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Norafin startet in Sachsen hochautomatisierte Maskenproduktion

Eine Maske von Norafin aus sächischer Produktion. Foto: Heiko Weckbrodt

Eine Maske von Norafin aus sächischer Produktion. Foto: Heiko Weckbrodt

Nach Krisenprovisorien sind nun international wettbewerbsfähige Dauerlösungen gefragt

Mildenau/Dresden, 16. Juli 2020. Das Coronakrisen-Projekt sächsischer Unternehmer, im Freistaat eine eigene und weltweit konkurrenzfähige Maskenproduktion aufzubauen, hat eine wichtige Etappe genommen: „Norafin Industries“ aus Mildenau hat mit der „Nora Light 003“ eine erste Mund-Nasen-Maske in die Masseproduktion gebracht. Eine Schutzmaske für Pfleger, Krankenschwestern und Ärzte soll etwas später folgen.

Corona stoppte Lieferströme aus China

Zwar haben während der Pandemie bereits mehrere Textilunternehmen in Sachsen begonnen, Mund-Nasen-Masken herzustellen. Gedacht sind diese Maskenproduktionen aber oft nur als vorübergehende Lösung, weil China wegen der Corona-Seuche zeitweise nicht mehr lieferfähig war. Zudem dominieren in diesen eilends geschaffenen Linien oft auch viele manuelle Arbeitsschritte.

Xenon Dresden entwickelte hochautomatisierte Maskenprodutkionslinien

Norafin hatte sich dagegen mit dem Maschinenbauer Xenon aus Dresden zusammengetan. Die Dresdner konstruierten daraufhin spezielle hochautomatisierte Produktionslinien, die Masken fertigen, die auch international zu konkurrenzfähigen Preisen angeboten werden können. Das ist Norafin bei den einfachen Mundmasken nun auch gelungen. Für die ebenfalls geplanten medizinischen Masken stehen hingegen noch die Zertifizierungen aus. Laut Xenon sind viele Prüfinstitute derzeit aber überlastet, so dass sie mit den Anfragen kaum Schritt halten können.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quelle: Norafin, Xenon, Oiger-Archiv

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Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt