produktivität in den „neuen“ Bundesländern hinkt der im Westen um 30 Jahre hinterher – und daran wird sich wenigstens bis zum Jahr 2030 auch kaum etwas ändern. Das geht aus neuen Berechnungen und Prognosen von „ifo Dresden“ hervor. „Der Abstand zwischen Ost und West bleibt seit Jahren praktisch konstant, von einem Aufholen auf Westniveau ist kaum eine Spur“, schätzt Autor Prof. Joachim Ragnitz ein.

Die von ifo-Dresden prognostizierten Job-Verluste durch den Mindestlohn in den sächsischen Kreisen (jeweils Mininmal- und Maximal-Angabe). Abb.: ifo Dresden

Ifo Dresden: Durch Mindestlohn verlieren 31.000 Sachsen ihre Jobs

Wirtschaftsministerium sieht sich durch Studie bestätigt Dresden, 18. August 2014: Durch den Mindestlohn von 8,50 Euro, der ab Januar 2015 schrittweise in Kraft tritt, werden in Sachsen rund 31.000 Arbeitsplätze verloren gehen, im ungünstigsten Fall sogar fast 60.000. Das hat das Wirtschaftsforschungs-Institut „ifo Dresden“ prognostiziert. Die Studie unter Leitung von Prof. Andreas Knabe wurde vom sächsischen Wirtschaftsministerium in Auftrag gegeben, das sich mit seiner bisherigen Kritik am Mindestlohn bestätigt sieht.