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Leicht und schnell: Sonys eBuch-Lesegerät „PRS T2“ im Test

Sonys eReader "PRS T2". Abb.: Sony

Sonys eReader „PRS T2“. Abb.: Sony

Mit dem „PRS T2“ hat eReader-Pionier Sony eine leichtere und schneller Version aus seiner eBuch-Lesegerät-Familie präsentiert. Im Oiger-Test erwies sich der neue PRS als handlich und praktisch, die Verbesserungen gegenüber den früheren Modellen sind spürbar. Allerdings kommt er nicht in allen Punkten an Amazons neueste Kindle-Modelle oder Tablet-Lösungen heran.

Angenehmenes und justierbares Schriftbild

Angenehm fällt an Sonys neuem Modell zum Beispiel der große und gut auflösende Bildschirm (6 Zoll, 800 mal 600 Bildpunkte) auf, zudem bringt das eBuch-Lesegerät gerade mal 164 Gramm auf die Waage. Graustufen-Bilder sind darauf gut zu erkennen, Texte lassen sich in viele Größen skalieren, auch das kontraststarke Schriftbild ist angenehm selbst bei längerer Lektüre. Zudem gibt es keine Verzögerungen beim Blättern mehr – die Steuerung erfolgt über die mittlerweile üblichen Fingergesten auf dem Bildschirm oder alternativ per Knopfdruck.

Videoeindrücke (hw):

Als MP3-Spieler lässt sich der „PRS T2“ zwar nicht mehr nutzen, unterstützt aber die gängigen eBuch-Formate wie ePub und PDF. Aufspielen kann man sich die Bücher via USB-Kabel vom PC. Außerdem hat Sony nun einen eigenen Buchladen integriert, in dem man per Internet stöbern und einkaufen kann. Dafür hat der PRS einen WLAN-Empfänger an Bord. Die Akku-Laufzeit ist ordentlich, in unserem Test sind wir allerdings mit einer Ladung nur zwei statt der versprochenen acht Wochen weit gekommen.

Kindle ist etwas besser – aber versteift sich auf Amazon-Welt

Im Vergleich zur Amazon-Konkurrenz liegt Sonys Gerät etwa in der Preisklasse des „Kindle Paperwhite“, hat aber nicht dessen integrierte Beleuchtung. Wie der Kindle hat der Sony Wörterbücher an Bord, die man per Fingertipp auf ein Wort aufruft, im Deutschen allerdings nur ein Übersetzungs-Wörterbuch, keine Enzyklopädie. Auch bietet Sony nicht die Bücherfülle oder den kostenlosen Drahtlos-Netzzugang wie Amazon. Dafür verwendet der PRS aber das gängigere ePub-Format für eBücher, wie es zum Beispiel auch von digitalen Bibliotheken genutzt wird – die funktionieren beim Kindle bekanntermaßen nicht.

Fazit:

Technisch repräsentiert Sonys neues Lesegerät gehobene Ansprüche, ist für die Praxis ausgefeilt, recht schnell und leicht. Eine Beleuchtung oder gar App-Fähigkeiten wie auf einem Tablettrechner sucht man hingegen vergebens. Dennoch: ein gutes Gerät zu einem fairen Preis. Außerhalb von Amazons abgeschotteter Formatwelt ist das Sony-Gerät eine Empfehlung wert. Heiko Weckbrodt

„PRS T2“ (Sony) eBuch-Lesegerät, ca. 130 Euro

 

Vorteile:

– unterstützt freie und geschützte ePub-Bücher

– leicht und schnell

– guter Bildschirm

 

Nachteile:

– keine eigene Beleuchtung

– Kauf-Buchauswahl nicht so groß wie bei Amazon

– für Internetbetrieb auf verfügbares WLAN angewiesen

 

Bildschirm: eInk Pearl, 6 Zoll (14,2 cm), gestengesteuert

Formate: ePub (geschützt und frei), pdf, jpg, gif, png, bmp

Masse: 164 Gramm

Verbindungen: WLAN, USB

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt

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