Alle Artikel mit dem Schlagwort: Robotik

Eine "Damm- und Füll"-Dosierer erzeugt im Enas-Reinraum eine Hülle für ein elektronisches Bauteil. Neben solchen Dispens-Anlagen nach dem "Dam & Fill"-Prinzip hat Fraunhofer in Chemnitz eine Vielzahl moderner additiver Verfahren kombiniert. Foto: Fraunhofer-Institut Enas

Fraunhofer-Reinraumlabor für Chip-Endmontage

Forscher kombinieren in Chemnitz diverse additive Verfahren für das Elektronik-„Backend“ Chemnitz, 24. März 2022. Damit deutsche Hightech-Entwickler ihre Elektronik-Prototypen ohne Umweg in die großen Backend-Fabriken in Asien künftig selbst endmontieren können, hat Fraunhofer in Chemnitz ein neues Reinraum-Labor für additive Schaltkreis-Montage eingerichtet. Das geht aus einer Mitteilung des Fraunhofer-Instituts für Elektronische Nanosysteme (Enas) hervor. Die Ingenieure kombinieren dort verschiedene 3D-Drucktechnologien, mit denen sich sowohl die Elektronik selbst wie auch Leiterbahnen, Gehäuse sowie andere Aufbau- und Verbindungstechnik additiv herstellen lassen.

Die Baustelle der Zukunft könnte ein komplexes Zusammenspiel von teilautonom arbeitenden Baumaschinen, Drohnen, Material-Ortungsystemen sowie moderner Simulations- und Planungsssoftware sein. Visualisierung: Bauen 4.0

Baustelle der Zukunft: Drohnenschwärme, 5G-Netze und Roboterbagger

Unis Dresden und München zeigen in Hoyerswerda das „Bauen 4.0“ Hoyerswerda/Dresden/München, 17. Februar 2022. Wie die Baustelle der Zukunft aussieht, wollen Experten aus Sachsen, Brandenburg, Bayern und anderen Ländern Ende September 2022 am praktischen Beispiel auf einer realen Kanalbau-Baustelle in Hoyerswerda vorführen. Das haben die beteiligten Entwicklungs-Konsortien „Bauen 4.0“ und „5G Lab Germany Forschungsfeld Lausitz“ sowie der „Verband der Deutschen Maschinen- und Anlagenbauer“ (VDMA) angekündigt.

Der Kobot im IoT-Labor lässt sich per Tablet anlernen und steuern. Foto: Smart Systems Hub

Smart Systems Hub baut Dresdner Labor für Internet der Dinge aus

Mit Roboter, 5G-Campusnetz und anderen Hightech-Infrastrukturen entsteht ein Experimentierfeld für die wachsende IoT-Wirtschaft in Sachsen Dresden, 27. Januar 2022. Mit Blick auf das wachsende Interesse der Wirtschaft an praktischen Erfahrungen und innovativen Lösungen rund um das „Internet der Dinge“ („Internet of Things“, kurz: IoT) baut der „Smart Systems Hub“ sein „IoT-Lab“ in der Dresdner Neustadt aus. Da geht aus einer Hub-Mitteilung hervor. Ab sofort können Unternehmen und Institute dort beispielsweise auch Roboter durch Rechnerwolken („Clouds“) mithilfe des Mobilfunks der 5. Generation (5G) fernsteuern.

Dr. Minshen Zhu hat für sein "Smart Dust"-Projekt den ersten "ERC Grant" für die TU Chemnitz ein. Foto: Jacob Müller für die TUC

Chemnitzer planen Mikrobatterie für „schlauen Staub“

Europäischer Forschungsrat bewilligt Stipendium für jungen Spitzenforscher Chemnitz, 10. Januar 2022. Der Materialwissenschaftler Dr. Minshen Zhu will an der Technischen Universität Chemnitz (TUC) eine Mikrobatterie für „schlauen Staub“ („Smart Dust“) bauen. Die winzigen Energiespeicher sollen in Zukunft autarke Logikchips, Sensoren oder Mikroroboter antreiben. Dafür hat der aus China stammende Nachwuchs-Spitzenforscher nun vom Europäischen Forschungsrat ein Start-Stipendium („ERC Starting Grant“) über 1,5 Millionen Euro bekommen. Das hat die TUC heute mitgeteilt. Es handelt sich dabei um den allerersten „ERC Starting Grant“, den die Chemnitzer Uni bisher einwerben konnte.

Blick in die hochautomatisierte Karosserieteile-Fabrik von Meleghy in Reinsdorf. Foto: Heiko Weckbrodt

Automobil-Zulieferer in Sachsen forcieren Roboter-Einsatz

Regionale Netzwerke: Unternehmen wie Meleghy und AKE kooperieren beim Automatisierungskurs Reinsdorf, 12. November 2021. Roboter gehören in den großen Fabriken von VW, BMW und Porsche in Zwickau, Leipzig und Dresden längst zum omnipräsenten Alltagsbild. Doch selbst kleinere Unternehmen in Sachsen setzen mittlerweile massiv auf den Einsatz von Robotern, um wettbewerbsfähiger zu werden. Dabei nutzen sie oft genug auch regionale Automatisierungsnetzwerke. Ein Beispiel dafür ist die neue Fabrik von „Meleghy Automotive“ nahe Zwickau. Die hat der Partner AKE Systemtechnik aus Reinsdorf mit 80 Robotern ausgestattet, die nonstop Karosseriebauteile für die neuen ID-Elektroautos von Volkswagen in Sachsen herstellen.

Prof. Bertolt Meyer mit seiner bionischen Hand, die er am DJ-Pult gegen einen Gedankenkontroll-Aufsatz austauscht. Foto (bearbeitet, freigestellt): Heiko Weckbrodt

Augmentierter Professor steuert sein DJ-Pult mit Gedankenkraft

Bertolt Meyer hat mehr aus seiner Prothese gemacht – und steuert seine Synthesizer telepathisch Chemnitz, 11. November 2021. Tagsüber ist er Professor an der TU Chemnitz, nachts aber verwandelt er sich in den Cyborg-DJ: Mit seiner augmentierten Prothesenhand kann Bertolt Meyer Synthesizer und andere Soundquellen mit der Kraft seiner Gedanken steuern. Dahinter steckt eine Technik, die man durchaus telepathisches Musizieren nennen mag.

Kuka-Roboter in den Autoproduktion. Foto: Kuka

Versöhnt die „Darkfab“ Industrie und Klimabewegung?

Sächsischer Ansiedlungsexperte Zimmer-Conrad plädiert für eine Ökologisierung der Industrie – im eigenen Interesse Dresden, 4. Oktober 2021. Die Wirtschaft muss ihre „Ökologisierung“ selbst vorantreiben, statt sie zu bekämpfen. Das hat Ministerialrat Christoph Zimmer-Conrad vom sächsischen Wirtschaftsministerium auf einem Mikroelektronik-Symposium in Dresden gefordert. „Ihr müsst euch mit den Zukunftsvisionen der jungen Menschen von heute versöhnen und sie unterstützen“, appellierte er an die Unternehmer.

In einer Ecke der Riesenhallen des ehemaligen Heckert-Kombinats hat das ICM ein Robotik-Labor eingerichtet - hier eine Roboterzelle mit Sensoren und Ausleuchtung. Foto: Heiko Weckbrodt

Schnitzt bald Meister Roboter den Nussknacker?

Chemnitzer Institut ICM registriert wachsendes Automatisierungs-Interesse im Erzgebirge Chemnitz, 29. September 2021. Wann Kollege Roboter wohl anfängt, die Weihnachtspyramiden und Nussknacker für den Striezelmarkt gleich selbst zu schnitzen? Womöglich liegt dieser Punkt gar nicht mehr so weit in der Ferne und wird womöglich nur die Furcht der Seiffener Meister gebremst, keinen kunsthandwerklichen Argumente mehr gegen die chinesische Industrieware ins Feld führen zu können. Denn eines zeichnet sich bereits ab: Das Interesse erzgebirgischer Kleinbetriebe und Handwerker am Robotereinsatz steigt. Das zumindest haben Dr. Sebastian Ortmann und seine Kollegen vom privatwirtschaftlichen „Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau“ (ICM) in jüngster Zeit immer wieder festgestellt.

Der rollende Roboter der Informatiker der TU Dresden ist mit Leichtbau-Roboterarmen ausgestattet. Er lässt sich per VR-Brille und Sensorhandschuh fernsteuern. Die Forscher wollen ihn zum universell einsetzbaren KJatastrophen-Hilfsroboter weiterentwickeln. Foto: Heiko Weckbrodt

Roboter sollen die Lausitz rekultivieren

Informatiker der TU Dresden entwickeln Katastrophen- und Recycling-Roboter Dresden/Görlitz, 24. September 2021. Wenn es nach den Dresdner TU-Professoren Ronald Tetzlaff und Uwe Aßmann geht, verwandeln sich bald Teile der Lausitz in ein großes Praxislabor für neuartige Roboter: Der universitäre Technologietransfer-Chef und der Informatik-Dekan wollen dort die Forschung, Weiterentwicklung und Erprobung der robotischen Schnüffler, Retter und Rekultivatoren von Morgen konzentrieren. Dies soll dem Revier eine hochtechnologische Zukunft nach dem Braunkohle-Ausstieg eröffnen, der Technischen Universität Dresden neue Studenten sichern und der sächsischen Wirtschaft die Roboter-Koryphäen von morgen.

Dr. Vineeth K. Bandari arbeitet an der Professur Materialsysteme der Nanoelektronik in der TU Chemnitz an winzigen mikroelektronischen Robotern und deren Antrieben. Foto: Jacob Müller für die TUC

Tschirnhaus-Plakette für Mikroroboter-Experten Bandari

Elektrotechnik-Forscher entwickelte in Chemnitz den weltweit kleinsten steuerbaren Roboter mit Chemnitz/Dresden, 22. September 2021. Weil er zu den Konstrukteuren des weltweit kleinsten elektronischen steuerbaren Mikroroboters gehört, bekommt Dr. Vineeth K. Bandari von der Technischen Universität Chemnitz (TUC) die diesjährige Tschirnhaus-Plakette für herausragende wissenschaftlich-technische Promotionen. Das geht aus einer Mitteilung der Uni hervor.

Blick auf einen Roboter-Greifarm im Meleghy-Werk Reinsdorf. Foto: Heiko Weckbrodt

Meleghy baut in Bernsbach neues Presswerk für Autoteile

Zulieferer will 20 Millionen Euro investieren Bernsbach, 20. September 2021. Der deutsche Automobilzulieferer „Meleghy“ will sein altes Karosserieteile-Werk im sächsischen Bernsbach nahe Aue für 20 Millionen Euro zu einem hochmodernen Presswerk für Fahrzeug-Komponenten umgestalten. Das hat Thomas Werle, der bei Meleghy geschäftsführender Gesellschafter und Technikchef ist, auf Oiger-Anfrage mitgeteilt. „Wir wollen das Bernsbacher Werk umbauen und dort 100 Arbeitsplätze schaffen“, kündigte er an.

Koboter - also kollaborative Roboter, die mit Menschen ohne Zaun zusammenarbeiten - sind zwar immer noch Nischenprodukte, doch dieser Teilmarkt wächst derzeit besonders dynamisch- Hier das Cobot-Modell "Yumi" von ABB. Foto: ABB / IFR

Prognose: Deutscher Robotermarkt wächst 2021 kräftig

Eine Triebfeder ist der Öko-Umbau der Wirtschaft Frankfurt am Main, 10. Juni 2021. Nach 18 Prozent Umsatzeinbußen im Corona-Jahr 2020 rechnet die deutsche Roboter- und Automatisierungsbranche mit elf Prozent Marktwachstum im Jahr 2021. Das geht aus einer Prognose des „Verbandes Deutscher Maschinen-und Anlagenbau“ (VDMA) hervor. Neben Nachhol-Effekten füllt laut der Analyse des VDMA-Fachverbandes „Robotik + Automation“ auch der ökologische Umbau der deutschen Wirtschaft die Auftragsbücher.

Roboter-gestützter Inkjet-Druck von 3D-Bauteilen am Fraunhofer ENAS. Foto: Biermann & Jung (für PM ENAS)

3D-Roboter druckt die Elektronik aufs Auto

Fraunhofer Nanosystem-Institut Enas aus Chemnitz stellt Bearbeitungslösung für Unikate vor Chemnitz, 23. März 2021. Um schnell ganze Sensoren auf 3D-Bauteile für Autos und Flugzeuge zu drucken, will das Chemnitzer Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme (Enas) Roboter mit aufgeschraubten Digitaldruckern einsetzen. Eine derartige Lösung im Rahmen des Fraunhofer-Leitprojekts „Go Beyond 4.0“ stellt das Institut seit heute auf der virtuellen Elektronikdruckmesse „Lopec 2021“ vor.

Der Elwobot soll künftig helfen, Obst- und Weingärten zu besprühen und zu mulchen. Der Roboter ist extrem wendig und kann sich auch seitwärts bewegen. Die Visualisierung zeigt ihn mit möglichen Aufbauten. Visualisierung: TUD-Juniorprefessur für technisches Design

TU Dresden: Robotergärtner „Elwobot“ geht etwa 2023 in die Produktion

Künstlicher Helfer soll in Obst- und Weinplantagen sprühen, mulchen und Kisten buckeln Dresden, 11. August 2020. Landmaschinenbauer der TU Dresden konstruieren derzeit einen besonders wendigen und flexiblen Roboter, der Obstbauern und Winzern bald bei der Pflege ihrer Gärten hilft: Der „Elwobot“ („ELektrischen Wein- und ObstroBOTer“) soll sich autonom zwischen den Pflanzenreihen orientieren, schwächelnde Sträucher erkennen und bevorzugt mit Pflanzenschutzmitteln besprühen, Kisten für die Winzer schleppen und die Plantagen für den Winter mulchen. In etwa drei Jahren geht dieser gärtnernde Roboter in die Produktion, hat Projektbetreuer Jens Fehrmann vom Lehrstuhl für Agrarsystemtechnik der TU Dresden nun angekündigt.

Stefanie Speidel ist Professorin für „Translationale Chirurgische Onkologie“ am "Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen" (NCT) Dresden. Die Informatikerin entwickelt intelligente Assistenzsystemefür die Krebschirurgie. Foto: André Wirsig für das NCT

Kollege Roboter kennt im OP kein Zittern

In einem neuen Experimental-Operationssaal auf dem Uniklinik-Campus loten Dresdner Ärzte und Ingenieure die digitale Zukunft der Chirurgie aus Dresden, 4. August 2020. Nicht nur in der Industrie, sondern auch in der Medizin spielen Roboter, künstliche Intelligenz und erweiterte Realitäten (AR) eine wachsende Rolle. Wie die künstlichen Kollegen künftig Chirurgen bei komplizierten Eingriffen unterstützen können, probieren nun Dresdner Ingenieure und Ärzte gemeinsam im „Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen“ (NCT) und am „Else-Kröner-Fresenius-Zentrum für digitale Gesundheit“ (EKFZ) in Dresden aus. „Wir lernen hier den Roboter als Assistenten an“, sagt Prof. Stefanie Speidel, die auf derartige Systeme spezialisiert ist.