Alle Artikel mit dem Schlagwort: Arbeitsmarkt

Intel-Chef Pat Gelsinger (hier mit einem Exascale-Grafikprozessor) will große Chipfabriken in Europa bauen - möchte dafür aber auch hohe Subventionen. Foto: Intel

Ifo Dresden sieht wachsende Chipfabrik-Subventionen skeptisch

Milliardenzuschüsse sind umstritten Dresden, 17. Juli 2023. Der Subventionswettlauf um neue Chipfabriken und andere Ansiedlungen, an dem sich auch Deutschland und die EU beteiligen, stößt auch beim Ifo-Institut auf Skepsis. „Ich bin einigermaßen verwundert, welche Summen da locker gemacht werden sollen“, erklärte der Dresdner Ifo-Wirtschaftsforscher Prof. Joachim Ragnitz mit Blick auf die jüngsten Milliardenzusagen für Intel, Infineon, Wolfspeed und andere Halbleiterhersteller.

Mancher wird sich noch an die unerbittliche an die unerbittliche Künstliche Intelligenz "HAL 9000" in Stanley Kubricks "Space Odyssee" erinnern, die ihre Mission höher gewichtete als das Leben einzelner Astronauten. Foto: Heiko Weckbrodt

17 % der Firmen wollen KIs als Texter anheuern

Jedes 6. Unternehmen in Deutschland plant den Einsatz von ChatGPT & Co. fürs Texteschreiben und Programmieren Berlin/Dresden, 11. April 2023. Immer mehr Unternehmen wollen Künstliche Intelligenzen (KI) statt menschlicher Autoren einsetzen, um Produktbeschreibungen, kleinere Computerprogramme, Anschreiben oder andere Routine-Texte zu verfassen. Beflügelt von der gesellschaftlichen Debatte um gesprächige KIs wie ChatGPT planen mittlerweile 16 Prozent aller deutschen Firmen den Einsatz solcher dazulernenden digitalen Helfer. Das hat eine Umfrage von „Bitkom Research“ unter 603 Unternehmen in der Bundesrepublik ergeben.

Börse-Aktie. Grafik: hw

Deutsche Digitalwirtschaft plant neue Jobs im Jahr 2023

Krisen machen sich in IT- und TK-Branchen weniger bemerkbar als anderswo Berlin, 5. Januar 2023. Die deutsche Digitalwirtschaft wird trotz Krisenstimmung in der Weltwirtschaft in diesem Jahr neue Jobs schaffen. Das hat eine Ifo-Umfrage ergeben. „Das sind gute Nachrichten für den Arbeitsmarkt, aber auch für alle, die ihre berufliche Zukunft in der Digitalwirtschaft planen“, kommentierte Präsident Achim Berg vom „Bitkom“-Verband aus Berlin.

Aus DDR- und Pentacon-Zeiten überliefert: An der Wache waren die Betriebsausweise vorzulegen. Heute gehört der Komplex zu An den Technischen Sammlungen Dresden. Foto: Heiko Weckbrodt

Rentner in der Produktion

IAB-Umfrage: Unternehmen wollen mehr Mitarbeiter auch noch im Rentenalter beschäftigen Nürnberg, 5. September 2020. In der DDR, die ständig um Arbeitskräfte rang, war es bereits recht üblich, Arbeiter auch über das Rentenalter hinaus im Betrieb zu beschäftigen. Wegen des Fachkräftemangels in vielen Branchen wird dies inzwischen auch in der gesamtdeutschen Wirtschaft immer üblicher: Immer mehr Unternehmen bemühen sich darum, Seniorfachleute längere Zeit zu halten. Das hat eine Analyse des „Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung“ (IAB) der Bundesarbeitsagentur in Nürnberg ergeben.

Das Hauptquartier der EU im Berlaymont-Gebäude in Brüssel. Foto: EU-Presseservice

Dreimal so viele Grenzpendler

Ausländische Pendler spielen eine wachsende Rolle auf dem deutschen Arbeitsmarkt Nürnberg/Dresden, 7. April 2020. Immer mehr Osteuropäer pendeln regelmäßig nach Deutschland, um hier zu arbeiten. Das geht aus einer Statistik des Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) aus Nürnberg hervor. Ohne sie – und dies hatten zuvor auch schon die Ifo-Ökonomen aus Dresden hervorgehoben – könnte viele deutsche Betriebe zahlreiche Stellen gar nicht besetzen und Aufträge nicht abarbeiten.

Abb.: BA

2017 entstehen weitere neue Jobs

IAB-Forscher rechnen mit günstiger Entwicklung am Arbeitsmarkt Nürnberg, 29. Dezember 2016. Trotz leichter Dämpfer wird sich auch im Jahr 2017 der Arbeitsmarkt günstig entwickeln und es werden neue Jobs entstehen. Davon geht das „Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung“ (IAB) der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg aus. „Der Beschäftigungsaufschwung läuft 2017 weiter, aber vorerst mit gedrosseltem Tempo“, prognostizierte IAB-Forscher Enzo Weber. Er sehe indes gute Chancen, dass Konjunktur und Beschäftigungs-Aufbau ab Sommer 2017 an Schwung gewinnen.

Grafik-destatis

Sprache entscheidend für Job-Chancen von Einwanderern

Wer nur wenig Deutsch kann, bekommt oft nur Hilfsarbeit ab Wiesbaden, 23. August 2016. Die Mehrheit der langfristigen Einwanderer in Deutschland hatten im Jahr 2014 Jobs. Aber die Erwerbsquote der arbeitsfähigen Zuwanderer liegt mit 69,3 % spürbar niedriger als die der einheimischen Deutschen (79,6 %). Dies geht aus einer Auswertung des Statistischen Bundesamtes (destatis) in Wiesbaden hervor.

Abb.: hw

Mehr Jobs in deutsche Softwareschmieden

Prognose: 1,03 Millionen Infotech-Beschäftigte Ende 2016 Berlin, 4. August 2016. Die deutsche Informationstechnologie- und Telekommunikations-Wirtschaft (ITK) schafft mehr Jobs als zunächst angenommen: Ende 2015 habe die Branche bereits 1,01 Millionen Menschen beschäftigt und damit rund 7000 mehr als der „Bitkom“ ursprünglich angenommen hatte. Der Hightech-Verband aus Berlin hebt daher nun auch seine Prognose für 2016 an. Demnach werden die ITK-Betriebe in Deutschland Ende dieses Jahres 1,03 Millionen Mitarbeiter haben.

Seit 1. Januar 2015 gilt in Deutschland ein gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 € pro Stunde. Foito (bearbeitet): Heiko Weckbrodt

Studie: Kaum Arbeitsplatzverluste durch Mindestlohn

Dresden, 28. Juli 2016. Der Mindestlohn von 8,50 Euro, der seit Anfang 2015 in Deutschland gilt, hat in Sachsen zu keinen spürbaren Job-Verlusten geführt, wie anfangs oft angenommen. Das geht aus einer Studie des „Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung“ (IAB) im Auftrag des SPD-geführten Wirtschaftsministeriums in Dresden hervor. „Die befürchteten Arbeitsplatzverluste, vor allem im Dienstleistungsgewerbe, sind nicht einmal ansatzweise eingetreten“, kommentierte Arbeitsstaatssekretär Stefan Brangs die Befunde.

Abb.: BA

Förderjobs stärken Zugehörigkeits-Gefühl

Nürnberg, 3. Mai 2016. Öffentlich geförderte Tätigkeiten können das subjektive Gefühl von Langzeit-Arbeitslosen, Teil dieser Gesellschaft zu sein, stärken. Das hat eine gemeinsame Studie des Nürnberger „Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung“ (IAB) der Bundesarbeitsagentur sowie des „Instituts für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik“ (ISG) ergeben.

Der Energiesektor von Siemens konnte erst kürzlich wieder Großaufträge in Ägypten und in Belgien an Land ziehen - hier ein Blick in die Turbinenmontage im Berliner Siemens-Werk. Das IfW rechnet damit, dass sich das Wirtschaftswachstum in Deutschland noch beschleunigen wird. Foto: Siemens

Mehr Jobs in Deutschland

Erstmals seit Wiedervereinigung weniger als zwei Millionen Erwerbslose Wiesbaden, 4. Januar 2015. Der Wirtschaftsaufschwung in Deutschland mag vielleicht nicht so dynamisch wie in China oder manchem Schwellenland sein – doch er hält inzwischen schon lange an und dies macht sich auch positiv am Arbeitsmarkt bemerkbar: So wenige Erwerbslose und so viele Jobs wie jetzt gab es seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Das geht aus Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) in Wiesbaden hervor. Demnach stieg im Jahr 2015 die Zahl der inländischen Erwerbstätigen in der Bundesrepublik um 0,8 % auf 42.964 Arbeitnehmer und Selbstständige. Die Zahl der Erwerbslosen fiel dagegen erstmals seit 1991 auf unter zwei Millionen.

15 % der Jobs in Deutschland durch Digitalisierung bedroht

IAB-Studie: Nur ganz wenige Berufe völlig durch Computer ausfüllbar Nürnberg, 14. Dezember 2015. Das Szenario wirkt so futuristisch wie bedrohlich: In wenigen Jahren schon werden sich in den meisten Fabriken in Deutschland nur noch Roboter und hochautomatisierte Bearbeitungszentren drehen, unken manche Technikpropheten. Wo früher vielleicht 3000 oder 5000 Menschen gearbeitet haben, werden in diesen „Industrie 4.0„-Werken nur noch ein paar menschliche Reparateure und Springer gebraucht, die dorthin kriechen, wo Maschinen eben doch noch nicht ganz so gut hinkommen. Doch ist die damit verbundene Sorge vor einem massiven Arbeitsplatz-Verlust in Deutschland berechtigt? Wohl kaum: Die wachsende Digitalisierung und Vernetzung der Wirtschaft wird nämlich per Saldo kaum zu einem nennenswerten Job-Abbau in Deutschland führen, sondern wahrscheinlich sogar eher zu mehr Arbeitsplätzen durch neue Tätigkeits-Profile. Das geht zumindest aus der Studie „Folgen der Digitalisierung für die Arbeitswelt“ hervor, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) in Nürnberg heute veröffentlicht hat.

Malek Mohammad ist aus Syrien nach Deutschland geflohen - zu Fuß, wie er selbst sagt. In Dresden will er gern sein Soziologie-Studium fortsetzen. In der "Tabakmoschee" Yenidze berichtete der 29-Jährige heute über seine ersten Schritte auf dem Weg dorthin. Foto: Heiko Weckbrodt

Zu Fuß von Damaskus nach Deutschland

Syrien-Flüchtling Malek Mohammad will in Dresden Soziologie studieren – jetzt darf er hier als Hilfsgärtner arbeiten und bekommt einen Aktenordner Dresden/Damaskus, 16. September 2015. In Damaskus hat Malek Mohammad Soziologie studiert. Zwei Jahre lang. Dann machte der syrische Bürgerkrieg seinem Studium ein Ende. Bald darauf machte sich Malek auf den Weg über die „Balkanroute“. Daheim ließ er Familie und seine Verlobte zurück. Zu Fuß lief er mit einer Gruppe anderer Flüchtlinge durch die Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien, Ungarn und Österreich. Sechs Monate und rund 3500 Kilometer später war er im gelobten Land angelangt, in Deutschland, und landete schließlich in Dresden. „Ich würde hier gern an der Uni mein Studium weitermachen“, sagt er. Was er in Dresden bekam, war eine Arbeitsgelegenheit als Hilfsgärtner auf dem Matthäusfriedhof und dazu einen stabilen deutschen Aktenordner in die Hand gedrückt: Damit er im deutschen Bürokratie-Dschungel und Sozialsystem nicht den Überblick verliert, hat man ihm gesagt.

Dresdner Wirtschaftsmotor Industrie stottert

Umsätze um 4,5 % gefallen – und doch stellen die Betriebe ein Dresden, 8. Juli 2013: Der sonst so erfolgverwöhnte Motor der Dresdner Wirtschaft, die Industrie, lief 2012 gar nicht rund: Euro- und Solarkrise, der schleichende Tod des PCs sowie eine schwächelnde Weltwirtschaft bescherten den Betrieben sinkende Umsätze. Doch die haben kaum Mitarbeiter vor die Tür gesetzt, sondern im Gegenteil sogar etwas mehr Jobs geschaffen. Das Jahr 2013 dürfte für die Dresdner Industrie indes rosiger verlaufen.