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Ifo-Forscher: Ostdeutschen geht es besser als sie sich fühlen

Prof. Joachim Ragnitz ist Stellvertretender Leiter der ifo-Niederlassung Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Prof. Joachim Ragnitz ist Stellvertretender Leiter der ifo-Niederlassung Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Realeinkommen sind seit dem Mauerfall auf 92 % des Westniveaus geklettert

Dresden, 9. Oktober 2019. 30 Jahre nach der Wende in der DDR sind viele mit dem „Aufbau Ost“ unzufrieden. Doch in der Praxis geht es den Ostdeutschen besser als es die gefühlte Stimmung glauben mag: Die ostdeutsche Wirtschaftskraft liegt zwar zwar noch deutlich unter der in Süd- und Westdeutschland. Doch die Realeinkommen der Ostdeutschen selbst haben mittlerweile 92 Prozent des Westniveaus erreicht. Darauf haben Forscher des Ifo-Instituts Dresden in einem Aufsatz „Schlechter als erwartet, besser als gedacht: Die wirtschaftliche Situation in Ostdeutschland 30 Jahre nach dem Mauerfall“ hingewiesen.

„Falsche Vorstellungen über das Wohlstandsniveau in Westdeutschland“

„In vielen Regionen wird ein höheres Wohlstandsniveau erreicht als in weiten Teilen Nordrhein-Westfalens oder Niedersachsens“, betonte der Dresdner Ifo-Ökonom Joachim Ragnitz. „Offensichtlich machen sich viele Menschen in Ostdeutschland falsche Vorstellungen über das Wohlstandsniveau in Westdeutschland und fühlen sich deshalb benachteiligt – obwohl die große Mehrheit mit ihren persönlichen wirtschaftlichen Verhältnissen durchaus zufrieden ist.“

Autor: hw

Quelle: Ifo Dresden

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt