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Scaba Dresden steigt in Solarspeichermarkt ein

Die Scaba-Energiespeicher bestehen im Kern aus Leichtbau-Waben aus der Kunststoff-Spritzgießmaschine und Rundzellen. Foto: Heiko Weckbrodt

Die Scaba-Energiespeicher bestehen im Kern aus Leichtbau-Waben aus der Kunststoff-Spritzgießmaschine und Rundzellen. Foto: Heiko Weckbrodt

TU-Ausgründung will neue Investoren an Bord holen

Dresden, 27. Oktober 2021. Die Uni-Ausgründung Scaba aus Dresden will neben maßgeschneiderten Akkus für Spezialfahrzeuge künftig auch stationäre Stromspeicher anbieten. Diese Akkumulatoren sind unter anderem für Supermärkte, Metallbaubetriebe und andere Unternehmen gedacht. Die können dann damit entweder die Erträge aus eigenen Solaranlagen zwischenspeichern. Oder sie nutzen die Systeme als Puffer für eigenen Stromverbrauchsspitzen – dies hat oft starken Einfluss auf den Tarif, den die Betriebe bei ihrem Stromanbieter buchen müssen. Um dieses neue Produktfeld und die eigenen Kapazitäten auf- und auszubauen, bemüht sich Scaba derzeit während der „Hightech Venture Days“ in Dresden um rund 3,2 Millionen Euro Kapital von Investoren.

Batterien werden aus Leichtbau-Waben maßgeschneidert

Ingenieure vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden hatten Scaba im Jahr 2015 gegründet und sich zunächst an der Klotzscher Hauptstraße angesiedelt. Sie spezialisierten sich zunächst auf maßgeschneiderte Batterien für Hubwagen, Gabelstapler und andere Spezialfahrzeuge. Dafür verwendet das Unternehmen ein eigenentwickeltes Leichtbau-Wabensystem aus Spritzguss-Kunststoff, mit dem sich modular und relativ preisgünstig Akkus mit ganz unterschiedlichen Formen und Kapazitäten bauen lassen. 2019 bezog das Unternehmen in neues, größeres Domizil an der Meschwitzstraße im Dresdner Norden. Dort steht Scaba neben Entwicklungsbüros nun auch eine eigenen kleine Fabrik zur Verfügung.

Starke Konkurrenz auf dem Markt

Anbieter von Solarstrom-Pufferspeichern gibt es inzwischen bereits einige auf dem Markt, darunter bekannte Unternehmen wie „Sonnen“, LG, Daimler Benz, Varta, BYD aus China, Tesla aus den USA und viele andere. Mit Solarwatt gibt es auch in Dresden bereits einen renommierten Anbieter solcher Solarspeicher. Scaba will vor allem durch preiswerte und maßgeschneiderte Bauweisen punkten. Und weil die Scaba-Akkus aus Rundzellen in zuschneidbaren Leichtbau-Waben bestehen, sind sie auch relativ rasch erweiterbar.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: Scaba, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt