Alle Artikel mit dem Schlagwort: Leichtbau

Unter den Passagieren könnte der Wasserstoff-Tank für einen Brennstoffzellen-Antrieb untergebracht werden - hier visualisiert anhand des von der TU Dresden entwickelten In-Eco-Autos. Visualisierung: TUD/ILK

Geflochtener Tank für bessere Wasserstoff-Autos

Dresdner Leichtbauer und BMW arbeiten am Kunststoff-Röhrentank „Bryson“, um Batterie-Autos Paroli zu bieten. Dresden, 4. Mai 2020. Beim Umstieg auf umweltfreundlichere Antriebe hat VW die deutsche Autoindustrie weitgehend auf akku-gespeiste Elektroautos eingeschworen. Nicht wenige Ingenieure und Manager in Europa wie auch bei Toyota in Japan glauben aber, dass für lange Strecken und schwere Lasten Brennstoffzellen-Fahrzeuge mit Wasserstoff als Energieträger die bessere Wahl sein könnten. Um diesem alternativen Pfad endlich eine Chance zu geben, entwickeln Forscher der Technischen Universität Dresden (TUD) gemeinsam mit BMW-Spezialisten und weiteren Partnern einen neuartigen und sehr flachen Wasserstoff-Tank aus geflochtenen und miteinander gekoppelten Faserverbundstoff-Röhren. Solch ein Tank einer neuen Generation könne dabei helfen, „den Straßenverkehr langfristig emissionsfrei zu gestalten“, betonte Sprecher Thomas Kunz vom TUD-Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK).

Die Visualisierung zeigt, wie sich der "Cube" aus dem neuen Leichtbaustoff Karbonbeton zwischen Fritz-Foerster-Platz (links) und Einsteinstraße (rechts) einfügen soll. Visualisierung: TUD-Institut für Massivbau

Extravagantes Karbonbeton-Haus entsteht am Unicampus Dresden

Der „Cube“ soll ab Ende 2020 ein Blickfang bei der Einfahrt in die sächsische Landeshauptstadt sein Dresden, 6. November 2019. Die Leichtbau-Experten der TU Dresden wollen ihre Karbonbeton-Forschungen nun endlich in ein komplettes Gebäude aus kohlenstofffaser-verstärktem Beton gießen. Den Bau eines solchen „Cube“ auf dem Dresdner Uni-Campus hat das TU-Institut für Massivbau jetzt öffentlich ausgeschrieben. Damit wollen die Dresdner Forscher den Beweis antreten, welche filigranen und innovativen Architekturen mit ihrem neuen Leichtbaustoff möglich werden.

ILK-Miarbeiter mustern eine Hutablage aus Recycling-Verbundstoffen: Trägt das Bauteil später einen schweren Subwoofer? Hält es den Kräften stand, die an Sicherheitsgurten zerren? Foto: Andreas Scheunert für das ILK der TU Dresden

Leichtbau-Professor: Klimaneutraler Autobau ist machbar

Ingenieure der TU Dresden zeigen erste Beispiel-Teile Dresden, 11. September 2019. Um Klimaschutz, Jobs und Wohlstand in Einklang zu bringen, hat Professor Maik Gude vom „Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik“ (ILK) der TU Dresden für revolutionäre Leichtbau-Technologien im Automobilbau und verwandten Branchen plädiert. Anzustreben sei ein „neutraler Leichtbau“ mit ausgeglichener Klimabilanz. Sprich: Was an Energie, Material und Treibhausgas aufgewendet wird, um ein leichtes Auto zu bauen, sollte bei einem „Neutralbau“ unterm Strich zu gleichwertigen Einsparungen – über ein Fahrzeugleben hinweg gerechnet – führen.

Koreanische Partner schauen sich den Fahrzeug-Leichtbau im ILK der TU Dresden an. Foto: Andreas Scheunert für das ILK Dresden

„Leichtbau ist überall“

Starke Resonanz auf Jubiläums-Symposien des ILK Dresden Dresden, 27. Juni 2019. Leichtbau liegt im Trend. Das zeigt sich auch an der Jubiläumsfeier des „Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik“ an der TU Dresden: Heute feiert das ILK sein 25. Gründungsjubiläum – und die Resonanz ist groß: Über 450 Gäste wollen kommen. ILK-Sprecher Thomas Kunz sprach von „einem überwältigenden Echo“. Ähnliches gelte für das „Internationale Dresdner Leichtbausymposiums“ in der Messe Dresden: Wegen der großen Nachfrage habe das Institut die Plätze aufstocken müssen.

Bertram Dressel (links) ist der Chef der städtischen Technologiezentren. Hier führt er Präsident Jung Hwan Lee vom KIMS-Institut durch die zum Techzentrum umgebauten "Universellen Werke" in Dresden. Foto. Heiko Weckbrodt

Sachsen und Südkoreaner kooperieren im Leichtbau

Korea-Technologiezentrum in Dresden gegründet Dresden, 26. Juni 2019. Um die sächsisch-südkoreanischen Wirtschaftsbeziehungen im Leichtbau anzukurbeln, mehr Technologiefirmen aus Asien an der Elbe anzusiedeln und die Marktchancen Dresdner Unternehmen in Korea und China zu verbessern, haben Ingenieure beider Länder heute ein „Deutsch-Koreanisches Technologiezentrum“ (DKTZ) in Dresden gegründet. Eine entsprechende Vereinbarung haben drei Partner nun in den „Universellen Werken“ unterschrieben: Dr. Jung Hwan Lee vom „Korean Institute for Material Sciences“ (KIMS) aus Changwon, Prof. Hubert Jäger vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden sowie Prof. Alexander Michaelis vom Fraunhofer-Keramikinstitut IKTS.

ILK-Miarbeiter mustern eine Hutablage aus Recycling-Verbundstoffen: Trägt das Bauteil später einen schweren Subwoofer? Hält es den Kräften stand, die an Sicherheitsgurten zerren? Foto: Andreas Scheunert für das ILK der TU Dresden

Koreaner gründen Leichtbauzentrum in Dresden

Seit 25 Jahren forscht das ILK für Europas Autoindustrie und Luftfahrt – Asiens Ingenieure wollen da auch mitmachen. Dresden, 25. Juni 2019. Der Leichtbau-Standort Dresden gewinnt durch zwei neue Zentren international an Gewicht: Einerseits eröffnet am 26. Juni ein „Deutsch-Koreanisches Technologiezentrum“ in den ehemaligen „Universellen Werken“ an der Zwickauer Straße. Die Koreaner wollen dort Dresdner Know-how für ihre Autoindustrie einspannen. Außerdem will das renommierte „Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik“ (ILK) der TU Dresden, das in dieser Woche sein 25. Gründungsjubiläum feiert, gleich nebenan ein Leichtbau-Transferzentrum einrichten. Das hat ILK-Professor Maik Gude angekündigt.

Die Sampa-Leichtbau-Tür mit Innenverkleidung und Elektronik (links) und mit dem von der Natur inspirierten bionischen Aluminium-Innenträger (rechts). Abb.: Arburg

Bionische Schaumtür für leichte Flitzer

Leichtbau-Ingenieure aus Dresden zeigen neue Konstruktionsprinzipien Dresden, 4. Juni 2019. Neue Leichtbau-Prinzipien sind im Automobilsektor gefragt – inzwischen besonders auch für Elektroautos, deren schwere Batterien durch leichtere Bauweisen an anderen Stellen ausgeglichen werden müssen. Wie dass gehen könnte, haben Ingenieure vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der Technischen Universität Dresden (TUD) nun gezeigt: Sie haben im Zuge des Technologieprojekt „SamPa“ eine besonders leichte Autotür als Demonstrator gebaut, die sich einerseits an Konstruktionsprinzipien der Natur orientiert, andererseits teilweise aus Partikelschäumen besteht. Würde man diese Prinzipien in die Serienproduktion übernehmen, wären Autotüren in Zukunft nur noch halb so schwer wie heute, teilte ein ILK-Sprecher auf Oiger-Anfrage mit.

Koreanische Partner schauen sich den Fahrzeug-Leichtbau im ILK der TU Dresden an. Foto: Andreas Scheunert für das ILK Dresden

Wiederverwertbare Leichtbau-Elektroautos im Fokus

Forel-Experten treffen sich in Dresden Dresden, 29. August 2018. Wie lassen sich Elektroautos in Zukunft so leicht bauen, dass sie auf ähnliche Reichweiten wie klassische Verbrennungsmotor-Fahrzeuge kommen? Wie können wir Berge neuen Hightech-Mülls vermeiden, wenn die Elektromobilität an Fahrt gewinnt? Mit diesen und anderen Leichtbau-Herausforderungen der nahen Zukunft beschäftigt sich das deutsche Forschungs- und Entwicklungsprojekt „Forel“, das „Lücken in vorhandenen Entwicklungs- und Prozessketten der Elektromobilität“ schließen soll. Wichtige Etappenerfolge wollen die beteiligten Ingenieure und Forscher bei einem Forel-Kolloquium am 3. und 4. September 2018 im Deutsches Hygiene-Museum in Dresden erörtern. Das hat das Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden als gastgeber und Mitorganisator angekündigt.

Koreanische Partner schauen sich den Fahrzeug-Leichtbau im ILK der TU Dresden an. Foto: Andreas Scheunert für das ILK Dresden

Leichtbauer aus Dresden kooperieren mit Korea

Dresden, 17. Juni 2018. Die Leichtbau-Ingenieure der Technischen Universität Dresden (TUD) wollen in Zukunft enger mit Südkorea kooperieren. Dies kündigte das TUD-Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik am Rande einer Projektschau in Dresden-Johannstadt mit. Dort hatten die Forscher und sowie ILK-Ausgründungen über 300 Exponate vorgestellt, darunter besonders leichte A-Säulen für Autos und einen Unterboden für Elektrofahrzeuge.

Hier haben die Fraunhofer-Ingenieure demonstriert, dass sie die neue Alu-Legierung nicht nur schweißen, sondern danach auch im Kriechform-Verfahren rund formen können. Foto: Fraunhofer IWS Dresden

Mit Unterdruck zum superleichten Flugzeug

IWS-Ingenieure formen moderne Alu-Bauteile für zukünftige Flugzeuge Dresden/Hannover, 24. April 2018. Ingenieure des Fraunhofer-Instituts für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) in Dresden haben in Kooperation mit Industriepartnern ein innovatives Verfahren weiterentwickelt, um moderne Leichtbau-Teile für Flugzeuge zu schweißen und zu formen. Diese Technologie stellen sie vom 25. bis zum 29. April 2018 auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung ILA in Berlin vor. Das kündigte das IWS heute an.

Dr. Andreas Hornig bei der Verleihung des Oechsler-Preises mit Prof. Maik Gude, der seine Doktorarbeit betreut hatte. Foto: Michael Müller, TUD/ILK

Wenn Leichtbau-Verbundstoffe versagen

Oechsler-Preis für Dr. Hornig von der TU Dresden Dresden/Chemnitz, 24. November 2017. Um Autos und Flugzeuge leichter zu konstruieren, setzen viele Ingenieure auf Verbundwerkstoffe zum Beispiel aus Kohlenstoff, Glasfasern, Alu und anderen Materialien. Dr. Andreas Hornig von der TU Dresden hat in seiner Doktorarbeit nun beispielgebend untersucht, wie sich solche Materalien etwa bei einem Unfall verformen und schließlich versagen. Dafür hat ihm nun der „Wissenschaftliche Arbeitskreis der Universitätsprofessoren der Kunststofftechnik“ (WAK) auf der er Fachtagung „Technomer“ in Chemnitz  den Oechsler-Preis verliehen. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert.

Das Leichtbau-Elektroauto "InEco" vor eine Hochspannungs-Testpilz an der TU Dresden. Foto: TUD

Sachsen schmieden Leichtbau-Allianz

Ingenieure der TUs Dresden, Chemnitz und Freiberg tun sich zusammen Dresden/Freiberg, 30. Oktober 2017. Ingenieure der Unis Dresden, Chemnitz und Freiberg haben sich heute zu einer neuen „Leichtbau-Allianz Sachsen“ zusammengeschlossen. Gemeinsam mit der Industrie wollen sie unter dieser Marke innovative Werkstoffe, Strukturen und Fertigungstechnologien für Elektroautos, Flugzeuge und andere Maschinen entwickeln. „Die Herstellung von leichten Verbundstrukturen für Leichtbaufahrzeuge von morgen soll damit so effizient und kostengünstig werden, dass sie für die Industrie und damit den Kunden bezahlbar wird“, hieß es vom sächsischen Wissenschaftsministerium.

Kein Stargate: Das Leichtbau-Institut ILK der TU Dresden - hier mit einer großen Wickelmaschine für Carbon- und Textilfasern. Foto: Heiko Weckbrodt

Deutscher Leichtbau: „Stehen kurz davor, hinter Asien zurückzufallen“

Pakt mit Asien und neues Technologiezentrum in Plauen sollen dem Leichtbau-Standort Dresden einen neuen Schub geben Dresden, 5. Oktober 2017. Forscher und Industrievertreter wollen den Leichtbau-Standort Dresden soweit stärken, dass er künftig auch weltweit in der obersten Liga mitspielen kann. Wichtig sei dabei, dass auch Bund und Land mitziehen, betonte Prof. Hubert Jäger vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der Technischen Universität Dresden (TUD). „Wenn Deutschland nicht aufpasst, sind Korea und China in fünf Jahren an uns vorbeigezogen“, warnte er.

Schallschnelle Reise-Kapsel zwischen Berlin und Dresden gefordert

Dresdner Professor Jäger will Reisende durch Super-Rohrpoströhre jagen Dresden, 20. April 2016. Sächsische Ingenieure sollen ein Rohrpost-Röhrensystem zwischen Dresden, Berlin und Prag aufbauen, das Geschäftsleute, Forscher und andere Reisende im Schalltempo hin- und hertransportiert. Das hat heute der Leichtbau-Professor Hubert Jäger von der TU Dresden im Vorfeld der Hannover-Messe vorgeschlagen. Dieses Rohrsystem für eilige Reisende soll helfen, die oft beklagte verkehrstechnische Isolation Dresdens von internationalen Zielen zu überwinden.

Bringen selbst nur 650 Gramm auf die Waage, tragen aber bis zu 200 Kilogramm: die Karbon-Hocker von Polymerforschern aus Dresden. Foto: IPF

Superleichter Karbon-Hocker trägt auch schwere Jungs

Einziges ostdeutsches Exponat für Karbon-Schau im Deutschen Museum Bonn kommt aus Dresden Dresden/Bonn, 27. August 2015. Er wiegt gerade mal 650 Gramm, wirkt sehr filigran und ist zweifellos ein Hingucker: Ein Hocker aus Karbonfasern, der selbst superschwere Fauliane noch tragen kann. Bis zu 200 Kilogramm Last verträgt dieser Leichtbau-Hocker, den Forscher des Leibniz-Instituts für Polymerforschung (IPF) Dresden gemeinsam mit Design-Studenten der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden entwickelt haben. Als einziges ostdeutsche Exponat wird er ab 1. September 2015 in der neuen Ausstellung „Harter Stoff“ im Deutschen Museum in Bonn zu sehen sein.