Alle Artikel mit dem Schlagwort: VR

Spielerinnen und Spieler sollen mit Exoskeletten künftig auch eine Kraftrückkopplung in ihren virtuellen Abenteuern spüren. Absolventen der TU Dresden wollen in der Ausgründung "Fluglicht" diese VR-Gamer-Anzüge marktreif machen. Visualisierung: Dall-E/hw

Exoskelett für fühlbare Spiele in virtuellen Welten

Dresdner Ingenieure wollen Kampfanzug für VR-Gamer für 600 Euro auf den Markt bringen Dresden, 26. Juli 2023. Um Spielern wirklich erfühlbare Erlebnisse in virtuellen Abenteuerwelten zu ermöglichen, entwickeln Ingenieure von der TU Dresden derzeit tragbare Exoskelette mit Kraftrückkopplung („Force Feedback“). Um ihr Außenskelett zur Marktreife zu treiben, will das dreiköpfige Team demnächst ein Unternehmen namens „Fluglicht“ ausgründen.

VR-Brillen und 3D-Portale in die Vergangenheit könnten künftig beispielsweise den Geschichtsunterricht auf eine neue Erlebnisstufe heben. Foto: Sarah Bischof für die Uni Leipzig

Uni Leipzig richtet digitales Klassenzimmer der Zukunft ein

Zeitreisen per VR-Brille oder Podcast möglich Leipzig, 21. April 2023. Mit ein paar abgelesenen Zettel reißt heute kein Schüler mehr die Klasse vom Hocker, wenn er seine Projektergebnisse vorstellt. Und das gilt natürlich auch für die Lehrerschaft. Heute mag schon eher eine interaktive Visualisierung gefällig sein, um eine komplizierte chemische Reaktion zu veranschaulichen, ein Podcast mag über eine historische Recherche erzählen – oder ist gar ein Ausflug per Datenbrille in eine frei erkundbare 3D-Welt gefällig? Wie sich Virtuelle und Augmentierte Realitäten (VR und AR), 3D-Drucker, elektronische Tafeln und mobile Endgeräte mittlerweile für den Unterricht nutzbar machen lassen, exerzieren Experten der Uni Leipzig nun in einem neuen Schau-Klassenzimmer vor.

Sieht so der Geschichtsunterricht der Zukunft aus? Eine Schulklasse besucht hier mit vernetzten VR-Datenbrillen eine virtuell wiederauferstandene antike Stadt. Visualisierung: Dall-E

Geschichtsunterricht künftig live im alten Rom?

TU Dresden: Bei Digitalisierung hinken Schulen 20 Jahre hinterher Dresden, 5. Januar 2023. In puncto Digitalisierung hinkt der praktische Schulunterricht in Deutschland vielerorts über 20 Jahre der aktuellen Entwicklung hinterher. Das hat die Ingenieurin Katharina Porepp vom Dresdner Exzellenzcluster „Ceti“ eingeschätzt. In der „Universitätsschule Dresden“ testen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen unter anderem auch aus, wie sich digitale Technologien in den Unterricht sinnvoll integrieren lassen.

So sieht der Neubau für das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) nach der Aufstockung um ein drittes Obergeschoss aus. Foto: Frank Blümler für das NCT/UCC, einmalige Nutzung

Mehr Raum für Krebsforschung in Dresden

  Tumorzentrum NCT ausgebaut, neue Assistenzsysteme und Bildgebung für Krebs-OPs im Fokus Dresden, 14. September 2022. Das „Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Dresden“ (NCT) hat seine Forschungskapazitäten auf dem Uniklinik-Campus in Dresden ausgebaut: In einem neuen, dritten Obergeschoss können Informatiker, Mediziner, Ingenieure und andere Experten nun auf 980 Quadratmetern intelligente Assistenzsysteme für die Krebschirurgie sowie neue Bildgebungsverfahren entwickeln. Das geht aus einer NCT-Mitteilung hervor.

Installation „Intelligente Kuscheltiere“ von Bastian Caspari und Levi Stein in der KI-Ausstellung „Outside the Bounding der HTW Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Gibt es eine Welt jenseits der Box?

Dresdner HTW-Designstudenten setzen sich künstlerisch mit Grenzen und Chancen von „Künstlicher Intelligenz“ auseinander Dresden, 13. Juni 2022. Wo endet die Welt? Existiert eine letzte Grenze oder gibt es noch etwas dahinter? Die Menschen haben sich diese Fragen schon seit Äonen gestellt. Aber wenn sie die Künstliche Intelligenz (KI) in einem Staubsaugerroboter formuliert, für den die Welt aus Wohnzimmer, Küche und Flut besteht, gewinnt sie eine ganz neue philosophische Dimension. Diesen und ähnlichen Aspekten, die in den aktuellen Diskussionen um die Schlüsseltechnologie (KI) meist zu kurz kommen, haben Design-Studentinnen und -Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden zu Semesterarbeiten inspiriert, die kürzlich im Kunstraum „Geh8“ in Pieschen ausgestellt waren. Unter dem Motto „Outside the Bounding Box“ und angeleitet von den Professoren Florian A. Schmidt und Sebastian Schmieg nähern sie sich in interaktiven Installationen, Retro-Adventure-Videospielen, Texten und Videos aus eher künstlerischer Sicht der Frage, was „Künstliche Intelligenz“ kann, soll, muss – und was sie lieber nicht tun.

Auch der Teddybär will mit VR-Brillen und Headsets videotelefonieren. Foto (freigestellt): Heiko Weckbrodt

Das Metaversum lockt: Durchbruch für VR-Datenbrillen prognostiziert

Auch „Augmentierte Realität“ spielt eine wachsende Rolle in Industrie und Alltagsleben Berlin, 5. Januar 2022. Obwohl schon seit Jahren verfügbar, haben sich Datenbrillen für die „Virtuelle Realität“ (VR) bisher nicht als Verkaufsrenner durchsetzen können. Die Gründe liegen auf der Hand: Die Anwendungsmöglichkeiten für den Endnutzer jenseits der Industrie sind begrenzt, die Kosten für die hochwertigen Modelle sind zu hoch und die billigeren Modelle liefern kein überzeugendes virtuelles Erlebnis. Das soll nun – wieder mal – ganz anders werden: Weil Facebook sind nun in Meta umbenannt und das Metaversum als neue Mischwelt aus realer und virtueller Realität ausgerufen hat, rechnet der „Bitkom“ aus Berlin mit einem ordentlichen Schub für die VR-Brillen-Anbieter und einem Durchbruch für diese Technologie.

Farb-Mikrobildschirm von Fraunhofer Dresden. Foto: Fraunhofer-FEP

Datenbrille für den Stahlwerker und die Krankenschwester

Fraunhofer Dresden stellt neue Farb-Mikrobildschirme in Las Vegas vor Dresden, 15. Dezember 2021. In naher Zukunft werden nicht nur Hightech-Spezialisten, sondern auch Stahlwerker, Schweißer, Krankenschwestern und Feuerwehrleute ganz selbstverständlich mit Datenbrillen und Mikrobildschirmen vor Augen arbeiten. Davon sind zumindest die Forscher im „Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik“ (FEP) in Dresden überzeugt. Sie haben nun solch einen Winzig-Farbbildschirm entwickelt, der sich durch seinen besonders niedrigen Stromverbrauch speziell für den mobilen Einsatz eignet. Erste Modelle wollen sie vom 5. bis zum 8. Januar 2022 auf der Unterhaltungselektronik-Messe „CES“ in Las Vegas vorführen.

Wer die Datenbrille aufsetzt, kann sowohl seine reale Umgebung wie auch computergenerierte Welten sehen. Foto: Fraunhofer FEP Dresden

Steiler Weg in Zuckerbergs Metaversum

IDTechEx: Heutige Hardware ist noch weit weg von einer überzeugenden Verschmelzung von realer und virtueller Welt Cambridge, 26. November 2021. Bis uns Meta-Chef Mark Zuckerberg alle in sein Metaversum integrieren kann, das reale und virtuelle Welt verschmilzt, sind noch erhebliche technische Hürden zu überwinden. Das hat das britische Marktforschungs-Unternehmen „IDTechEx“ aus Cambridge eingeschätzt.

In der neuen Chipfabrik in Dresden hat Bosch von Anfang an auf AR-Datenbrillen, KI und andere "Industrie 4.0"-Konzepte gesetzt. Foto: Bosch

Bosch-Ingenieure schauen mit Datenbrillen durch Wände

KI, vorausschauende Wartung, erweiterte Realität und andere „Industrie 4.0“-Methoden liegen der neuen Bosch-Chipfabrik in Dresden in den Genen Dresden, 7. Juli 2021. Bosch setzt in seiner neuen Dresdner Chip-Fabrik auf augmentierte Realität, Datenbrillen und Künstliche Intelligenz (KI), um Anlagen schneller zu installieren und effektiver zu warten. „Mit dieser Technik wird es für uns zum Beispiel möglich, durch Wände zu schauen und verdeckte Gasleitungen zu sehen“, erklärt Bosch-AR-Spezialist Robert Lindemann. „Wir können damit aber auch Mitarbeiter trainieren und letztlich auch Reisekosten sparen.“

Legosteine kann der Kobot im Ceti-Labor schon mal einsortieren. Bildschirmfoto aus cleaning_cobotics_demo_v2 (Ceti)

Roboter statt Kinder räumen künftig das Spielzeug auf

Dresdner Ceti-Forscher lernen in virtueller Realität kollaborative Ordnungsknechte an Dresden, 29. Mai 2021. Frohe Kunde für Kinder und noch mehr für deren Eltern: Exzellenzforscher vom „Center for Tactile Internet with Human-in-the-Loop“ (Ceti) an der TU Dresden arbeiten an kollaborativen Robotern (Kobots), die über Nacht automatisch das Kinderzimmer aufräumen, ohne die Kleinen zu wecken. Angelernt werden die künstlichen Knechte mittels einer Fernsteuerung in einer eigens dafür geschaffenen „Virtuellen Realität“ (VR). Das geht aus einer Ankündigung von Ceti-Wissenschaftler Sebastian Ebert auf der Online-Fachkonferenz „Silicon Saxony Day“ in Dresden hervor.

Begehbares Computermodell einer "Fuchsbau"-Haftzelle. In solche Zellen pferchten sowjetische Geheimdienst-Offiziere zumeist politische Gefangene. Bildschirmfoto (hw) aus: rundgang.stasihaft-dresden.de

Virtuelle Haft im Geheimdienst-Knast

Dresdner Gedenkstätte bietet im Internet einen 3D-Rundgang durch den sowjetischen „Fuchsbau“ und die Stasi-U-Haft an Dresden, 20. Mai 2021. „Die Luft in diesen Zellen war einfach unerträglich…“ Wer ansatzweise Gefühl dafür bekommen will, wie sich Häftlinge des sowjetischen Geheimdienstes oder der DDR-Stasi gefühlt haben, kann ab sofort einen virtuellen Rundgang durch die Zellentrakte in der früheren MfS-Bezirksverwaltung Dresden unternehmen. Ulrike Gärtner, Franz-Joseph Hille und Uljana Sieber von der „Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden“ haben dafür gemeinsam mit der Agentur „Ravir film“ einige Abschnitte des sogenannten „Fuchsbaus“ und der Stasi-U-Haft als 3D-Modell nachgebaut und mit Tonaufnahmen von Zeitzeugen angereichert.

Solche Roboter rollen - ferngesteuert durch Menschen über eine Netzplattform - anstelle von biologischen Besuchern durch die Ausstellung "Der Wille und der Berg. Mind over Matter" in den Technischen Sammlungen Dresden. Foto: Museen der Stadt Dresden

Wegen Corona: Roboter lustwandeln durch Museen in Dresden

Technische Sammlungen experimentieren mit neuen Echtzeit-Ausstellungsformaten Dresden, 3. Februar 2021. Weil die Museen in Dresden wegen Corona auf absehbare Zeit geschlossen bleiben, bieten die „Technischen Sammlungen Dresden“ (TSD) nun ihren menschlichen Besuchern an, aktuelle Ausstellungen mit Roboter-Avataren zu besichtigen. Sprich: Wer die Netzseiten der TSD oder des Partners „Dresden Contemporary Art“ aufsucht, kann von dort aus über eine spezielle Software einen Roboterdiener in Echtzeit durch die neue Exposition „Der Wille und der Berg. Mind over Matter“ fernlenken, die Exponate besichtigen und mit anderen robotischen Avataren interagieren. Das hat TSD-Sprecher Ilja Almendinger heute angekündigt.

Werden Menschen mit Chipimplantaten das Ziel von Biohacking? Abb.: Kaspersky

Jeder Sechste will durch Chip im Hirn schlauer werden

Kaspersky-Umfrage: Fast die Hälfte findet Cyborg-Technologien für Schüler akzeptabel Ingolstadt, 6. November 2020. Mit einem Computerchip im Gehirn die eigene Intelligenz erhöhen, ins Internet gehen und mit anderen „verbesserten“ Menschen sprachlos kommunizieren? Für 16 Prozent aller Deutschen klingt das nach einer guten Idee, hat eine Umfrage des russischen Sicherheitssoftware-Unternehmens „Kaspersky“ ergeben.

Die bisher größte Videoschlacht tobte 14 Stunden lang im virtuellen Kosmos von "Eve Online". Bildschirmfoto: Andreas Jones/Razorien

Weltwelt größte virtuelle Schlacht in Eve Online geschlagen

8825 Spieler zerstören 6746 Raumschiffe und vernichten dabei Ressourcen für 18.712 US-Dollar Reykjavík, 29. Oktober 2020. Die weltweit größte Schlacht in virtuellen Welten hatte 8825 Kombattanten und tobte 14 Stunden lang in der Weltraum-Simulation „Eve Online“. Diesen neuen Guinness-Weltrekord hat heute der Eve-Betreiber „CCP Games“ in der isländischen Hauptstadt Reykjavík bekannt gegeben. In der Schlacht „Aufruhr bei FWST-8“ kämpften demnach zwei große Spieler-Allianzen um die territoriale Vorherrschaft in einem Sektor des Videospiel-Kosmos.

Entwurf zum Detailabschnitt "Tod des Generals Kraußhaar" für das Dresdner Panorama "Erstürmung von St. Privat am 18. August 1870" von Louis Braun. Repro (hw) aus: Ausstellungskatalog „Krieg. Macht. Nation, Sandstein-Verlag

Das Virtual-Reality-Kino der Kaiserzeit

1883 sorgte in Dresden das Rundbild „Die Erstürmung von St. Privat“ für Furore Dresden, 24. August 2020: Raffinierte 360-Grad-Panoramen mit 3D-Effekten sind keine Erfindung des Digitalzeitalters: Schon zu Kaiser Zeiten erfreuten sich Rundgemälde, auf denen Schlachten gezeigt wurden, großer Beliebtheit. Ein reichliches Jahrzehnt nach der Reichsgründung sorgte beispielsweise in Dresden ein Schlachten-Panorama, das ganz besonders den sächsischen Beitrag zum deutsch-französischen Krieg heraussstreichen sollte, für Furore.