30 neue öffentliche Ladepunkte neben der gläsernen Manufaktur geplant
Dresden, 20. Januar 2020. Volkswagen baut derzeit in Dresden eine der größten öffentlichen Strom-Tankstellen in Sachsen. Das hat Standort-Sprecher Carsten Krebs auf Anfrage bestätigt.
Ladesäulen gehören zur Leistungsklasse 11 und 22 Kilovolt.
Zusätzlich zu den vier bereits vorhandenen Ladepunkten auf dem Parkplatz neben der gläsernen VW-Manufaktur entstehen demnach dort bis zum Frühjahr rund 30 neue Stromzapfsäulen. Während die alten Ladepunkte zur 42- und 50-Kilowatt-Klasse gehören, unterstützen die neuen Punkte elf beziehungsweise 22 Kilowatt. Damit sind sie eher für E-Autos mit kleineren Batterien interessant. Die Fahrer rechnen dann per „getankter“ Kilowattstunde nach Drewag-Tarifen ab.
Ein Grund: Volkswagen rechnet mit mehr Elektroauto-Selbstabholern in Dresden
Die genaue Investitionssumme für die elektrische „Großtanke“ wollte der Sprecher nicht verraten. Es handele sich aber um einen sechsstelligen Betrag. Der Ausbau habe mehrere Gründe. „Einerseits rechnen wir mit weiter wachsenden Besucherzahlen in der Manufaktur und wollen unseren Kunden, die hier ihre Elektrofahrzeuge abholen, auch genug Lademöglichkeiten bieten. Anderseits möchte Volkswagen auch einen Beitrag zum Aufbau einer öffentlichen Lade-Infrastruktur leisten, wie wir es mit der Stadt vereinbart haben.“ Nutzbar sind die neuen Punkte daher für jeden Elektroauto-Fahrer, nicht nur für VW-Kunden. Speisen werden sich die neuen Ladepunkte durch Ökostrom, den VW in seiner Manufaktur-Solaranlage erzeuge beziehungsweise von Wasserkraftwerken in Österreich zukaufe, versicherte Krebs.
Start im April oder Mai 2020
Der Trafo für die neuen Ladesäulen stehe nun, sagte er. Als nächstes verlegen Arbeiter die Mitte- und Niederspannungsleitungen. „Im April oder Mai nehmen wir die neuen Lade-Punkte in Betrieb.“
Auch hausinterne Lade-Infrastruktur wächst – mit ChargeX-Verteilertechnik
Parallel dazu baut das Unternehmen auch die hauseigene Ladeinfrastruktur für die VW-Mitarbeiter in der Tiefgarage unter der Manufaktur aus. Dafür setzt Volkswagen das „Aqueduct“-Verteilersystem ein, das „ChargeX“ im Dresdner VW-Inkubator bis zur Marktreife entwickelt hatte.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quellen: VW, Oiger-Archiv
Zum Weiterlesen:
VW will Elektroautos durch mobile Laderoboter betanken
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