Alle Artikel mit dem Schlagwort: Museum

Bringen selbst nur 650 Gramm auf die Waage, tragen aber bis zu 200 Kilogramm: die Karbon-Hocker von Polymerforschern aus Dresden. Foto: IPF

Dresdner Carbon-Hocker kommt ins Designmuseum

Leichtbau-Möbelstück war auch technisch eine Pionierleistung Dresden/Weil am Rhein, 6. Dezember 2023. Der Dresdner Kohlefaser-Hocker „L1“ kommt ins Vitra-Design-Museum in Weil am Rhein. Das haben das Leibniz-Institut für Polymerforschung (IPF) Dresden und die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTWD) mitgeteilt, die dieses Leichtbau-Exponat vor über zehn Jahren entwickelt hatten.

Von dieser Seite zeigt der restaurierte NSU-Fiat die elegante Gläser-Karosserie. Foto: Anja Schneider für das Verkehrsmuseum Dresden

Verkehrsmuseum widmet Dresdner Autofirma „Gläser“ Ausstellungssektion

Gläser-Variante eines alten NSU-Fiat mit Spenden restauriert Dresden, 24. Oktober 2023. Sie gehörte zu den Geburtsschmieden des sächsischen Automobilbaus: Die „Heinrich Gläser, Luxuskarosserie und Wagenbauanstalt“ begann als Kutschenmacher, galt während der Kaiserzeit und bis in die Weimarer Republik hinein als Wahrzeichen edler Cabriolet-Karosserien, stellte auch nach der Verstaatlichung noch einige der schöneren Wartburg-Modelle her. Nun hat das Verkehrsmuseum Dresden dem verflossenen Luxuskarossen-Produzenten eine eigene Sektion in seiner Dauerausstellung gewidmet. Eigens dafür haben die Restauratoren einen NSU-Fiat 1100 aus dem Jahr 1938 so wieder hergestellt, wie ihn die Dresdner Gläser-Werke einst im Cabrio-Stil umgebaut hatten.

Die Baustelle für den neuen Senckenberg-Campus in Görlitz. Foto: David Nuglisch via SMF

Richtfest für Senckenberg in Görlitz

Naturforscher bekommen 64 Millionen Euro teuren Neubau-Komplex – und sie sind nicht die einzigen, die auf Görlitz schwören Görlitz, 25. März 2023. Der neue Senckenberg-Forschungscampus in Görlitz nimmt Formen an: Der neue Naturkunde-Komplex ist rohbau-fertig. Die Naturforscher haben nun gemeinsam mit den Bauarbeitern und dem sächsischen Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) Richtfest für den 64 Millionen Euro teuren Komplex gefeiert. Das hat das Finanzministerium in Dresden mitgeteilt.

Das Goldene Ei aus der Sammlung August des Starken, vermutlich in Deutschland um 1700 angefertigt. Foto: Michael Wagner für das Grüne Gewölbe, Staatliche Kunstsammlungen Dresden

Grünes Gewölbe Dresden bekommt Goldenes Ei zurück

Kunstvolles Kleinod von August dem Starken inspirierte einst Fabergé Dresden, 18. Oktober 2021. Ein Meisterwerk der Schatzkunst kehrt in das Grüne Gewölbe in Dresden zurück: Die Ernst-von-Siemens-Kunststiftung (EvS) hat ein besonders kunstvolles „Goldenes Ei“ aus der Sammlung August des Starken, das im Zuge der Fürstenabfindung 1924 im Besitz des Hauses Wettin verblieb, angekauft und nun den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) als Dauerleihgabe übergeben. Das hat der Museumsverbund heute mitgeteilt.

Ab diesen Spielzeug-Giraffen fällt sofort das auf Ellipsen reduzierte Design auf, das Jahrzehnte später in frühen 3D-Computzerspielen wie "Little Big Adventure" wieder auftauchte. Foto: Sebastian Köpcke / Volker Weinhold, ZOO MOCKBA

„Leningrader Plastiktiere“: Sonderschau über sowjetische Spielzeugindustrie in Dresden

In Dresdens Partnerstadt fanden einst der „Zukunftswerkstoff“ Plaste und eine neue Formsprache zueinander Dresden, 30. November 2019. Plaste gilt heute vielen umweltbewegten Menschen als Ozeanvermüller und schändliche Massenvernichtungswaffe. Doch in den 1950ern und 60ern war das noch ganz anders. Da wurden Plaste & Co. als der Werkstoff gehandelt, aus dem die Zukunft gemacht ist. Dieses Fortschrittsmaterial griff auch eine junge Generation Leningrader Künstler und Produktgestalter auf, die nach dem II. Weltkrieg mithalf, eine eigene sowjetische Spielzeugindustrie aufzubauen. Die von ihnen entworfenen Bären, Affen und anderen Spieltiere waren aus Zelluloid, Polyethylen und ähnlichen Kunststoffen gemacht .—in einem modernen elliptoiden Design. Das Stadtmuseum Dresden widmet diesen sowjetischen Spielzeugen mit ihrer eigenen Form- und Materialsprache nun eine Sonderausstellung: „Leningrader Plastiktiere“ ist ab heute bis zum 1. März 2020 zu sehen.

Vanessa Brüll hat für ihre Bachelorarbeit an der HTW Dresden gemeinsam mit "Ravir Film" die Realität im Verkehrsmuseum von Direktor Breuninger (rechts) erweitert: Ihre App lässt die Besucher in die Dampflokomotive hineinschauen. Foto: Heiko Weckbrodt Foto: Heiko Weckbrodt

Verkehrsmuseum Dresden erweitert die stählerne Realität

Besucher können künftig per AR-App und Mediastation in alte Dampflok, Honecker-Citröen und andere Oldtimer hineinschauen. Dresden, 3. Juli 2019. All die Oldtimer, Dampfloks und alten Kräder in Museen eint eines: Sie sind erkalteter Stahl, der seit Jahrzehnten nicht mehr die Hitze der Brennkammern gespürt hat. Mal eben in einen dieser schönen, alten, rundgelutschten 311er Wartburgs einsteigen und den Zweitakter röhren lassen? Fehlanzeige! Aber das ändert sich gerade durch digitale Technologien aus Dresden. Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) erweitern dafür gemeinsam mit der Dresdner Medienagentur „Ravir Film“ die Realität im Verkehrsmuseum Dresden.

Museen dürfen es Besuchern verbieten, Fotos von Gemälden und anderen Kunstwerken anzufertigen und ins Internet zu stellen - selbst wenn die ursprünglichen Urheberrechte längst abgelaufen sind, hat der BGH geurteilt. Foto: Heiko Weckbrodt

Museum darf verbieten, Fotos gemeinfreier Kunstwerke ins Netz zu stellen

BGH: Wikipedia muss Repros löschen Karlsruhe/Köln/ Mannheim, 23. Dezember 2018. Museen dürfen Besuchern weiterhin verbieten, die dort ausgestellten Kunstwerke zu fotografieren und ins Internet zu stellen – auch wenn die Urheberrechte an diesen Werken abgelaufen sind, weil der ursprüngliche Maler seit über 70 Jahren tot ist. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden.

Forschungsprojekt „smart materials satellites“, Foto: Julia Wolf

Tinkerer und Technikphilosophen

Technische Sammlungen entwickeln sich zum Schaufenster der Dresdner Forschung Dresden, 8. März 2018. Zusätzlich zu ihrer Rolle als Technikmuseum werden sich die Technischen Sammlungen Dresden (TSD) in den nächsten Jahren zu einem interaktiven Wissenschaftszentrum weiterentwickeln. Dafür sollen unter anderem das DLR-Schülerlabor im Hause ausgebaut und ein neues offenes „Labor für Materialforschung“ eingerichtet werden. Diese Marschrichtungen zeichnen sich nach mehreren Experten-Seminaren ab, informierte TSD-Direktor Roland Schwarz. „Die TSD sollen ein besonderer Bildungsort sein und ein Schaufenster der Forschung in Dresden“, sagte er.

Die Pracht der Sachsenherzöge

Oigers Wochenendtipp: Singuläre Ausstellung „Kurfürstliche Garderobe“ im Residenzschloss Dresden zeigt prachtvolle Gewänder und Waffen Dresden, 21. April 2017. Hier ist der arg strapazierte Superlativ „einzigartig“ richtig platziert: Seit dem 9. April zeigt eine neue Dauerausstellung „Kurfürstliche Garderobe“ im Residenzschloss Dresden dem Besucher noch nie zuvor Gesehenes, eben Einzigartiges! Fragen wir einen Besucher von Frankreichs musealen Kronjuwelen, des Pariser Louvre oder des Schlosses Versailles, was er dort an Kleidungstücken beispielsweise aus des Sonnenkönigs Ludwig XIV. Garderobe zu sehen bekommen hat, so lautet die lapidare Antwort garantiert: Nichts!

Direktor Rainer Grund zeigt eine um 1730 entstandene Medaille mit dem Bild des Kurfürsten Friedrich August I. als König August Ii. von Polen, bekannt als August der Starke. Foto: Peter Weckbrodt

Münzkabinett Dresden ist jetzt Nummer 1 in Deutschland

Museum soll 2018 erneut wachsen Dresden, 1. Juni 2016. Ein Jahr nach seiner Wiedereröffnung in völlig neuer Gestalt wartet das Münzkabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden mit einer hervorragenden ersten Bilanz auf. „Gemessen an der Besucherresonanz ist das Dresdner Münzkabinett zur Nummer 1 unter den deutschen Münzkabinetten vorgerückt.“, erklärt Direktor Rainer Grund mit berechtigtem Stolz. „Wir verzeichnen wöchentlich im Durchschnitt 2000 bis 2500 Besucher. Da können weder das Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin noch die Staatlichen Münzsammlung in München mithalten.“

Ein SLUB-Mitarbeiter erschließt mit der Software Goobi ein digitalisiertes Buch. Foto: SLUB

Die Zukunft von Bibliothek und Museum im Netz-Zeitalter

Annika-Valeska Walzel von der SLUB Dresden über die Chancen der Digitalisierung für Bibliotheken, Museen und Archive Dresden, 25. Mai 2016. Die Digitalisierung eröffnet Bibliotheken, Archiven und Museen neue Möglichkeiten, ihre Exponate und bibliophilen Schätze weltweit bekannt und zugänglich zu machen – darüber sind sich eigentlich alle seit Jahren einig. Aber frühe Versuche wie das Web-Museum der Staatlichen Kunstsammlungen in der Internet-Parallelwelt „Second Life“ (der eine oder andere wird sich noch an den Hype erinnern) fanden nie so ganz die erhoffte Resonanz. Die eher grobgrafischen Galerien degenerierten bald zu Höhlen voll untätiger Zombies. Doch inzwischen sind die Kunst-Scans detaillierter, die Internetzugänge schneller und die Erwartungen der Kuratoren und Bibliothekare an die digitalen Präsenzen realistischer geworden. Wir haben uns darüber mit Annika-Valeska Walzel unterhalten. Die Kunsthistorikern betreut in der Sächsischen Landes- und Unibibliothek (SLUB) Dresden das Landesdigitalisierungsprogramm und arthistoricum.net, den Fachinformationsdienst für Kunst, Fotografie und Design, mit. Die Second-Life-Galerie der Kunstsammlungen hat sich ja nie so richtig als Kunsttreffpunkt im Internet etablieren können. Bringt es überhaupt etwas, wenn Bibliotheken oder Museen solche Web-Ausstellungen aufbauen? Annika-Valeska Walzel: Ich …

Die syrischen Kinder wollten lieber auf dem Hochrad spielen. Auch Museumspädagogin Nicole Auersbach (l.) brauchte lang, um die jungen Flüchtlinge nach oben in den Verkehrsgarten zu locken. Foto: Peter Weckbrodt

Verkehrsunterricht mit Flüchtlingen am Hochrad gescheitert

Syrische Kinder kletterten lieber aufs Hochrad, statt der Polizei zu lauschen Dresden, 26. März 2016. Etwa 90 Minuten hatte Polizeihauptkommissar Uwe Müller vom Polizeipräsidium Dresden für den Verkehrsunterricht mit einer Gruppe von Asylbewerbern aus dem Erstaufnahmelager Hamburger Straße eingeplant. Er wartete im Verkehrsmuseum auf die Flüchtlinge. Wer nicht erschien, waren die erwarteten syrischen Familien. „Die nehmen es mit der Zeit nicht so genau“, beruhigte Müller die mit ihm Wartenden. Nach weiteren 30 Minuten geduldigen Wartens kam dann die irritierende Information aus dem Foyer des Johanneums: 12 bis 15 syrische Kinder hätten Gefallen am Hochrad des Museums gefunden und keine Macht der Welt könne sie davon abhalten, einer nach dem anderen seine Künste darauf zu erproben.

Durch Sensoren erkennt diese Installation, von wo nach wo der Besucher den Sand schaufelt und kehrt. Je nach Berghöhe oder Grabentiefe verändert sich die Farbe der terrageformten Landschaft ins Blaue, Rote oder andere Farben durch eine abgestufte Lichtprojektion. Foto: GSC

Mensch und Maschine auf Augenhöhe

Im „Games Science Center“ in Berlin zeigen Spiele-Designer originelle und neue Verständigungsformen zwischen Spielern und Spiel Berlin, 28. Februar 2016. Ungewöhnliche und faszinierende Interaktionswege zwischen Mensch und Maschine, zwischen Spieler und Computer zeigt das „Games Science Center“ (GSC) in Berlin-Mitte. Die Spiele-Entwickler Cay Kellinghusen und Cyrill Etter haben dieses kleine, aber feine Privatmuseum Ende 2014 gegründet. Über 20 Installationen zeigen dort auf 300 schummrig ausgeleuchteten Quadratmetern, dass Tastatur, Joypad und Kinect erst der Anfang in der Videospielwelt sind.

Fast vergessen: Der junge Krzysztof Kieślowski trat auch einmal als Schauspieler auf. Repro: Heiko Weckbrodt

Die Welt aus der Sicht von Krzysztof Kieślowski

Kraszewski-Museum Dresden würdigt den prägenden Regisseur aus Polen mit einer Sonderschau Dresden, 25. Februar 2016. Er gilt bis heute als einer der ganz großen, prägenden Regisseure des europäischen Kinos: Krzysztof Kieślowski (1941-1996) begann seine Karriere in Polen mit ungewöhnlich schlichten und doch sehr einprägsamen Dokumentarfilmen, bis er davon müde wurde und sich dem Spielfilm zuwandte. Mit seiner TV-Interpretation des biblischen „Dekalogs“ und den „Zwei Leben der Veronika“ erlange er Bekanntheit über Polen hinaus. Durch seine mit französischen Stars besetzte filmische Trikolore aus den „Drei Farben: Blau“, „Weiß“ und „Rot“ (u.a. mit Juliette Binoche, Julie Delpy und Jean-Louis Trintignant) kam er zu internationalem Ruhm, der ihn eher verstörte, als dass er ihn genoss. Durch diesen Rückzug aus der Öffentlichkeit habe ihn die Cineasten-Szene aber immer mehr zu einer Ikone stilisiert, der er gar nicht habe sein wollen, heißt es vom Kraszewski-Museum Dresden, das dem polnischen Star-Regisseur ab morgen Abend die Sonderausstellung „Die Welt aus Sicht von Krzysztof Kieślowski“ widmet.