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3 Seekühe per Paketdienst versendet

Anspruchsvolle Passagierinnen: DHL transportierte diese 3 Seekühe von Ohio nach Florida - und musste sie dabei stetig bespritzen und warm halten. Foto: Kathy Newton für DHL

Anspruchsvolle Passagierinnen: DHL transportierte diese 3 Seekühe von Ohio nach Florida – und musste sie dabei stetig bespritzen und warm halten. Foto: Kathy Newton für DHL

DHL über die ungewöhnlichsten Transport-Aufträge des Jahres 2023

Bonn, 12. Dezember 2023. Drei Seekühe, fünf Lokomotiven und 21 Renn-Bobs gehörten zu den ungewöhnlichsten Sendungen, die der Paketdienst DHL im Jahr 2023 transportiert hat. „Immer wieder erhält DHL auch Aufträge, die aus der Rolle fallen“, berichtet das Unternehmen aus Bonn.

Schwere Damen auf Reisen mit Wasser besprüht

So flog der Paketdienst beispielsweise die Seekühe Soleil, Calliope und Piccolina im Oktober 2023 von Cincinnati nach Orlando in Florida und dann weiter per Lkw nach Tampa. Hintergrund: „Mitarbeiter der Wildtierbehörde von Florida hatten „Soleil“, „Calliope“ und „Piccolina“ 2021 als verwaiste Kälber gerettet“, berichtet DHL. „Der Zoo in Cincinnati sorgte dafür, dass sie Gewicht zulegten, der Zoo in Tampa bereitet jetzt ihre Auswilderung vor. Anfang 2024 sollen die Seekühe vor der Küste von Florida freigesetzt werden.“ Um die jeweils 350 bis 450 Kilogramm schweren Tiere zu transportieren, setzte DHL ein Frachtflugzeug und speziell angefertigte Container mit dicken Schaumstoffauflagen und Decken, um die Tiere warm zu halten. Damit ihre Körper nicht austrockneten, wurden sie durchgängig mit Wasser besprüht. Während des Flugs überwachte ein Tierarzt ihren Zustand.

5 Gebraucht-Loks für Peru

Im September transportierte DHL fünf Lokomotiven mit dem Schiff von Houston in den USA ins rund 5.000 Kilometer entfernte Callao in Peru. Eine peruanische Eisenbahngesellschaft hatte die jeweils 20 Meter langen und 186 Tonnen schweren Loks gebraucht gekauft. Kräne hievten die Züge auf ein Schiff. Zwölf Tage dauerte die Reise durch den Golf von Mexiko und den Panamakanal bis zur peruanischen Küste.

Leipziger Vogel durch Schlüssel-Versand gerettet

Im April sorgte DHL für die Rettung eines kleinen Vogels in letzter Minute. Ein Mann aus Deutschland war nach Tunesien gereist, hatte aber versehentlich seinen Schlüssel mitgenommen. Seine Lebensgefährtin, die den Vogel versorgen wollte, kam nicht mehr in die Wohnung. Es musste schnell gehen: DHL flog den Schlüssel vom Flughafen Tunis ins rund 2.000 Kilometer entfernte Leipzig. Ein DHL-Serviceteam machte ihn unter den vielen anderen Sendungen aus Tunesien ausfindig und übergab ihn der Lebensgefährtin noch am Leipziger DHL-Drehkreuz.

Bobs für ein Weltcup in China

Im Oktober lieferte DHL 21 Rennbobs von Köln ins chinesische Yanqing. Sie gehörten Athleten aus verschiedenen europäischen Nationen, die am IBSF Bob-Weltcup teilnehmen wollten. DHL holte die jeweils vier Meter langen Bobs bei den nationalen Verbänden ab und brachte sie zunächst nach Köln. Dann nach Luxemburg, von wo DHL sie ins rund 8.000 Kilometer entfernte Peking flog. Mit zwei Lkw ging es schließlich zur olympischen Bobbahn in Yanqing. Da viele Athleten bis zur letzten Minute trainierten, war der Transport zeitkritisch und ließ keinen Puffer für Verspätungen.

50 Meter lange Windrotor-Blätter für die Türkei

Im August transportierte DHL drei Rotorblätter für Windturbinen von Houston in den USA ins rund 12.000 Kilometer entfernte Izmir in der Türkei. Dort sollten sie beschädigte Rotorblätter in einem Windpark ersetzen. Jedes Rotorblatt war 50 Meter lang und wog rund 14 Tonnen. Für die einmonatige Reise nutzte DHL ein mit Schwergutkränen ausgestattetes Spezialschiff. In Izmir kamen dann Lkw mit ausziehbaren Anhängern zum Einsatz.

Quelle: DHL

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt