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Corona bremst weiter ostdeutschen Maschinenbau aus

Mitteldeutsche Industriebetriebe beschäftigen 1 Million Menschen im ländlichen Raum. Doch die Infrastruktur dort ist immer noch unterentwickelt, kritisiert der VDMA Ost. Foto: VDMA Ost

Mitteldeutsche Industriebetriebe beschäftigen 1 Million Menschen im ländlichen Raum. Doch die Infrastruktur dort ist immer noch unterentwickelt, kritisiert der VDMA Ost. Foto: VDMA Ost

Zwei von drei Unternehmen beurteilen Lage als schlecht

Leipzig, 15. Juli 2020. Die Corona-Virus-Pandemie hinterlässt im ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbau immer tiefere Spuren. Das hat heute der „Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau – Ost“ (VDMA) aus Leipzig eingeschätzt. Demnach schätzen zwei Drittel von 350 befragten Unternehmen ihre Geschäftslage als negativ ein. Sie kämpfen vor allem mit ausbleibenden Aufträgen.

Oliver Koehn. Foto: VDMA

Oliver Koehn. Foto: VDMA

Corona-Abriegelung hat Abwärtstrend verstärkt

„Der Lockdown, die weiter anhaltenden Reisebeschränkungen und die ungewisse Entwicklung rund um das Virus belasten die Firmen sehr und verstärken die ohnehin schwierige Situation der Branche“, betonte Verbandschef Oliver Köhn. Allerdings hätten bereits vor dem Ausbruch der Seuche globale Handelskonflikte, die weltweite Konjunkturflaute und der Strukturwandel in Automobilindustrie und Energiesektor zu einer schwächeren Auftragslage geführt.

Durch Beschränkungen können fertige Maschinen nicht anlaufen

Köhn hofft, „dass die Talsohle erreicht ist und in den kommenden Wochen eine langsame Erholung eintritt“. Und: „Schon jetzt ist das Risiko für Engpässe gestiegen, da die Betriebe häufig Aufträge vorfinanzieren müssen, das Geld aufgrund langer Zahlungsziele aber oftmals zeitverzögert erhalten. Können fertige Maschinen wie während der rigorosen Reise- und Quarantäne-Beschränkungen nicht in Betrieb genommen werden, fehlen fest eingeplante Umsätze.“

Autor: Oiger

Quelle: VDMA Ost

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt