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IBM steckt drei Milliarden Dollar in Forschung an Zukunfts-Elektronik

Labormuster eines Graphen-Schaltkreises von IBM. Foto: IBM

Labormuster eines Graphen-Schaltkreises von IBM. Foto: IBM

Technologien für die Zeit nach dem Silizium im Fokus

Armonk/Rüschlikon, 10. Juli 2014: Weil es immer schwieriger wird, die Miniaturierung der Mikroelektronik im selben Tempo wie bisher voranzutreiben, hat der US-Elektronikkonzern „IBM“ (Armonk) nun einer Sonderforschungsprogramm über drei Milliarden Dollar (2,2 Milliarden Euro) angekündigt.

IBM-Manager: 7-nm-Technologie ist nur eine Frage von Zeit und Geld

Untersucht wird dabei einerseits der Ersatz des Chip-Basismaterials Silizium durch neue Werkstoffe wie Kohlenstoff-Nanoröhrchen oder Graphen. Im Fokus steht hier also die „Post-Silizium-Ära“. Außerdem wollen die IBM-Forscher Technologien entwickeln, um die Strukturgrößen in Computerchips von heute etwa 22 Nanometer (Millionstel Millimeter) auf zehn, vielleicht sogar unter sieben Nanometer herunter zu skalieren. „Die Frage ist nicht, ob wir die 7-Nanometertechnologie in die Chip-Herstellung einführen werden, sondern wie, wann und zu welchem Preis“, schätzte IBM-Vizepräsident Dr. John Kelly ein.

Das Programm ist auf fünf Jahre angelegt. Einen Großteil der Arbeiten übernimmt das Schweizer IBM-Forschungszentrum in Rüschlikon.

Dresdner TU forscht auf ähnlichen Pfaden

Auch andere Forschungseinrichtungen weltweit arbeiten an Technologien für die „Post-Silizium-Ära“ – allerdings stehen ihnen zumeist nicht Milliarden-Budgets zur Verfügung. So hat das „Zentrum für fortgeschrittene Elektronik“ (cfaed) an der TU Dresden bisher rund 100 Millionen Euro akquiriert, um Kohlenstoff-, chemische und andere Alternativen zur heutigen Chiptechnologie auszuloten. Auch Halbleiter-Marktführer „Intel“ arbeitet in seinen Laboren an ähnlichen Zukunftstechnologien, unter anderem mit einem Fokus auf optische Elektronik.  Autor: Heiko Weckbrodt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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