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IHK Dresden kritisiert Energiepreis-Pläne der Ampel

Um Strom über große Entfernungen zu transportieren, wird Wechselstrom auf hohe Spannungen transformiert und dann in der Nähe der Verbraucher wieder umgespannt - wie hier im Umspannwerk im Technopark Dresden-Nord. Da manche Anlagen, Geräte und Leuchten aber Gleichstrom brauchen, sind oft vor Ort noch weitere Transformationen durch Gleich- und Wechselrichter nötig. In DC-Fabriken sollen viele dieser Umwandlungen wegfallen. Foto: Heiko Weckbrodt

Foto: Heiko Weckbrodt

Dresden, 14. Dezember 2023. Vor erneuten Energiepreis-Steigerungen für kleine und mittelere Unternehmen durch die jüngsten Haushalts-Pläne der Bundesampel hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden gewarnt. Begrüßenswert sei indes, dass sich die Koalition in Berlin darauf geeinigt hat, die Subventions-Zusagen für TSMC und anderen Mikroelektronik-Unternehmen einzuhalten.

Zusicherungen für Chipfabriken begrüßt, doch Kritik an Netzentgelt-Verteuerung

„Für die zukünftige Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Dresden ist die Zusicherung der Förderung der Halbleiterindustrie von herausragender Bedeutung“, betonte IHK-Präsident Andreas Sperl. „Gleichzeitig dürfen aber die kleinen und mittleren Betriebe vor Ort nicht vergessen werden – das gilt besonders mit Blick auf die geplante Streichung des Zuschusses für die Netzentgelte. Die daraus resultierenden Preissteigerungen treffen die Wirtschaft zur Unzeit.“

Prognose: Strompreise steigen um ein Fünftel

Denn viele Betriebe müssen 2024 bis zu 20 Prozent mehr für ihren Strom zahlen, warnt die IHK Dresden und beruft sich dabei auf Berechnungen der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). „Nachdem in den letzten Monaten intensiv über Strompreisbremse, Brücken- und Industriestrompreis gesprochen wurden, und sich eine Vielzahl von Betrieben auf den Weg gemacht hat, von fossilen Energieträgern auf Strom zu wechseln, vollzieht die Bundesregierung jetzt eine 180-Grad-Wende, und mutet den ohnehin schon mit hohen Energie- und Abgabekosten belasteten Unternehmen erhebliche Preissteigerungen zu“, kritisierte Sperl. „Bei allem Verständnis für notwendige Einsparungen, aber hier muss dringend nachgebessert werden.“

Quelle: IHK DD

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Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt