Alle Artikel mit dem Schlagwort: Robotik

Hier vertritt ein Avatar-Roboter die junge Liane am Frühstückstisch. Foto: privat, via UKD

Avatare für todkranke Kinder

Miniroboter geben kleinen Palliativ-Patienten in Uniklinik Dresden etwas Teilhabe am Leben zurück Dresden/Leipzig, 4. Juli 2023. Todkranke Kinder können in Dresden kleine Roboter einsetzen, um zumindest virtuell mit ihren Familien im Alltag zusammen zu sein. Sie können mit den interaktiv steuerbaren Avataren Ausflüge unternehmen oder bei Familienfeiern irgendwie dabei sein – auch wenn sie schon so krank sind, dass ihnen all dies eigentlich versperrt ist. Möglich gemacht hat dies eine Spende des Leipziger Vereins „Paulis Momente“ an die sächsische Kinder-Palliativstation in Dresden, teilte das Uniklinikum Dresden mit.

Roboter-Anlernplatz für die Ausbildung im Berufsschulzentrum für Elektrotechnik Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Automatisierer wollen deutsche Roboter-Offensive

VDMA-Fahrplan fordert Entwicklung neuer Roboter für Labore und die Wasserstoffwirtschaft, aber auch ein Schulfach „Technik“ Hamburg, 30. Juni 2023. Mehr Tempo bei der Automatisierung, die Entwicklung neuer Roboter für Labore, Hotels, das Transportwesen und für die Brennstoffzellen-Produktion, ein neues Schulfach „Technik“ sowie weitere Maßnahmen sollen deutsche Spitzenpositionen in der Robotik gegen Herausforderer wie China verteidigen. Das sieht ein „Fahrplan für Robotik und Automation 2028“ vor, den die Robotik-Sektion im „Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau“ (VDMA) in Hamburg vorgelegt hat.

Roboter spielen eine Schlüsselrolle im Industriellen Internet der Dinge - hier ist beispielhaft ein Stäubli-Roboter zu sehen. Foto: Heiko Weckbrodt

Europa installiert 6 % mehr Industrieroboter

Auch Metall- und Chemieindustrie auf Automatisierungskurs Frankfurt am Main, 29. Juni 2023. Europas Wirtschaft forciert ihren Automatisierungskurs: Die Betriebe in den 27 EU-Staaten haben im Jahr 2022 rund 72.000 neue Industrieroboter installiert und damit etwa sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Das geht aus einer vorläufigen Erhebung der „Internationalen Föderation für Robotik“ (IFR) in Frankfurt am Main hervor.

Das neue Roboterlabor am Leibniz--Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie. Foto: Anna Schroll für das Leibniz-HKI via Jena Analytik

Roboter suchen in Jena nach neuen Antibiotika

Automaten können Tag und Nacht nach neuen Mitteln für Kampf gegen multiresistente Keimen suchen Jena, 16. Juni 2023. Weil immer mehr Keime immun gegen herkömmliche Antibiotika werden, die Pharmaindustrie jedoch wegen mangelnder Profitabilität kaum noch derartige Mittel neu entwickelt, sollen nun Roboter hochautomatisch nach neuen Mitteln gegen Bakterien und andere Krankheitserreger suchen. Dafür hat das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie (HKI) nun ein spezielles Robotiklabor in Jena in Betrieb genommen. Das haben das HKI sowie das Messtechnik-Unternehmen „Analytik Jena„, das die Anlagen mitentwickelt hat, mitgeteilt.

Photovoltaik-Modul-Produktion bei Solarwatt Dresden. Foto: Solarwatt

Indien rüstet sich mit Robotern auf

Land präsentiert sich dem Westen als hochtechnologische und „freundliche China-Alternative“ Frankfurt am Main / Neu Delhi, 3. Mai 2023. Nach China schwenkt auch Indien immer mehr auf die Hochtechnologie-Überholspur ein: Dort nämlich hat ein regelrechter Roboter-Boom eingesetzt, berichtet die Internationale Robotikförderation IFR in Frankfurt am Main: Mit 4.945 installierten Einheiten habe das Land einen neuen Rekord erzielt, dies entspreche einem Zuwachs um 54 Prozent zum Vorjahr.

Ein Cyberport-Mitarbeiter zeigt in der Cyberport-Zentrale in Dresden, wie er nun Kunden beraten kann, die in einen Roboter als Avatar geschlüpft sind. Foto: Cyberport

Cyberport lässt Kunden per Roboter-Avatar einkaufen

Potenzielle Käufer können sich Roboter einklinken, um virtuell in einem realen Laden einzukaufen Dresden, 3. April 2023. Das Metaversum bekommt eine neue Facette: Wer Smartphones, Drucker und anderen Computerkram einkaufen will, Online-Läden aber zu öde findet und Präsenzgeschäfte zu weit weg, kann sich nun in einen Roboter verwandeln. Der übernimmt dann ferngesteuert das Einkaufen. Das geht aus einer Ankündigung des Dresdner Technikhändlers „Cyberport“ hervor.

Die Roboter-Backstube "Bakisto" soll Bäcker mit Personalmangel entlasten, den Nachtschlaf von Menschen schonen - und durch bedarfsorientiertes Backen auch verhindern, dass hinterher viele Backwaren weggeworfen werden müssen. Foto: Fanuc

Geselle Roboter bäckt die Brötchen

„Bakisto“: Fanuc entwickelt mit deutschen Mittelständlern ein Kobot-System für die Backstube Neuhausen/Dresden, 28. März 2023. Weil deutsche Bäcker immer größere Probleme haben, überhaupt noch Lehrlinge zu finden, die sich in aller Frühe in die Backstube stellen, hat der japanische Maschinenbauer Fanuc nun gemeinsam mit deutschen Partnern eine Roboterbäckerei entwickelt: In der „Bakisto“ errechnet eine Künstliche Intelligenz (KI) fortlaufend den Brötchenbedarf. Auf dieser Basis befiehlt sie einem kollaborativen Roboter (Kobot), die passende Anzahl Teiglinge auf Blechen in einen vernetzten Ofen zu schieben und danach zum Verkauf bereitzustellen. Das geht aus einer Mitteilung der deutschen Fanuc-Tochter aus Neuhausen hervor.

Auf der 5G-vernetzten, digitalen Baustelle arbeiten Mensch und Maschine effizienter und machen weniger Fehler, hoffen die Forscher der TU Dresden, Foto: Oliver Koch für die TUD

Görlitz erforscht Zukunft des Bauens

TU Dresden richtet für 15 Millionen Euro ein Bau-Forschungslabor in der Lausitz ein Görlitz, 27. März 2023. Und wieder siedelt sich eine Forschungseinrichtung in Görlitz an: Mit 15,3 Millionen Euro Startfinanzierung etabliert die Technische Universität Dresden (TUD) in der Grenzstadt zu Polen ein Entwicklungslabor für die Zukunft des Bauens, ein „Construction Future Lab“ (CFLabab). Den ersten Förderbescheid über 9,1 Millionen Euro hat der sächsische Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt (CDU) heute in Görlitz übergeben.

Der angehende Mechatroniker Marc Buhlmann hat mit der Anlerntechnik von Wandelbots am neuen Roboter-Ausbildungsplatz im Berufsschulzentrum für Elektrotechnik Dresden eine beispielhafte Sortierstrecke für Plaste- und Metallwürfel aufgebaut,. Um den Kobot anzulernen, hat er Wandelbots-Anlernstifte und direkte Programmierung eingesetzt. Foto: Heiko Weckbrodt

Kobots erobern die Berufsschulen

Elektrotechnik-Schule in Dresden schafft für 150.000 Euro kollaborative Roboter für die Mechatroniker-Ausbildung an Dresden, 10. Januar 2023. Um den Fachkräftemangel im sächsischen Mittelstand zu lindern und aus Oberschülern Top-Spezialisten für Automatisierung zu machen, hat das Berufsschulzentrum für Elektrotechnik Dresden (BSZET) für rund 150.000 Euro zwei moderne Roboter-Ausbildungsplätze angeschafft. Hier sollen sie unter anderem üben, auch ohne Spezial-Programmierkenntnisse kollaborative Roboter („Kobots“) für wechselnde Aufgaben in ihren künftigen Betrieben anzulernen. Das geht aus Mitteilungen des sächsischen Kultusministeriums und der Berufsschule hervor.

Im "Operationssaal der Zukunft" sammeln Wissenschaftler Erfahrungen mit roboter- und computergestützten Systemen für die Krebschirurgie. Foto: André Wirsig für das NCT/UCC

Millioneninvestition für digitale Krebsforschung in Dresden

Baustart für 20 Millionen Euro teuren Komplex des Deutsche Krebsforschungszentrums Dresden, 7. Dezember 2022. Das „Deutsche Krebsforschungszentrum“ (DKFZ) richtet auf dem Uniklinik-Campus Dresden bis zum Frühjahr 2027 für 20 Millionen Euro einen Forschungskomplex ein, in dem vor allem der digital geführte Kampf gegen den Krebs im Fokus steht. Das Geld dafür kommt vom Freistaat Sachsen. Der offizielle Baustart war heute, teilte das DKFZ mit.

Die TU-Ausgründung Anybrid hat Roboter im Leichtbau-Validierungszentrum Leiv in Dresden mit ihren mobilen Spritzgießmaschinen ausgestattet. Die C-förmigen roten Spritzgießer sind besonders leicht konstruiert. Foto: Heiko Weckbrodt

China steigt in Roboter-Spitzengruppe auf

Robotereinsatz hat sich weltweit verdoppelt Frankfurt am Main, 5. Dezember 2022. Den alten Gemeinplatz, China erschleiche sich nur durch billige Arbeitskräfte einen Wettbewerbsvorteil, kann man wohl endgültig begraben: Das Reich der Mitte ist nun in die Spitzengruppe der Länder mit der höchsten Roboterdichte aufgestiegen und hat inzwischen auch die USA überholt. Das geht aus einem Bericht der internationalen Förderation für Robotik (IFR) aus Frankfurt am Main hervor.

Die Xenon-Automaten stapeln - präzise ausgerichtet durch Elektronik und Sensoren - die Bipolarplatten und Membranen zu Stack-Zellen und die wiederum zu "Stacks". Foto: Xenon

Einstieg ins Wasserstoff-Geschäft beginnt sich für Xenon Dresden auszuzahlen

Dresdner Ingenieure haben Montageautomaten für die „Herzen“ von Elektrolyseuren entwickelt – das Interesse aus der Wirtschaft ist groß Dresden, 6. Oktober 2022. Als Beitrag zur Energiewende hat Xenon Dresden neuartige Montageanlagen entwickelt, mit denen sich die Reaktorstapel („Stacks“) von Brennstoffzellen und Elektrolyseuren hochautomatisiert und deutlich preiswerter als bisher herstellen lassen. Diese Maschinen sollen letztlich auch die elektrische Produktion von Öko-Wasserstoff verbilligen, der bisher immer noch um die fünf Euro pro Kilogramm kostet – und damit etwa dreimal so teuer wie Wasserstoff aus Erdgas ist.

Demonstriert, was mit Sprachen wie Wandelscript möglich ist: Ein Roboter schreibt in Handschrift automatisch Tweets von Festival-Besuchern nieder. Foto: Wandelbots

Roboter per Twitter steuern

Wandelbots Dresden stellt hersteller-unabhängige Steuersprache für Roboter vor Leipzig/Dresden, 16. September 2022. Dass sich Roboter auch kinderleicht über Twitter-Botschaften und andere simple Kanäle steuern lassen, hat Wandelbots Dresden auf dem jüngsten „Robotics-Festival“ in Leipzig demonstriert: Immer, wenn ein Besucher der Messe einen Tweet mit der Kennung #RoboticsFestival22 absetzte, schrieb ein Roboter die Kurznachricht in Handschrift nieder. Um solche und ähnlich einfache Steuerkonzepte zu ermöglichen, hatte das Dresdner Technologie-Unternehmen eine neue Sprache namens „Wandelscript“ entwickelt, mit der sich Industrieroboter nahezu aller Bauarten einweisen lassen – unabhängig vom Hersteller und dessen besonderer Programmiersprache. Das hat Wandelbots mitgeteilt.

Der "Cube Stocker" gehört zu den neueren Fabmatics-Produkten: Ein Sechs-Achs-Roboter lagert hier vollautomatisch Wafer-Kassetten ein. Foto: Fabmatics

Fabmatics Dresden sieht hohe Nachfrage von US-Chipfabriken

Sachsen stark auf Halbleitermesse „Semicon West“ präsent Dresden/San Francisco, 10. Juli 2022. „Fabmatics Dresden“ rechnet in den nächsten Jahren mit einer anhaltend starken Nachfrage für sächsische Automatisierungslösungen durch ältere Chipfabriken in Nordamerika. „Die boomende Halbleiterindustrie beschert uns verstärkte Anfragen, insbesondere aus den USA“, erklärte Fabmatics-Vertriebsmanager Jan Klinger im Vorfeld der Halbleitermesse „Semicon West“, die vom 12. bis 14. Juli 2022 in San Francisco stattfindet.