Monate: März 2018

Wenn er gerade keine Schaltungen entwirft, ist Prof. Frank Ellinger ein Party-Prof - und hat das schon im "Circuit-Song" unter Beweis gestellt. Bildschirmfoto aus Youtube-Video "Circuit-Song"

Dresdner Profs rappen die 5G-Zukunft

Die Party-Professoren Ellinger und Fettweis singen den Echtzeit-Funk herbei Dresden, 20. März 2018. Um der Menschheit klar zu machen, wie toll der Mobilfunk der 5. Generation (5G) ist, an dem sie gerade forschen, werden Dresdner Technologie-Professoren zu Musikussen: Prof. Frank Ellinger, Prof. Gerhard Fettweis, der Ex-Vodafone-Europachef Hartmut Kremling und weitere Technik-Gurus haben sich als „Partyprofs“ zusammengetan und einen „5G-Song“ einstudiert. Dieses Meisterwerk der Hiphop-Kunst wollen sie am 27. März 2018 erstmals in der Alten Mensa der TU Dresden öffentlich intonieren.

Die Scoolio-Gründer Martin Hey und Danny Roller zeigen ihre Schüler-App. Foto: Heiko Weckbrodt

Vom Schüler lernen heißt siegen lernen

Über 30 000 Jugendliche in und außerhalb Deutschlands organisieren ihren Schulalltag mit der Dresdner App „Scoolio“ Dresden, 20. März 2018. Vom modernen Schüler verlangen die Lehrer einiges Organisationstalent – vor allem ab dem Zeitpunkt, an dem er oder sie das „Upgrade“ in die Oberstufe geschafft haben: Statt starrer Stundenpläne wie früher ist heute Selbstorganisation angesagt, sind Leistungskurse zu wählen und zeitlich abzustimmen und vieles mehr. Um all dies zu vereinfachen, haben sächsische Studenten in der Dresdner Neustadt im Juni 2016 die Firma „Scoolio“ gegründet und eine gleichnamige App programmiert. Mit diesem Smartphone-Programm können die Schüler Stundenpläne abstimmen, ihren Notendurchschnitt sowie offene Hausaufgaben im Auge behalten und im Klassen-Chat Nachrichten austauschen.

So soll die neue Spielekonsole Atari VCS aussehen - mit Joystick und anderen Eingabe-Geräten Foto: Atari

Atari steigt wieder in Spielkonsolen-Markt ein

Unternehmen kündigt eine neue Spielebox Atari VCS an New York, 20 . März 2018. Die Spekulationen scheinen sich zu bewahrheiten: Über 20 Jahre nach der letzten Spielkonsole aus dem Hause Atari steigt der Videospiel-Pionier wieder in diesen Markt ein: Das Unternehmen, das zuletzt nur noch als bloße Markennamen-Hülle agiert hatte, kündigte mit dem „Atari VCS“ eine Spielekonsole im Retro-Design an.

Grafix (Helix): Ude, Wikipedia, Montage: h, gemeinfrei

14 Millionen Euro für Dresdner Gen-Analysezentrum

TU und Planck-Institute betreiben Genome Center gemeinsam Dresden, 19. März 2018. Damit Uni-Forscher und außeruniversitäre Forscher teure Genanalyse-Technik gemeinsam nutzen und dafür die modernsten Hochgeschwindigkeits-Anlagen anschaffen können, hat die „Deutsche Forschungsgemeinschaft“ (DFG) nun 14 Millionen Euro für das „Genom Center“ in Dresden bewilligt. Die Förderung ist auf drei Jahre verteilt. Dies teilte die TU Dresden heute mit. Die Uni hatte das Zentrum 2013 gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) gegründet.

Martin Wesner und Richard Vetter von "Carl und Carla" erproben im Inkubator der VW-Manufaktur Dresden neue Geschäftsmodelle für ihren Nutzfahrzeug-Carsharing-Dienst. Foto: Anja Schneider

Dresden subventioniert Innovationen

Dresden, 19. März 2018. Direkte Wirtschafts-Subventionen vergeben normalerweise nur große Institutionen wie Bund, Land oder EU. In Dresden geht man da einen eigenen Weg: Damit mehr Hightech-Erfindungen in der Mikroelektronik-Stadt gemacht werden, hat Dresden einen eigenen Innovationsfonds aufgelegt. Bewerben können sich Start-Ups und Erfinder um das Geld daraus bis zum 20. April 2018 bei der Wirtschaftsförderung Dresden.

Gauguin Paul (1848-1903). Paris, musÈe d'Orsay. RF1994-2. Repro: Absolut Medien

DVD „Gauguin – Ich bin ein Wilder“

Doku über einen Maler an der Schwelle vom Impressionismus zum Expressionismus fürs deutsche Heimkino erschienen Kommt die Rede auf Paul Gauguin (1848-1903), denken wohl die meisten sofort an van Goghs Ohr und an Gauguins Gemälde braungebrannt-halbnackter Naturschönheiten von Tahiti. Aber wieviel davon war originär, wieviel europäisch verklärt oder gestellt? Und welcher Lebensweg führte den französischen Maler ans andere Ende der Welt? Antworten darauf versucht der faszinierende Dokumentationsfilm „Gauguin – Ich bin ein Wilder“ zu geben, der nun fürs Heimkino erschienen ist.

Diese Gefäße wurden offensichtlich sozial höher Gestellten ins Grab beigegeben. Inzwischen sind diese Fundstücke restauriert. Foto: LEAG

3400 Jahre altes Bronzezeit-Dorf am Tagebau Nochten ausgegraben

Landesarchäologen wollen alles dokumentieren, bevor die Kohlebagger kommen Nochten, 18. März 2018. Die sächsischen Landesarchäologen graben derzeit im Vorfeld der Braunkohlebagger von Nochten eine 3400 Jahre alte, komplexe Bronzezeit-Siedlung aus. Heute haben sie die bisherigen Befunde erstmals gemeinsam mit dem Lausitzer Energieunternehmen LEAG vorgestellt. Sie stuften die Entdeckung in der Lausitz als sensationell ein: „Erstmals wurde auf engstem Raum eine vollständige bronzezeitliche Siedlungslandschaft entdeckt“, betonten sie.

Dr. Meik Dörpinghaus leitet die Forschungsgruppe für „Information and System Theory“ am Zentrum für fortgeschrittene Elektronik Dresden (cfaed) an der TUD. Foto: Jürgen Lösel, TUD

Ultraschneller 5G-Chipfunk auf der DATE

TU Dresden zeigt auf Chipdesigner-Messe auch Konzepte für Mini-Supercomputer am Straßenrand Dresden, 16. März 2018. Forscher der TU Dresden werden auf der Chipdesigner-Messe „DATE“ vom 19. bis zum 23. März 2018 im Kongresszentrum Dresden Hardware- und Software-Lösungen vorstellen, um winzige Hochleistungs-Rechner per Funk extrem schnell zu vernetzen und ihnen den Stromhunger auszutreiben.

Der ID Vizzion von innen. Visualisierung: Volkswagen

VW will in Dresden ID-Elektroautos bauen

E-Golf ist nur der Anfang Dresden, 16. März 2018. Volkswagen wird nach beziehungsweise neben dem E-Golf weitere Elektroautos in Dresden bauen. Das hat VW-Elektroauto-Vorstand Thomas Ulbrich angekündigt. Geplant sei die Montage von Fahrzeugen, die auf der neuen E-Auto-Plattform „Modularer E-Antriebs-Baukasten“ (MEB) beruhen – also um ID-Autos wie in Zwickau. Darüber hinaus werde der Konzern in Sachsen – ganz konkret in Zwickau – neben den eigenen ID-Fahrzeugen auch Elektroautos von Seat und Audi produzieren.

Elektroautos können nicht nur Strom laden - wie hier vor der VW-manufaktur Dresden -, sondern auch als Zwischenspeicher für Solar- und Windstrom dienen. Foto: Heiko Weckbrodt

100 000 Bausteine für die Energiewende

Verband VEE fordert mehr Elektroautos in Sachsen und mehr lokale Pilotprojekte Dresden, 16. März 2018. Damit die Sachsen auf der Suche nach der Energiewende nicht weiter auf der Stelle treten, sollten Kommunen und Staat mehr lokale und regionale Pilotprojekte fördern und den Elektroauto-Kauf massiv ankurbeln. Das hat Präsident Wolfgang Daniels von der „Vereinigung zur Förderung der Nutzung Erneuerbarer Energien“ (VEE) Sachsen gestern auf der VEE-Jahrestagung in der gläsernen VW-Manufaktur Dresden gefordert.

Kai Schaffran, Chef der Zwergperten GmbH, führt einen aufblasbaren Autositz für Kleinkinder vor.

USB-Pumpe bläst Kindersitz auf

Messe „Babywelt“ lockt Eltern auch mit Innovationen Dresden, 16. März 2018. Aufblasbare Kleinkinder-Autositze für die „Generation Car Sharing“, genähte Bilderbücher aus Textilien, Kinderzimmer-Möbel, Baby-Mode, Spielzeug und viele andere Offerten rund um die allerneuesten Erdenbürger wollen rund 100 Aussteller am Wochenende zur Messe „Babywelt“ auf der Dresdner Ostra-Halbinsel zeigen. Das hat Sprecherin Jana Niemann namens der Veranstalter von „Fleet Events“ angekündigt.

Der tschechische Graphenexperte Dr. Andrej Jankovsky (l.) zeigt seinem italienischen Kollegen Enrico Storti eine Kohlenstofflösung. Foto: Birgit Holthaus, TU Freiberg

Leichtbau: Freiberger wollen heiße Stahlschmelze mit Keramik säubern

Prager Graphen-Forscher verstärkt Team an TU Freiberg als Humboldt-Stipendiat Freiberg, 16. März 2018. Um leichtere und hochreine Metallteile für Autos und Flugzeuge zu erzeugen, wollen Freiberger Wissenschaftler schon in der 1600 Grad heißen Stahlschmelze ansetzen: Sie wollen aus dem flüssigen Metall mehr Einschlüsse und Verunreinigungen herausfiltern. Dabei setzen sie auf neue Keramikfilter und Graphen-Kohlenstoff-Beschichtungen, die selbst solch hohen Temperaturen standhalten. Verstärkung hat das Team vom Sonderforschungsbereich 920 an der TU Bergakademie Freiberg nun aus Prag bekommen: Als Humboldt-Stipendiat stößt Dr. Andrej Jankovsky dazu. Der tschechische Chemiker gilt als ausgewiesener Experte für Graphen – ein Kohlenstoffmolekül, dessen Atome nur in der Fläche zu großen Netzen verknüpft sind.

Sandy Moraweck mit ihrem zwei Tage jungen Hugo auf der Wöchnerinnen-Station im St.-Joseph-Stift Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Mehr Babys: Joseph-Stift Dresden modernisiert Geburtenklinik

Krankenhaus investiert Viertelmillion Dresden, 16. März 2018. Das Dresdner Krankenhaus St.-Joseph-Stift investiert derzeit rund eine Viertelmillion Euro, um seine Geburtsstation zu modernisieren und auszubauen. Das teilten Chefarzt Dr. Axel Gatzweiler und Krankenhaus-Sprecherin Julia Mirtschink mit. „Der Baby-Boom in der Geburtenhauptstadt Dresden macht sich auch bei uns bemerkbar“, erklärte Dr. Gatzweiler die Investition. Verzeichnete das Krankenhaus in der Johannstadt im Jahr 2010 erst 1311 Geburten, waren es 2016 und 2017 jeweils rund 1600 Entbindungen.

So etwa soll der künstliche Pflegeheim-Nachtwächter aussehen, den die HTW zusammen mit Partnern entwickeln will. Auch einen Namen hat der Roboter schon: In Anlehnung an Sachsens wohl berühmtesten Kurfürsten (August der Starke) haben ihn die HTW-Tüftler "August der Smarte" getauft- Letztlich basiert der mobile Assistent basiert allerdings auf einem Basisdesign aus Thüringen: auf der Roboter-Plattform der Firma MetraLabs Ilmenau. Foto: HTW Dresden

Mehr Jobs in Sachsen

1,6 % mehr Beschäftigte im Freistaat Kamenz, 15. März 2018. Durch die anhaltend stabile Wirtschaftsentwicklung entstehen weiter neue Jobs in Sachsen: Zur Jahresmitte 2017 waren 1,58 Millionen Menschen im Freistaat sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 1,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Das hat das statistische Landesamt in Kamenz heute mitgeteilt.

Thibaud Le Séguillon ist der Chef von Heliatek Dresden. Foto: André Wirsig für die Heliatek GmbH

Heliatek Dresden geht 2020 an die Börse

Unternehmen will mit Erlös weltweit zehn Fabriken für organische Elektronik bauen   Dresden, 14. März 2018. Heliatek Dresden gilt als weltweiter Technologieführer für organische Solarzellen. Anders als klassische Photovoltaik-Paneele aus Silizium sind diese Solarfolien sehr leicht, bei Bedarf auch biegsam und transparent. Und sie funktionieren selbst im Halbschatten und auf nahezu jeder Oberfläche. Trotz dieser faszinierenden Technologie macht die Ausgründung der Unis Dresden und Ulm allerdings zwölf Jahre nach dem Start immer noch keine Gewinne. Der Schritt von der Kleinserie zur Massenproduktion ist anscheinend schwieriger als zunächst gedacht. Oiger-Reporter Heiko Weckbrodt hat Heliatek-Chef Thibaud Le Séguillon befragt, woran das liegt, wie sich das Unternehmen frisches Geld besorgen will und wie es dann weitergeht. Seit etwa drei Jahren testen Sie weltweit Pilotanwendungen für organische Solarzellen. Wird es nicht langsam Zeit, etwas davon in die Serienproduktion zu überführen? Thibaud Le Séguillon: In Frankreich haben Installateure im November auf einer Schule 500 Quadratmeter unserer Solarfolien verlegt – das war so einfach wie einen Teppich auszurollen. Das zeigt: Wir haben hier ein Hightech-Produkt, das ganz einfach und schnell zu …