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Schweizer übernehmen Energieunternehmen VSB aus Dresden

Kein Rückenwind mehr: Das Geschäft mit Windturbinen lahmt. Foto: VEM

Foto: VEM

VSB soll mit Solar- und Windkraftwerken wachsen

Dresden, 20. April 2020. Die Schweizer Beteiligungsgesellschaft „Partners Group“ hat das Dresdner Energieunternehmen „VSB“ mehrheitlich übernommen. Das haben VSB und die „Partners Group“ heute mitgeteilt. Über die Kaufsumme machten die Geschäftspartner keine Angaben. Vermutlich handelt es sich um einen zweistelligen Millionenbetrag. Die Schweizer sehen im Solar- und Windpark-Projektgeschäft der Dresdner VSB einiges Wachstumspotenzial und wollen deren Marktposition „weiter ausbauen“.

Über die VSB

Der Dresdner Elektrotechniker Andreas Dorner hatte 1996 gemeinsam mit seinem Vater ein Ingenieurbüro zur Errichtung von Photovoltaik-Anlagen gegründet. Daraus entstand später die „WSB Neue Energien Holding“ und schließlich die VSB – die Abkürzung steht für Wind, Sonne und Bioenergie auf Latein („Ventus, Sol, Energia Biologica“). Der Gründer wird der auch weiterhin 20 Prozent der Anteile halten, während die Schweizer „Partners Group“ nun insgesamt 80 Prozent der Anteile erworben hat. Spezialisiert ist die VSB laut eigenem Bekunden auf die Konzeption, den Bau und den Betrieb von Wind- und Solarenergieparks in Deutschland wie auch international. Seit 1996 habe die VSB mehr als 700 Windenergie- und Photovoltaikanlagen mit rund 1,1 Gigawatt installierter Leistung und einem Investitionsvolumen von 1,7 Milliarden Euro errichtet, heißt es in der Eigendarstellung des Unternehmens. Darüber hinaus verwaltet das Unternehmen Windanlagen mit einer Kapazität von über 1,4 Gigawatt. VSB beschäftigt demnach rund 300 Mitarbeiter an 19 Standorten in acht Ländern.

VSB soll unabhängiger Stromerzeuger werden

„Mit der Übernahme wurde zusätzlich Kapital für die Finanzierung des zukünftigen Wachstums bereitgestellt“, informierten die Schweizer. Dieses Geld werde die VSB nutzen, um selbst Eigentümer von Solar- und Windkraft-Anlagen zu werden beziehungsweise zu bleiben. Dadurch soll sich das Unternehmen zu einem unabhängigen Stromerzeuger weiterentwickeln.

Schweizer hoffen mit Blick auf Klimawandel-Debatte auf Wachstum für ihre Dresdner Neuerwerbung

Die Schweizer hoffen mit Blick auf die Klimawandel-Debatte auf eine weiter große Nachfrage für Kraftwerke, die erneuerbare Energieqeuellen nutzen – und damit neue Aufträge für die Dresdner. „Wir freuen uns sehr, mit VSB zusammenzuarbeiten, um das anhaltende Wachstum des Unternehmens in einer Zeit zu unterstützen, in der der Klimawandel oben auf der politischen und sozialen Agenda steht“, betonte David Daum von der „Partners Group“. „Wir glauben, dass das Unternehmen das Potenzial hat, eine der führenden europäischen Plattform für erneuerbare Energien zu werden.“

Autor: Oiger

Quellen: VSB, Partners Group

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt