Monate: Oktober 2016

Dieser Pavillon in Kahla in Thüringen demonstriert, welch interessante und leichte Bauformen durch Dresdner Carbonbeton möglich sind. Foto: Ulrich van Stipriaan, TUD

C-Cube: Weltweit erstes Carbonbeton-Haus entsteht in Dresden

Stararchitekt Henn entwirft mit Dresden, 5. Oktober 2016. Bauingenieure der TU Dresden wollen in der sächsischen Landeshauptstadt das weltweit erste Carbonbeton-Haus bauen. Das haben die Bauexperten auf der Immobilienmesse „Expo Real“ in München angekündigt. Damit möchten sie den Beweis antreten, dass ihr kohlenstofffaser-verstärkter Leichtbaustoff praxistauglich ist und neue architektonische Konstruktionsprinzipien möglich macht. Am Entwurf arbeitet auch Stararchitekt Gunther Henn mit, der in Dresden bereits die Gläserne VW-Manufaktur formte.

Flexible Elektronik - hier eine biegsame OLED-Leuchte - eröffnet Wege zu neuen Produktkonzepten. Foto: Fraunhofer-FEP Dresden

Das Schwarm-Orakel will schlaue Pillen-Schachteln

Sachsens Forscher spannen Internet-Schwarm für Produkt-Entwicklung ein Dresden, 5. Oktober 2016. Sächsische Organikelektronik-Forscher testen derzeit neue Innovationskonzepte wie Schwarm-Ideenfindung („Crowd Inventing“) aus. Die erste Ernte holen sie nun ein: Immerhin 72 Ideen für neue Produkte aus flexibler Elektronik haben Tüftler und Unternehmen bei einem Wettbewerb der Innovations-Plattform „flex+“ eingereicht. Eine Jury hat nun die besten drei Konzepte mit Preisen ausgezeichnet.

Dr. Doreen Schmiedel von der TU Dresden. Foto: Doreen Schmiedel

Neophyten-Forscherin der TU Dresden ausgezeichnet

Dr. Schmiedel untersucht, wie neue Arten den Wald umkrempeln Dresden, 4. Oktober 2016. Beim Stichwort „Globalisierung“ mögen viele Menschen zuerst an Zocker-Banken, an internationale Multis oder an Freihandel denken. Doch wenn die Welt zu einem großen Dorf zusammenwächst, hat dies nicht allein wirtschaftliche und soziale Folgen, sondern auch ökologische. Wenn beispielsweise mit den globalen Warenströmen in Amerika beheimatete Baumarten oder australische Insekten nach Europa gelangen, können diese „Neophyten“ (Neue Pflanzen) und „Neozoen“ (neue Tiere) das natürliche Gleichgewicht der hiesigen Fauna und Flora durcheinander bringen. Über eben solche Phänomene forscht sehr erfolgreich Dr. Doreen Schmiedel von der TU Dresden. Eine Expertenjury hat deshalb die 35-Jährige mit dem „Deutschen Forstwissenschaftspreis“ ausgezeichnet, wie die TU heute mitteilte.

Direktor Burkard Hillebrands vor der Helium-Anlage des IFW Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Forschung und ihre gesellschaftliche Dividende

Der neue Direktor Prof. Hillebrands will das IFW Dresden zum führenden Materialforschungs-Institut in Deutschland machen Der Physiker Prof. Burkard Hillebrands ist der neue wissenschaftliche Direktor im Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden. Er löst Interims-Direktor Prof. Manfred Hennecke ab, der in den Ruhestand geht. Hillebrands will das IFW zum deutschlandweit führenden Institut für Materialforschung machen, kündigte der 59-Jährige im Interview an. DNN-Mitarbeiter Heiko Weckbrodt hat ihn kurz vor dem offiziellen Amtswechsel am 4. Okober über seine Motive und Pläne ausgefragt. Warum haben Sie sich für Dresden entschieden? Prof. Hillebrands: Dresden ist eine hochinteressante Stadt und zusammen mit Berlin und München einer der drei führenden Wissenschaftsstandorte in Deutschland, an denen Forschung auf höchstem Niveau betrieben wird. Und es gibt hier eine enorm hohe Dichte exzellenter Wissenschaftler.

Dr. Oliver Arnold voim Dresdner Extellenzzentrum cfaed hat den "Tomahawk 2" mitentwickelt - er entwarf den "Koordinator" für die 20 Kerne des Prozessors mit. Foto: Heiko Weckbrodt

Edge Cloud: Bald Supercomputer an jeder Straßenecke

Dresden ist Dreh- und Angelpunkt für 5G-Mobilfunk Dresden, 1. Oktober 2016. Die sächsische Landeshauptstadt hat sich zu einem „Dreh- und Angelpunkt der Entwicklung des zukünftigen Netzstandards der 5. Generation“ (5G) entwickelt. Das hat Prof. Gerhard Fettweis von der TU Dresden nach der 5G-Entwicklerkonferenz „IEEE 5G Summit“ 2016 eingeschätzt. Bei kommenden Konferenzen dieser Art wolle er indes „noch stärker die Region mit ins Boot bekommen, denn das Potenzial des Taktilen Internets bietet der hervorragenden Technologielandschaft in Sachsen unzählige Entwicklungschancen“, erklärte Fettweis, der die Tagung gemeinsam mit seinem Kollegen Prof. Frank Fitzek vom 5G Lab Germany organisiert hatte.