Alle Artikel mit dem Schlagwort: Freiberg

Aline Bergert und Uwe Schellbach vom Medienzentrum der Bergakademie Freiberg arbeiten am Projekt "Videocampus Sachsen". Foto: TU Freiberg

Halbe Milliarde für kleine Hochschulen

Geplantes Programm soll Innovationstransfer in die Region belohnen Berlin/Dresden, 5. April 2016. Der Bund plant ein besonderes Förderprogramm „Innovative Hochschulen“, das mit einer halben Milliarde Euro dotiert sein soll, verteilt über zehn Jahre. Damit sollen Fachhochschulen sowie kleinere Unis und Hochschulen – jenseits der Exzellenz-Initiative für die Groß-Unis – eine Chance auf einer Sonderförderung erhalten. Das hat die sächsische Wissenschaftsministerin Eva-Maria-Stange (SPD) eingeschätzt.

Kaleidoskop der Nationen: Spiegelspiele im Erlebnisland Mathematik. Foto. Heiko Weckbrodt

Sachsens Unis prüfen, ob sie Flüchtlingshilfe als Studienleistung anerkennen

Bisher aber eher verhaltene Resonanz auf Vorstoß von Wissenschaftsministerin Stange Dresden/Freiberg/Chemnitz/Leipzig, 12. Januar 2016. Die sächsischen Universitäten beziehungsweise deren Fakultäten prüfen derzeit, ob sie den Einsatz ihrer Studenten für die Flüchtlingshilfe als Studienleistungen oder Praktika anerkennen. Allerdings äußerten sie sich auf Oiger-Anfrage eher zurückhaltend über einen entsprechenden Vorschlag der sächsischen Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD). Tenor: Wenn zum Beispiel sozial- oder sprachwissenschaftliche Studenten Sprachkurse oder Kulturangebote für Asylbewerber ehrenamtlich organisiert haben, sei eine Anerkennung als Praktikum prinzipiell vorstellbar – aber kaum für alle Studenten bis hin zu den technischen Fachrichtungen.

Ápollon stellt Daphne nach - hier verarbeitet vom Maler Giovanni Battista Tiepolo (1743/44). Wo früher Liebespfeile verschossen werden, kommen heute Mikrowellen zum Einsatz. Repro: The Yorck Project, Wikipedia, Lizenz: gemeinfrei

Daphne macht Keramik mit Mikrowellen heiß

Bergakademie Freiberg: Neue Produktionstechnik halbiert Energieverbrauch Freiberg/Castellón, 11. Dezember 2015. Die meisten Menschen kennen Mikrowellen vor allem von den gleichnamigen Küchengeräten. Künftig werden diese Hitzewellen aber auch eingesetzt, um die industrielle Keramik- und Glasproduktion effektiver und umweltfreundlicher zu machen und deren Energieverbrauch zu halbieren. Zumindest sieht es nach ersten Experimenten Freiberger Wärmetechnik-Experten mit solchen Testanlagen ganz danach aus, als ob dies funktionieren könnte.

Die Sonderbriefmarke für die 250 Jahre alte Bergakademie. Foto: TU Bergakademie Freiberg

Briefmarke würdigt 250 Jahre Bergakademie Freiberg

Fluorit-Kristalle zieren Jubiläumsmarke Freiberg, 25. November 2015. Das Bundesfinanzministerium würdigt mit einer neuen Sonder-Briefmarke die Bergakademie Freiberg und deren 250. Jubiläum. Ab dem 3. Dezember werde die 70-Cent-Briefmarke offiziell von der Deutschen Post verkauft, informierte die sächsische Universität. Zu sehen sind darauf blaue Fluorit-Kristalle aus der Grube „Beihilfe“ in Halsbrücke bei Freiberg sowie der Schriftzug „250 Jahre Technische Universität Bergakademie Freiberg“.

SolarWorld-Anlage auf einer Mülldeponie in Tomaszów Lubelski. Foto: Solar Park Zamość

Solarworld rechnet mit Marktschub in Polen

Einspeiseversorgung soll für mehr Installationen sorgen Bonn/Freiberg, 23. November 2015. Der deutsche Photovoltaik-Hersteller „Solarworld“ hat sich laut eigenen Angaben in Polen als führender Anbieter durchgesetzt. Das Unternehmen rechnet für das kommende Jahr mit einem deutlichen Nachfrageschub im Nachbarland. Ab 2016 werde nämlich in Polen eine Einspeise-Vergütung für Solaranlagenbetreiber gezahlt, die Sonnenstrom in die Stromnetze leiten.

Zu DDR-Zeiten Stahlkocher, heute Technologieleiter bei Siltronic: Rüdiger Zschoke. Foto: Zschoke, privat

Vom Stahl zum Silizium

Rüdiger Zschoke koordiniert bei Siltronic ein globales Ingenieurs-Netzwerk Freiberg, 19. November 2015. Als junger Mann, vor 35 Jahren, war Rüdiger Zschoke Stahlwerker. Er stand am Elektro-Schmelzofen in Freital nahe Dresden und entrang der über 1500 Grad heißen Glut den begehrten Werkstoff für die DDR-Industrie. Heute ist Zschoke 52 Jahre alt und dirigiert ein weltweites Netzwerk von Ingenieuren, die einen noch wertvolleren Hightech-Werkstoff veredeln: Reinstsilizium für die globale Chipindustrie. Als Linien-Technologieleiter sorgt er dafür, dass die Fabriken des deutschen Unternehmens „Siltronic“ in Freiberg, Burghausen und Singapur ganz saubere und glatt polierte Siliziumscheiben (Wafer) ausliefern. Eben so, wie es sich die Großen der Branche wünschen, damit sie auf den Scheiben dann ihre hochintegrierten Schaltkreise produzieren können.

Rohstoff für die meißner Porzellane: An der Porzellanrösche befindet sich rechts oben ein alter Quarzitabbau. Foto: Peter Weckbrodt

Mundlöcher, Lichtlöcher und Röschen

Oigers Wochenendtipp: Auf den Spuren alter Bergbau-Anlagen Dresden/Bobritzschtal, 3. Oktober 2015. Das herbstlich sonnige Wetter lädt zu einer ebenso entspannten wie interessanten Wanderung ein, bei der wir im reizvollen Bobritzschtal nach Spuren bergbaulicher Tätigkeit suchen wollen. Wir begeben uns auf im Gebiet zwischen Freiberg und Nossen gelegene Grabentour, von der schon unsere Urgroßeltern schwärmten. „Der Graben führt Bergwerksgewässer und durchbricht im Verlaufe der Tour viermal den Felsen. Herrlicher Waldbestand.“, animierte schon der um 1910 erschienene „Meinholds Routenführer Nr.3 – Dresdens Umgebung“. An diesem Urteil hat sich bis heute nichts geändert.

Die Fährte und Lebendkonstruktion von Anthropleura im Humboldt-Bau. Foto: TU Bergakademie Freiberg

Monsterkrabbler Arthropleura eilt von Panggea nach Freiberg

New Mexico schenkt Sachsen Fährtenabdruck des ausgestorbenen Riesen-Tausendfüßlers Freiberg, 7. Juli 2015. Hätte es damals schon Menschen gegeben, wäre der Arthropleura vor rund 300 Millionen Jahren zweifellos eine der ganz großen Monster-Attraktionen seiner Zeit gewesen: Ein Riesentausendfüßer von zweieinhalb Metern Länge, der auf 64 Beinchen in Affentempo über den legendären Ur-Kontinent Pangea zwischen dem heutigen Nordamerika und Osteuropa hin- und herkrabbelte, seine Beute mit einem lähmenden Giftbiss überwältigte und wahrscheinlich eine große Ähnlichkeit mit Viechern hatte, die heute nur noch Horror-Science-Fiction-Filme bevölkern. Dieser glücklicherweise ausgestorbene Zeitgenosse des Karbon-Zeitalters ist zum Fossil des Jahres gewählt worden – und seit heute stellt die Bergakademie Freiberg Arthropleuras Spuren aus: Neben einer lebensgroßen Rekonstruktion des Riesentausendfüßlers ist im Humboldt-Bau der Uni nun der 2,60 Meter mal 1,60 Meter große Abguss seiner Fußspur ausgestellt. Die wurde 2005 im „El Cobre“-Canyon von New Mexico in den USA unter Mitwirkung von Prof. Jörg W. Schneider vom Institut für Geologie der Bergakademie geborgen. Das „New Mexico Museum of Natural History and Science” in Albuquerque hat den Sachsen den Abguss geschenkt.

Die Freiberg-Bakterie Sphingopyxis fribergensis soll bei der Arznei-Produktion helfen. Mikroskopfoto: TU Bergakademie Freiberg / Michel Oelschlägel, Gert Schmidt

Freiberg-Bakterie soll in Schmerzmittel-Produktion einsteigen

Freiberg, 5. Juni 2015. Der Freiberger Forscher Dr. Michel Oelschlägel hat ein Bakterium entdeckt, das mit ein paar gentechnischen Veränderungen eingesetzt werden soll, um Rohstoffe für Antibiotika und Schmerzmittel effektiver als bisher verwendete Chemieverfahren zu produzieren. Das teilte die Bergakademie Freiberg mit. Die Uni meldete die Bakterie auch bereits als Patent an und der Winzling hat auch schon einen Namen bekommen: „Sphingopyxis fribergensis“.

Freiberger wollen mehr Energie aus Bioabfall ziehen

Freiberg, 27. Mai 2015. Aus Essensresten, Gülle und Gartenabfällen lässt sich viel mehr Biogas erzeugen als mit heutigen Verfahren üblich. Davon sind deutsche Umweltforscher und -Ingenieure von sechs Instituten überzeugt und haben sich daher zum Entwicklungsverbund „inTeBi“ unter Freiberger Führung zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es, die Leistung von Biogas-Anlagen um 90 Prozent und deren Effizienz um zehn Prozent zu steigern. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert die Forschungen mit 2,9 Millionen Euro.

Freiberger Forscher - hier an einem Zerkleinerungs-Versuchsstand - arbeiten schon seit langem an Ressourcen-Technologien. Nun sollen sie die Arbeit mehrerer Institute in der Rohstoffforschung koordinieren. Foto: TU Bergakademie Freiberg, Detlev Müller

Rohstoff-Forschungszentrum „GERRI“ entsteht in Freiberg

Bund fördert Verbund mit einer Million Euro Freiberg, 26. Mai 2015. Fünf Institute wollen ihre Rohstoff-Forschungen in einer gemeinsamen Zentrale im sächsischen Freiberg bündeln. Das teilten die Bergakademie Freiberg und das „Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf“ (HZDR) heute mit. Entstehen soll ein „German Resource Research Institute“ (GERRI). Die Projektpartner wollen dort Forschungsansätze koordinieren, die darauf zielen, strategisch wichtige Werkstoffe für die deutsche Wirtschaft zu erschließen und zurückzugewinnen. Das Bundesforschungsministerium fördert den Verbund mit einer knappen Million Euro in den nächsten fünf Jahren.

Das studentische "Racetech Racing Team" präsentiert den Elektro-Rennwagen RTo9. Foto: Bergakademie Freiberg, Mario Köhler und Steffen Weinhold

Freiberger Studenten treten mit Magnesium-Elektroflitzer an

Bergakademie Freiberg stellt „RTo9“ vor Freiberg, 23. Mai 2015. Mit Magnesium, Karbon und Bosch-Motoren, die sie in ihrem nun vorgestellten Elektro-Rennwagen „RTo9“ verbaut haben, wollen sich Freiberger Studenten in der studentischen Formel-1-Liga in der Top 10 der Weltrangliste behaupten. „In unserer mittlerweile neunten Saison wagen wir die ersten entwicklungstechnischen Schritte hin zu einem einzigartigen Magnesium Monocoque*“, erklärte Team-Leiterin Friederike Epmann.

Juwelenpaar: Zitronenfalter und Schwefel. Foto: Vision of Nature

Fliegende Juwelen in Freiberg

„Terra mineralia“ paart Insekten und Schmucksteine Freiberg, 7. April 2015: „Fliegende Juwelen“ aus der belebten und der unbelebten Natur zeigt die „Terra mineralia“ der Bergakademie Freiberg derzeit in einer Sonderausstellung. Jeweils 150 Schmucksteine und Insekten sind zu farblich passenden Paaren zusammengestellt: eine Koralle aus dem indischen Ozean beispielsweise zeigt das gleiche Rot wie ein Edelfalter aus Afrika, der Smaragdbreitrachen ist so grün wie ein Smaragd, ein Zitronenfalter aus der Unterfamilie der Coliadinae breitet sich neben Schwefel aus.