154 Millionen Bücher auf einem Tape Rüschlikon, 20. Mai 2014: Magnetbänder scheinen angesichts der Fortschritte von Festplatten, Flash- und Cloud-Speichern von gestern zu sein, aus der Zeit der Heimcomputer und raumfüllender Großrechner. Doch gebraucht werden sie im Profisegment bis heute, fassen sie doch viel mehr Daten als jede Festplatte – wichtig nicht nur für Schnüffel-Geheimdienste, sondern auch für die zum Beispiel auch für die entstehenden digitalen Kunst- und Video-Archive und Bibliotheken. Auch beim weltweit größten Teilchenbeschleuniger LHC im CERN werden bis heute Magnetbänder eingesetzt, um die riesigen Datenmengen aus den Detektoren zu speichern. Video (IBM, Englisch): Der US-Elektronikkonzern IBM hat nun in seinem Schweizer Forschungszentrum nahe Zürich einen neuen Rekord für diese Speichertechnologie aufgestellt: Ein Verfahren, mit dem sich bis zu 85,9 Gigabit Daten pro Quadratzoll (die hier übliche Einheit) speichern lassen. Anders ausgedrückt: Kooperationspartner Fujitsufilm ist damit nun im Stande, Barium-Ferrit-Magnetbänder mit einer Kapazität von 154 Terabyte herzustellen. Dies entspricht etwa 154 Billionen Buchstaben beziehungsweise dem Inhalt 154 Millionen digitalisierter Bücher.