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Nanotech für Elektroautos mit mehr Reichweite

Forscher und Forscherinnen vom Fraunhofer-Institut IWS in Dresden arbeiten an neuen Elektroden-Materialien für Festkörper-Akkus, die Elektroautos mehr Reichweite spendieren sollen. Foto: ronaldbonss.com für das Fraunhofer IWS

Forscher und Forscherinnen vom Fraunhofer-Institut IWS in Dresden arbeiten an neuen Elektroden-Materialien für Festkörper-Akkus, die Elektroautos mehr Reichweite spendieren sollen. Foto: ronaldbonss.com für das Fraunhofer IWS

Fraunhofer Dresden will mit drei Partner-Unis neue Siliziumnitrid-Anoden für energiereiche Festkörper-Akkus entwickeln

Dresden, 12. Januar 2024. Nanoteilchen aus einer Verbindung von Silizium und Stickstoff sollen künftig besonders sichere und energiereiche Akkus ermöglichen – und damit letztlich Elektroautos mit Reichweiten jenseits von 700 Kilometern: Die ungeordneten – also „amorphen“ – Partikel könnten unter anderem für stabile Energiespeicher-Anoden mit langer Lebensdauer sorgen. Auf ein entsprechendes Entwicklungsvorhaben gemeinsam mit drei Universitäten hat das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) Dresden hingewiesen, das an der Entwicklung der neuen Anoden maßgeblich beteiligt ist.

„Dieses Material könnte einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung leistungsstarker, sicherer und stabiler Batteriezellen leisten“, betonen die Projektpartner. Erreichbar sei dadurch womöglich eine „wesentliche Verbesserung der Zyklenstabilität im Vergleich zu kommerziellen Anodenmaterialien“.

1,7 Millionen Euro vom Bund

Das Projekt „Evaluation von Siliziumanoden in sulfidischen Festkörperbatterien“ („FB2-SiSuFest“) ist auf zwei Jahre angelegt. Die Ergebnisse sollen Ende 2025 vorliegen. Zu den Projektpartnern gehören neben dem IWS auch die Unis Münster, Duisburg-Essen und Gießen. Angesichts des großen Interesses der deutschen Autoindustrie, Elektroautos mit deutlich mehr Reichweite als bisher zu bauen, fördert das Bundesforschungsministerium das Anoden-Projekt mit 1,7 Millionen Euro. Es ist Teil des deutschlandweiten Forschungsverbundes „Festbatt“, der nahezu feuersichere schwefelbasierte Festkörper-Akkumulatoren mit hoher Energiedichte entwickeln will. Die kranken bisher unter anderem noch an zu kurzer Lebensdauer, unter anderem, weil sich ihre Elektroden recht rasch deformieren. Durch den Einsatz der Siliziumnitrid-Nanoteilchen an den Anoden wollen die „FB2-SiSuFest“ dieses Manko zu überwinden helfen.

Autor: Oiger

Quellen: IWS, Wikipedia

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt