Wiesbaden, 22. Februar 2021. Die deutsche Industrie hat im Jahr 2020 etwa 10,8 Prozent weniger produziert als im Vorjahr. Das hat das statistische Bundesamt in Wiesbaden mitgeteilt. Der Rückgang dürfte größtenteils auf die Corona-Krise zurückzuführen sein.
Autoproduktion um ein Viertel eingebrochen
Laut den Bundesstatistikern brach die deutsche Industrieproduktion besonders im ersten Bundeseinschluss („Lockdown“) im Frühjahr ein: im April um knapp 30 Prozent, im Mai um 23,4 Prozent. Damals hatten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihre Ministerpräsidenten zeitweise die deutschen Grenzen fast vollständig geschlossen und das Wirtschaftsleben besonders stark beschränkt. Zudem waren damals auch als direkte Corona-Folgen Zulieferungen aus China und Norditalien ausgefallen. Dies hatte zeitweise auch die Produktion in den Autofabriken von VW und Co. gestoppt. Insgesamt stellten die deutschen Autohersteller im Jahr 2020 ein Viertel weniger Kraftwagen als im Vorjahr.
1. Einschluss traf Industrie stärker als 2. Welle
Der zweite Corona-Einschluss ab November 2020 dagegen legte zwar Einzelhandel, Gastronomie, Hotelerie und andere Dienstleistungsbranchen weitgehend lahm, wirkte sich aber – zumindest bis zu den Grenzschließungen im Februar 2021 – zunächst weniger stark auf das verarbeitende Gewerbe aus. So sank die Industrieproduktion im Dezember 2020 nur um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Autor: hw
Quelle: Destatis
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