Alle Artikel mit dem Schlagwort: Freiberg

Studenten im Hörsaalzentrum der TU Dresden. Foto: TUD

Generation Praktikum ist ein Studenten-Mythos

Absolventen-Studie in Sachsen: Große Mehrheit findet nach spätestens einem Jahr einen angemessenen Job Dresden, 2. April 2015: In der öffentlichen bildungs- und wirtschaftspolitischen Diskussion in Deutschland wird oft kolportiert, dass sich viele Jungakademiker ewig von einem Praktikumsplatz zum nächsten durchhangeln müssen, weil sie keine Festanstellung bekämen. Doch diese Vorstellung von einer „Generation Praktikum“ ist zumindest für junge Akademiker in Sachsen eher ein Mythos als Tatsache: Laut einer heute vorgestellten Absolventen-Studie der TU Dresden im Auftrag des sächsischen Wissenschaftsministeriums kann die übergroße Mehrheit der sächsischen Uni- und Hochschul-Absolventen nach spätestens einem Jahr vernünftige Jobs ergattern. In Praktika hängen im ersten Monat nach dem Examen nur vier Prozent fest, nach zwölf Monaten liegt diese Quote nur noch bei einem Prozent.

Taras Shepel und Oleksandr Shevchenko an Nord des inzwischen in den Kriegswirren verschollenen Forschungsschiffs „Professor Vodyanitskiy" auf dem Schwarzen Meer. Foto: TU Bergakademie Freiberg/Taras Shepel

Ukrainer wollen schleimigen Bodenschatz aus Schwarzem Meer baggern

Faulschlammförderung mit Bergakademie Freiberg erprobt – nun hat Krieg das Testschiff verschlungen Freiberg, 3. März 2015: Am Grund des Schwarzen Meeres liegt ein schleimiger Bodenschatz: Der Faulschlamm Sapropel, der durch eine ökologische Katastrophe vor 7600 Jahren entstand, und als Alternative zu chemischen Dünger eingesetzt werden kann. Die ukrainischen Doktoranden Taras Shepel und Oleksandr Shevchenko haben an der Bergakademie Freiberg ein Verfahren entwickelt, um den Faulschlamm massenhaft vom Meeresgrund zu holen und aufzubereiten.

Hermann Schenk. Foto: Skeleton

Früherer FCM-Chef Schenk baut Supercap-Fabrik in Radeburg auf

„Skeleton“ investiert 13,6 Millionen Euro in Sachsen Radeburg, 17. Februar 2015: Der ehemalige Chef des Freiberger Elektronik-Unternehmens FCM, Dr. Hermann Schenk, wird den Aufbau der Superkondensator-Fabrik von „Skeleton“ in Radeburg leiten. Das gab das estnische Unternehmen heute bekannt und ernannte den Physiker Schenk zum Chief Operating Officer (COO = operativer Geschäftsführer) der Firmengruppe.

Manche Bakterien sind ganz scharf auf bestimmte Metalle - dies wollen die Freiberger für die GEwinnung strategischer Rohstoffe nutzen. Foto: TU Freiberg

Bakterien statt Chinesen sollen Deutschland Hightech-Werkstoffe liefern

Freiberger Nachwuchsforscher wollen Elektronikschrott und alte Bergbauhalden nach Gallium & Co. durchsieben Freiberg, 16. Februar 2015: Kaum ein Hightech-Apparat kommt ohne sie aus: Strategische Werkstoffe wie Gallium, Iridium Kobalt oder Molybdän stecken in Leuchtdioden, Bluray-Videoplayern, Solarkraftwerken und vielen anderen Geräten. Dummerweise sind diese Elemente extrem selten. Und aufstrebende Lieferländer wie China möchten sie am liebsten für sich behalten. Eine interdisziplinäre Nachwuchs-Forschergruppe an der Bergakademie Freiberg will nun Bakterien einspannen, um strategisch wichtige Materialien aus alten Bergbauhalden und Elektronikschrott für die deutsche Industrie herauszulösen.

Neue pyroelektrische Designer-Werkstoffe könnten zum Beispiel zu Oberflächen führen, die sich selbstständnig enteisen. Foto/Montage: hw

Designer-Werkstoffe gegen vereiste Autoscheiben

Freiberger Physiker arbeiten an pyroelektrischen Energiewandlern Freiberg, 14. Februar 2015: Wie praktisch wäre es doch, wenn man Autoscheiben nie mehr abkratzen müsste, weil sie sich von selbst enteisen. Oder man ganze Automobile oder andere Maschinen so beschichten könnte, dass sie mit überschüssiger Motorwärme gleich noch Strom erzeugen und die Batterie nachladen? Möglich machen sollen dies atomar designte „pyroelektrische“ Materalien, an denen Nachwuchs-Physiker der Bergakademie Freiberg derzeit forschen.

Dieses Lungenmodell wird im Projekt für die Simulation einer flüssig-Beatmung eingestezt. Foto: TU Bergakademie Freiberg/Dr. Katrin Bauer.

Atem aus Flüssigkeit

Sächsische Forscher wollen mit Sci-Fi-Beatmern Lungenkranken und Frühchen helfen Freiberg/Dresden, 13. Januar 2014: Können Sie sich noch an den US-Film „Abyss“ erinnern, in dem Ed Harris als Unterwasserforscher einen Tauchanzug mit Flüssigkeit-Atmung benutzt, um seine Kollegin durch die Tiefsee zu schleppen? Was in den 1980ern noch Science-Fiction war, rückt langsam in greifbare Nähe: Forscher der TU Dresden und der Bergakademie Freiberg arbeiten an eben solchen Flüssigkeits-Beatmern, um zum Beispiel Patienten mit kollabierten Lungenflügeln und frühgeborenen Babys im Notfall retten zu können.

Die Bergakadmie und Uni Freiberg ist seit 250 Jahren eng mit den Geschicken der Stadt Freiberg verflochten. Foto: Uni Freiberg

Freiberg ist jetzt Universitätsstadt

Innenminister verleiht mittelsächsischer Kommune Ehrentitel Freiberg, 11. Januar 2014: Die Bergakademie Freiberg existiert zwar schon seit 250 Jahren und ist damit die – laut eigenen Angaben – „älteste montanwissenschaftliche Hochschule der Welt“. Doch erst seit heute darf sich das mittelsächsische Freiberg auch „Universitätsstadt“ nennen: Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) verlieh der Kommune nun zum Auftakt des Jubiläumsjahrs offiziell diesen Beinamen.

Auch durch Drittmittel unterstützt: In der Magnetron-Sputteranlage im Zentralen Reinraumlabor der Universität werden wenige Nanometer dicke Schichten für mikroelektronische Speicher hergestellt. Foto: TU Bergakademie Freiberg/Jürgen Lösel

Bergakademie Freiberg akquiriert mehr Drittmittel

62,3 Millionen Euro dazugewonnen Freiberg, 23. Dezember 2014: Die TU Bergakademie Freiberg hat in diesem Jahr bis zum Stichtag 22. Dezember 2014 insgesamt 62,3 Millionen Euro an Drittmitteln neben der regulären Landesfinanzierung aus Wirtschaft, von Stiftung und aus anderen Quellen eingeworben. Das waren acht Prozent mehr als im Vorjahr, teilte die Freiberger Universität heute mit.

Kristallaggregat von Kupferkies, Bleiglanz, Zinkblende und Kalkspat; enthält u.a. Indium, Germanium und Silber. Foto: Jürgen Jeibmann

EU gibt 410 Millionen Euro für neues Rohstoff-Netzwerk

Sachsen koordiniert Innovations-Gemeinschaft Dresden-Rossendorf/Freiberg/Berlin, 9. Dezember 2014: Die EU investiert 410 Millionen Euro in ein neues Innovationsnetzwerk unter Führung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR), das die Versorgung der europäischen Wirtschaft mit strategischen Rohstoffen sichern soll. Einen entsprechen Auftrag hat heute das „Europäische Institut für Innovation und Technologie“ erteilt, teilte das HZDR mit. „Die neue Wissens- und Innovationsgemeinschaft wird erstmals Europas führende Einrichtungen entlang der gesamten Rohstoffwertschöpfungskette vernetzen“, betonte Projektkoordinator Prof. Jens Gutzmer vom Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) am HZDR. Dies sei „eine einzigartige Möglichkeit für den europäischen Ressourcensektor.“

Freiberger gewinnen Seltene Erden aus Leuchstoff-Abfall

Verfahren wird nun in Lampenfirma Narva eingesetzt Freiberg, 4. Dezember 2014: Täglich werden in Deutschland eigentlich strategisch wichtige Rohstoffe wie etwa die „Seltenen Erden“ im Wert von mehreren Tausend Euro in unterirdischen Deponien als Sondermüll begraben. Chemiker der Bergakademie Freiberg haben nun gemeinsam mit Industriepartnern eine Technologie entwickelt, um diese Elemente aus der Gruppe der „Seltenen Erden“ hochrein zurückzugewinnen. Dieses „SepSelsa“-Verfahren („Separation Seltener Erden aus entsorgungspflichtigen Abfällen in Sachsen“) sei „ein Quantensprung im Seltenerd-Recycling“, schätzte die TU Freiberg ein.

Proben aus hochfestem Wolframkarbid-Kobalt, die an der Bergakadmie Freiberg synthetisiert wurden, Foto: TUBAFProben aus hochfestem Wolframkarbid-Kobalt, die an der Bergakadmie Freiberg synthetisiert wurden, Foto: TUBAF

Freiberger entwickeln superharte Bohrhämmer in der Sprengkammer

Werkstoff-Synthese wie bei einem Meteoriten-Einschlag Freiberg, 27. November 2014: Forscher der Bergakadamie Freiberg neue superharte Werkstoffe für Erdöl-Firmen entwickelt. Diese Materialien werden ab dem kommenden Jahr für Bohrhämmer eingesetzt, die in kilometertiefen Schächten sehr harte Gesteine wie Granit auf der Suche nach Öl zertrümmern. Um die Hochleistungs-Werkstoffe zu synthetisieren, setzten die Wissenschaftler ungewöhnliche Methoden ein: In einer unterirdischen Sprengkammer simulierten sie die extremen Drücke und Temperaturen, die beim Einschlag eines Meteoriten auf der Erde entstehen. hw

Der RTo8 aus Freiuberg mit Elektroantrieb und Magnesium-Haut. Foto: Racetech Team

Freiberger Elektro-Flitzer bei Formula Student Austria ausgezeichnet

Magnsiumhäutiger „RTo8“ bei Kosten und Effizienz auf Platz 1 Freiberg/Spielberg, 21. August 2014: Das studentische Renn- und Konstrukteursteam „Racetech“ von der Bergakademie Freiberg ist während des Wettbewerbs „Formula Student Austria“ in Spielberg mehrfach ausgezeichnet worden. So vergab eine Jury jeweils den 1. Preis in den Disziplinen „Kosten“ (Kalkulation der Fertigungstechniken und -prozesse) und „Fuel/Energy Efficiency“ (Kraftstoff-/Energieverbrauch in Relation zur Geschwindigkeit) an die Freiberger.

Verlassen: Der alte Hörsaal im quecksilberverseuchten Foerster-Bau. Foto: Heiko Weckbrodt

Sachsen will 2015/16 „Rekordsumme“ in Hochschulen stecken

Auch Weg für Elektronikzentrum am Barkhausenbau Dresden ist nun geebnet Dresden, 5. August 2014: Die sächsische Landesregierung will in den Jahren 2015 und 2016 eine Rekordsumme in den Hochschulbau und die Ausstattung der akademischen Einrichtungen investieren – wenn der Landtag dem denn zustimmt. Das hat Finanzminister Georg Unland (CDU) angekündigt. Die genauen Summe könne man aber voraussichtlich erst gegen Jahresende beziffern, da Sachsen für seine Hochschulprojekte erhebliche EU-Mittel beantragt habe, die Entscheidung darüber in Brüssel aber erst gegen Dezember zu erwarten seien.