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Maschinenbau-Verband: Konjunktur im Osten flaut ab

Mitteldeutsche Industriebetriebe beschäftigen 1 Million Menschen im ländlichen Raum. Doch die Infrastruktur dort ist immer noch unterentwickelt, kritisiert der VDMA Ost. Foto: VDMA Ost

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Leipzig, 18. Juli 2019. Der ostdeutsche Maschinenbau verliert an Schwung. Das hat der „Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau Ost“ (VDMA Ost) eingeschätzt. Demnach „mehren sich die Anzeichen für eine Konjunkturabkühlung“.

Auslastung ist noch gut, doch es kommen weniger neue Aufträge

Der Verband stützt sich dabei auf Umfragen in Mitglieds-Betrieben. 78 Prozent der befragten Unternehmer schätzen demnach die aktuelle Auslastung in ihren Firmen als gut ein. Jedoch gehen weniger neue Aufträge ein als bisher.

Xenophobie geföhrdet Jobs in Ostdeutschland, warnt VDM-Ost-Geschäftsführer Reinhard Pätz. Foto: VDMA Ost

VDM-Ost-Geschäftsführer Reinhard Pätz. Foto: VDMA Ost

„Momentan sind viele Auftragsbücher gut gefüllt“, betonte VDMA-Ost-Chef Reinhard Pätz. Aber: „Mittlerweile ordern die Kunden zunehmend weniger neue Maschinen und Dienstleistungen.“

Handskriege, Brexit & Co. sind Zusatzdämpfer

Einerseits sei es normal, dass sich nach einer langen Konjunktur die Auftragslage auch wieder abschwäche. „Mich beunruhigen stattdessen die weltweiten Handelsstreitigkeiten, die wirtschaftspolitischen Unwägbarkeiten und politischen Krisen“, erklärte Pätz.

Diese Einschätzungen decken sich auch mit anderen Konjunktureinschätzungen durch IHK, Ifo und andere Institutionen: Demnach läuft es für die ostdeutsche Wirtschaft durchaus noch gut, nicht zuletzt auch durch eine gute Binnennachfrage. Aber die Abkühlungstendenzen sind unübersehbar.

Autor: hw

Quellen: VDMA Ost, Oiger-Archiv

 

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt