Autor: Heiko Weckbrodt

Rechenmaschine Archimedes Modell D, Baujahr: nach 1920. Hersteller: Glashütter Rechenmaschinen-Fabrik Archimedes, Reinhold Pöthig, Glashütte. Foto: Christian Ruf

Glashütte war einst Hochburg der Rechenmaschinen-Industrie

Feinmechanik-Expertise der Uhrenindustrie begünstigte Aufstieg auch anderer Manufakturen wie „Archimedes“ und „Saxonia“ Glashütte, 3. Mai 2024. Heute ist das sächsische Glashütte vor allem für Uhrenmanufakturen bekannt. Doch einst galt die kleine Stadt Glashütte im Müglitztal unweit von Dresden auch als wichtiger Produktions-Standort für den Vorläufer heutiger Computer: für die Produktion mechanischer und elektromechanischer Rechenmaschinen. Allerdings verebbte diese Traditionslinie bereits zu DDR-Zeiten.

Die Technologie "L4RE" soll für besonders sichere und vertrauensvolle Betriebssysteme in Autos, Computern von Geheimnisträgern und in anderen Systemen sorgen. Visualisierung: Kernkonzept Dresden

Sichere Software aus Sachsen für das Auto von morgen

Uni-Ausgründung Kernkonzept Dresden kooperiert mit britischer Prozessordesignschmiede „Arm“ Dresden, 2. Mai 2024. Der Markterfolg heutiger Autos wird nicht mehr unbedingt in Hubraum, Radgröße oder Motorleistung gemessen, sondern zunehmend durch Software, Chips und Sensoren mitbestimmt. Darüber hinaus spielen digitale Zwillinge eine wachsende Rolle beim Entwurf solcher „softwaredefinierter Fahrzeuge“. Das Dresdner Software-Unternehmen „Kernkonzept“ steuert für diesen Trend seine Betriebssystem-Technologie „L4Re Hypervisor“ für die neuesten Automobil-Prozessoren der britischen Prozessordesign-Schmiede „Arm“ bei.

Das Gründer-Trio von Scienceos: André Kischkel (rechts), Henri Max Deda und Mark Oliver Reinke (rechts). Foto: Michelle Falke

Dresdner KI sucht 15.000 Forschern die Fachliteratur heraus

„Scienceos“ soll wissenschaftliche Projekte beschleunigen – liefert aber auch Heldengeschichten Dresden, 2. Mai 2024. Damit sich Forscher nicht mehr so lange an Literatur-Recherchen und ähnlichen zeitfressenden Routineaufgaben aufhalten müssen, bevor sie sich in ein neues wissenschaftliches Abenteuer stürzen, bekommen sie inzwischen Hilfe von „Künstlicher Intelligenz“: Drei Dresdner haben mit Scienceos (Eigenschreibweise: „scienceOS“) ein Unternehmen und Werkzeug gegründet, das die Suche nach den jüngsten und wichtigsten Fachaufsätzen zu nahezu jedem Forschungsthema übernimmt – und dabei auch gleich Quellenangaben, Diagramme, Tabellen und andere Hilfen mitgeliefert. Die Basissuche ist gratis, wer das volle Programm braucht, muss ein Abo abschließen.

Ingo Gestring. Foto: Roland Stenzel für die HTW

Ingo Gestring wird neuer Rektor der HTW Dresden

Maschinenbau-Ingenieur arbeitete in Autoindustrie und kennt Hochschule bereits Dresden, 1. Mai 2024. Der Maschinenbau-Ingenieur Professor Ingo Gestring wird neuer Rektor der „Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden“ (HTWDD). Er tritt am 1. April 2025 die Nachfolge von Professorin Katrin Salchert an, die die HTWDD in den vergangenen vier Jahren geleitet hatte. Das hat die Hochschule angekündigt.

Roboter spielen eine Schlüsselrolle im Industriellen Internet der Dinge - hier ist beispielhaft ein Stäubli-Roboter zu sehen. Foto: Heiko Weckbrodt

US-Industrie installiert 12 % mehr Roboter

Vor allem Auto- und Elektronik-Fabriken forcieren Automatisierung Frankfurt am Main, 30. April 2024. Die Auto-und Elektronikindustrie sowie weitere Branchen in den USA forcieren ihren Automatisierungskurs: Im Jahr 2023 hat die US-Industrie insgesamt 44.303 Roboter installiert und damit zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Das hat die „International Federation of Robotics“ (IFR) in Frankfurt am Main mitgeteilt.

Foto: Tobias Ritz für die TUD

Studenten sollen Ausfallzeiten an Schulen in der Lausitz füllen

Dresdner Uni startet Pilotprojekt Dresden/Zittau/Weißwasser, 30. April 2024. Weil an Schulen in der sächsischen Lausitz zu viel Unterricht durch Lehrermangel ausfällt, startet die TU Dresden nun ein Pilotprojekt. Die Uni delegiert ab Mai 2024 zunächst 14 Studenten und Studentinnen jeweils freitags an zwei Oberschulen in Zittau Weißwasser. Dort sollen sie die Ausfallzeiten sinnvoll mit Bildung füllen. Das hat die Technische Universität Dresden (TUD) heute angekündigt.

Blick in die ehemalige Werkhalle, in der heute die "Zeitenströmung" Ausstellungen präsentiert - oben der Vitruviansche Mensch nach da Vinci. Foto: Heiko Weckbrodt

Mutiert Künstliche Intelligenz zum nächsten Da Vinci?

Technologie-Pionier Socher sieht KIs auf dem Weg zum Universalgelehrten Dresden, 30. April 2024. Künstliche Intelligenzen (KI) werden in wenigen Jahren für Durchbrüche bei der Behandlung von Erbkrankheiten, im Design von Fusionsreaktoren, auf der Suche nach neuen Werkstoffen, ja selbst in der Steuerpolitik-Forschung und in anderen Wissenschaftsdisziplinen sorgen. Davon zeigte sich der sächsisch-kalifornische KI-Pionier Richard Socher bei einem Besuch in seiner Heimatstadt Dresden überzeugt.

Blick in die Solarmodul-Produktion bei Solarwatt Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Solarwatt stoppt Produktion von Photovoltaik-Modulen in Dresden

Neuhaus: „Aggressiver Verdrängungswettbewerb in der Solarbranche lässt uns keine andere Wahl“ Dresden, 29. April 2024. Die zweite ostdeutsche Solarkrise schwappt nach Dresden: Solarwatt stoppt Ende August 2024 die Produktion von Photovoltaik-Modulen in der sächsischen Landeshauptstadt. Das haben das Unternehmen selbst sowie das sächsische Umwelt- und Energieministerium mitgeteilt. Die 190 betroffenen Beschäftigen sollen nun umschulen.

Umschlag von "Hildur – Das Grab im Eis". Abb.: Heyne

„Hildur – Das Grab im Eis“: Neuer Island-Krimi von Satu Rämö

Die Provinz-Polizistin und der strickende Finne ermitteln wieder Mit dem „Grab im Eis“ setzt die Finnin Satu Rämö ihre Krimireihe über Mord und Totschlag in der isländischen Provinz fort. In ihrem zweiten Fall muss Ermittlerin Hildur Rúnarsdóttir den Mord an einem umstrittenen Lokalpolitiker nahe Ísafjörður aufklären – und plötzlich ergeben sich Zusammenhänge mit einem mysteriösen Flugzeug-Absturz nahe der Hauptstadt Reykjavík.

Die Lohnlücke zwischen Ost und West liegt in Deutschland bei etwa 15 %. Themenfoto: Heiko Weckbrodt

Einkommens-Abstände schrumpfen in Deutschland

Besserverdienende kommen knapp aufs Dreifache der Geringverdiener Wiesbaden, 29. Juni 2024. Durch die starken staatlichen Mindestlohn-Erhöhungen der jüngeren Zeit ist der Abstand zwischen Gering- und Besserverdienern deutlich geschrumpft: Hatten Besserverdienende im April 2023 das 2,98-Fache des Bruttostundenverdienstes von Geringverdienenden erhalten, waren es im April 2022 war es noch das 3,28-Fache. Das hat das Statistische Bundesamt (Destatis) in Wiesbaden mitgeteilt.

In der klinischen Studie wurde das Blut und das Knochenmark von Patient:innen mit Multiplen Myelom entnommen und auf bestimmte Biomarker untersucht. Foto (Symbolbild): Colourbox via Uni Leipzig

Zelltherapie-Erfolg gegen Krebs im Knochenmark wird berechenbar

Leipziger Hämatologen finden Biomarker für Kampf gegen „Multiples Myelom“ Leipzig, 28. April 2024. Damit Ärzte künftig besser einschätzen können, ob und wann beim konkreten Patienten eine Zelltherapie gegen die Knochenmark-Krebsart „Multiples Myelom“ funktioniert, haben Leipziger Hämatologen nun den Weg zu einem dafür geeigneten Analyseverfahren geebnet: Sie haben Biomarker gefunden, die anzeigen, ob das Immunsystem des Patienten auf eine „CAR-T“-Zelltherapie anspringt. Das hat die Uni Leipzig mitgeteilt.

Erbgut-Moleküle wie die DNS-Doppelhelix können auch von Menschen generierte Daten speichern. Illustration: Dall-E, hw

Zwischen Krebsdiagnostik und Verlust-Tänzen: Dresdner Exzellenzpreise vergeben

Jury zeichnet erstmals auch eine Choreografie aus Dresden, 27. April 2024. Wie können mikromechanische Kräfte in Zellen dabei helfen, dass sich neue Nervenzellen im Rückenmark bilden? Wie lässt sich Künstliche Intelligenz (KI) als Erbgut-Designer einsetzen? Wie lassen sich seltene Krebsarten früh erkennen, um sie noch rechtzeitig bekämpfen zu können? Und wie kommen wir mit dem Verlust eines geliebten Menschen zurecht? Mit diesen Fragen haben sich die Gewinner des diesjährigen Dresdner Exzellenforschungs-Preises auseinandergesetzt.

Blick in ein Spiegelkabinett im binären Matrix-Stil im Futurium Berlin. Foto: Heiko Weckbrodt digital Binärcode

EU plant „KI-Fabriken“ für Jungunternehmen

KI-Bundesverband dringt auf Anschaffung geeigneter Supercomputer Berlin/Brüssel, 27. April 2024. Der deutsche KI-Bundesverband begrüßt die EU-Pläne, sogenannte „KI-Fabriken“ einzurichten, in denen junge Unternehmen ihre „Künstlichen Intelligenzen“ und deren Sprachmodelle an Supercomputern trainieren und testen können. Der Verband reagiert damit auf eine Abstimmung im Europaparlament über die „EuroHPC-Startup-Initiative zur Stärkung der europäischen Führungsrolle in vertrauenswürdige Künstliche Intelligenzen“.

Schloss, schlösser, schlüssel, kryptografie. Themenfoto (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Eco: Verschlüsselungsverbot verstößt gegen Grundrechte

Kritik an Europol-Vorstoß gegen End-zu-End-Verschlüsselung Berlin/Den Haag, 26. April 2024. Gegen polizeiliche Hintertüren in der verschlüsselten Internet-Kommunikation hat sich „Eco“ in Berlin ausgesprochen. Der Internetwirtschaftsverband wendet sich damit Forderungen von Europol, Ermittlern einen Zugang zu illegal verschlüsselten Inhalten einzuräumen und eine „Ende zu Ende“-Verschlüsselung zu unterbinden.