Alle Artikel mit dem Schlagwort: Konjunktur

Das Stimmungsbarometer in der ostdeutschen Wirtschaft zeigt auf Abschwung. Grafik: Dall-E / hw

Deutsche Wirtschaft erneut auf Schrumpfkurs

IfW-Ökonomen korrigieren Prognose auf minus 0,1 Prozent herunter Kiel, 4. September 2024. Der immer wieder prophezeite post-coronale Aufschwung bleibt auch in diesem Jahr aus. Die deutsche Wirtschaft bleibt sogar auf Schrumpfkurs: Die Wirtschaftsleistung der Bundesrepublik wird in diesem Jahr um 0,1 Prozent sinken, nachdem sie schon im Vorjahr um 0,3 Prozent zurückgegangen war. Das hat das Kieler Institut für Wirtschaftsforschung (IfW) nun prognostiziert – und damit seine frühere Annahmen „deutlich nach unten revidiert“.

Vorserien-Modell aus der ID-Familie in der Volkswagen-Manufaktur Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Ifo: Stimmung in der Autoindustrie im Sturzflug

Stimmungsbarometer auf -24,7 abgesackt München/Zwickau, 4. September 2024. Das Geschäftsklima der deutschen Automobilindustrie hat sich erneut verschlechtert, berichtet das Wirtschafts-Forschungsinstitut Ifo aus München: Im August sackte das abgefragte Stimmungsbarometer in Deutschlands Leitindustrie auf minus 24,7 Punkte ab, nach minus 18,5 im Juli.

Das Konjunktur-Barometer deutet laut Ifo einen leichten Aufschwung an. Grafik: Dall-E und hw

„Neue Hoffnung“: Ifo erhöht Wachstums-Prognose auf 0,4 Prozent

2. Halbjahr soll schon deutlich besser ausfallen als das erste München, 20. Juni 2024. Nachdem die Wirtschaftsforscher ihre Erwartungen für Deutschland ständig herunter korrigieren mussten, ist nun wieder ein Lichtstreif am Horizont: Das Ifo-Institut aus München hat heute seine Wachstums-Prognose von 0,2 auf 0,4 Prozent hoch korrigiert. Für 2025 gehen die Ökonomen dann schon von einem nennenswerten Zuwachs von 1,5 Prozent aus.

Zellmontage im Batteriewerk von Accumotive-Daimler in Kamenz. Was aber tun mit den Akkus, wenn sie aus dem Elektroauto wegen Reichweiteverlusten wieder ausgemustert werden? Ist ein Einsatz als stationärer Energiespeicher sinnvoller oder ein direktes Recycling? Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsens Industrie verliert fast drei Milliarden Euro Umsatz

IHK-Umfrage: Talfahrt in ostsächsischer Wirtschaft hält an, Talsohle ist aber womöglich in Sicht Dresden, 22. Mai 2024. Die ostsächsische Wirtschaft ist weiter auf Talfahrt – vor allem die Autoindustrie, Chipfabriken und Stahlwerke, die teils herbe Umsatzeinbußen hinnehmen mussten. Das geht aus der Frühjahrsumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Dresden hervor. Allerdings gebe es auch erste Indizien für eine „Bodenbildung“, schätzt IHK-Präsident Andreas Sperl ein. Etwas überraschend mehren sich insbesondere in der krisengeschüttelten Bauwirtschaft gewisse Erholungssignale.

Kommt auch 2024 nicht vom Fleck: Das IW Köln geht von 0 % Wachstum im Jahr 2024 aus. Abb.: Microsoft Copilot Image Creator (KI)

IW: Deutsche Wirtschaft kommt nicht vom Fleck, während andere zulegen

0-Prozent-Prognose – „Es fehlen Milliardeninvestitionen“ Köln/München, 8. Mai 2024. „Fast alle wachsen, nur Deutschland nicht“ lautet die Quintessenz für die neue Konjunkturprognose aus dem „Institut der deutschen Wirtschaft“ (IW) in Köln: Während beispielsweise das chinesische Bruttoinlandprodukt (BIP) in diesem Jahr um 4,5 Prozent zulegen dürfte, die USA immerhin noch auf zwei Prozent und der Euro-Raum auf durchschnittlich 0,75 Prozent Wachstum können dürften, wird die deutsche Wirtschaft weiter stagnieren.

Hauptgeschäftsführer Andreas Brzezinski (links) und Dresdner Präsident Jörg Dittrich von der Handwerkskammer Dresden präsentieren ihre Konjunkturanalyse fürs Frühjahr 2018 und ihre bildungspolitischen Forderungen an die sächsische Landesregierung. Foto: Heiko Weckbrodt

Ostsächsische Handwerker schauen pessimistisch in die Zukunft

Handwerkskammer Dresden: „Schwache Konjunktur hinterlässt deutliche Bremsspuren“ Dresden, 24. April 2024. Die ostsächsischen Handwerker schauen mit Sorge in die Zukunft: „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen passen derzeit einfach nicht“, erklärt Dachdecker Jörg Dittrich als Präsident der Handwerkskammer Dresden. „Der Fachkräftemangel, die Inflation, hohe Zinsen und die Konsumzurückhaltung der Kunden belasten die Unternehmen schwer und bremsen sie aus. Die Politik muss daher zügig Impulse setzen, um die konjunkturelle Talfahrt zu beenden.“

Ostdeutsche Maschinenbauer machen 10 % mehr Umsatz

Auftragsstau und Inflation tragen zum Wachstum wesentlich bei Leipzig, 5. April 2024. Sachsens Maschinen- und Anlagenbauer haben im Jahr 2023 zum dritten Mal in Folge ihren Gesamtumsatz gesteigert und ein Rekordergebnis eingefahren. Beim Blick auf 2024 schwankt die Branche zwischen Zuversicht und Skepsis. Das schätzt der Maschinenbau-Verband „VDMA Ost“ in Leipzig ein und stützt sich dabei auf Daten des Statistischen Landesamtes Sachsen. Das Plus spiegelt allerdings nicht vollends die wirtschaftliche Lage: Ein Teil der zusätzlichen Umsätze entstand durch Inflationseffekte und einen nun abgearbeiteten Auftragsstau aus Corona-Zeiten.

In der ostdeutschen Industrie wächst der Pessimismus. Foto: Heiko Weckbrodt

Stimmung im ostdeutschen Maschinenbau trübt sich ein

VDMA Ost: Auftragsbücher sind zwar gefüllt, doch Investitions-Zurückhaltung wächst Leipzig, 8. August 2023. Trotz guter Auftragslage schauen die ostdeutschen Maschinenbauer zunehmend pessimistisch in die Zukunft. Das geht aus Umfragen des Verbandes der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) Ost hervor. Demnach stuften im zweiten Quartal 2023 nur noch 68 Prozent der befragten Firmen ihre Gesamtsituation als positiv ein. Im ersten Quartal lag diese Quote noch bei 78 Prozent.

Auftrags-Zuwachs für ostdeutschen Maschinenbau

Deutschlandweit allerdings ist die Konjunkturlage trübe – die Binnennachfrage schwächelt weiter Leipzig, 1. August 2023. Die Grundstimmung in der deutschen Wirtschaft mag eher trübe sein, wie erst jüngst der Ifo-Geschäftsklimaindex erneut gezeigt hat. Doch einige Zweige und Regionen wachsen gegen den Trend: Nach der Digitalbranche vermelden nun auch die ostdeutschen Maschinenbauer positive Signale: Im Juni sind ihre Auftragseingänge um 31 Prozent im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Das hat der Verband der deutschen Maschinen- und Anlagenhersteller (VDMA) Ost heute in Leipzig mitgeteilt.

Das VW-Werk Zwickau montiert das Audi-Elektroauto "Q4 e-tron". Foto: Audi

Ifo: Sachsens Wirtschaft stemmt sich gegen den Trend

Vor allem Industrie sorgt dafür, dass BIP im Freistaat wohl „nur“ um 0,2 % sinkt Dresden, 5. Juli 2023. Die sächsische Wirtschaft agiert in der derzeitigen Rezession etwas erfolgreicher als die Unternehmen im Rest von Ostdeutschland. Das geht aus der aktuellen Konjunkturprognose von Ifo Dresden hervor. Demnach schrumpft das Bruttoinlandsprodukt im Freistaat in diesem Jahr nur um moderate 0,2 Prozent, während die Wirtschaftsleistung in ganz in Ostdeutschland insgesamt um 0,4 Prozent schrumpft. Für 2024 sagen die Forscher dann wieder einen Zuwachs um 1,2 Prozent in Sachsen voraus.

Abgesehen von den Corona-Ausschlägen, die per Saldo einem Rückgang entsprechen, dümpelt die deutsche Jahre bereits seit einigen Jahren nur noch vor sich hin. Grafik: IfW Kiel

IfW sieht deutsche Wirtschaft auf Schrumpfkurs

Statt Mini-Wachstum erwarten die Konjunkturforscher nun doch ein Minus um 0,3 % Kiel, 15. Juni 2023. Die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr wohl unterm Strich um 0,3 Prozent schrumpfen. Das hat das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) prognostiziert. Das geht aus einer Mitteilung des IFW hervor. Noch im Frühjahr waren die Ökonomen davon ausgegangen, dass sich Deutschland nun doch von Corona erholen und die Volkswirtschaft wenigstens um ein halbes Prozent wachsen werde.

Viele Handwerksbetriebe haben angesichts voller Auftragsbücher Probleme, neue Kapazitäten aufzubauen: Es fehlen Meister, Gesellen und andere Fachkräfte, während Ungelernte kaum noch gefragt sind. Foto: Heiko Weckbrodt

Handwerker fordern mehr staatliche Investitionen und rasche Hilfen

Dresdner Kammerpräsident: „Ich vermisse die gebotene Eile“ Dresden, 30. Dezember 2022. Mehr Hilfen sowie staatliche Investitionen, die auch Handwerkern Aufträge und Arbeit bescheren, hat die Handwerkskammer (HWK) Dresden für das Jahr 2023 von Bund und Freistaat gefordert. „Ich vermisse weiterhin die gebotene Eile, um die Leistungsfähigkeit des ostsächsischen Handwerks zu erhalten“, kritisierte Kammerpräsident Jörg Dittrich. Die beschlossenen Härtefallhilfen müssten die Unternehmen auch rasch erreichen, damit „die Liquidität gesichert bleibt“.

Auch viele Reinigungsfrauen und -männer sind gar nicht angestellt, sondern arbeiten in Kleinstfirmen oder sind Solo-Selbstständige. Für solche Einzelkämpfer hat sich die Lage besonders stark verschlechtert. Abb.: Dall-E

Unter Solo-Selbstständigen mehren sich Existenzängste

Ifo-Geschäftsklima für Freiberufler und Kleinst-Unternehmen sackt weiter ab München, 14. November 2022. Freiberufler, Besitzer von Mini-Läden und andere Solo-Selbstständige schauen zunehmend pessimistisch in die Zukunft: Wegen Inflation und Energiekrise kürzen Privatpersonen wie auch Firmen viele Ausgaben, dadurch bekommen selbstständige Reinigungskräfte wie auch freiberufliche Künstler weniger Aufträge – und manch kleines Geschäft weniger Umsatz. Das Geschäftsklima in diesem Sektor hat sich daher erneut deutlich verschlechtert, meldet das Wirtschaftsforschungsinstut „Ifo“ aus München. Dessen „Jimdo-ifo- Geschäftsklimaindex“ fiel im Oktober auf minus 25,0 Punkte, nach minus 20,9 im September 2022.