Alle Artikel mit dem Schlagwort: Arbeitsmarkt

15 % der Jobs in Deutschland durch Digitalisierung bedroht

IAB-Studie: Nur ganz wenige Berufe völlig durch Computer ausfüllbar Nürnberg, 14. Dezember 2015. Das Szenario wirkt so futuristisch wie bedrohlich: In wenigen Jahren schon werden sich in den meisten Fabriken in Deutschland nur noch Roboter und hochautomatisierte Bearbeitungszentren drehen, unken manche Technikpropheten. Wo früher vielleicht 3000 oder 5000 Menschen gearbeitet haben, werden in diesen „Industrie 4.0„-Werken nur noch ein paar menschliche Reparateure und Springer gebraucht, die dorthin kriechen, wo Maschinen eben doch noch nicht ganz so gut hinkommen. Doch ist die damit verbundene Sorge vor einem massiven Arbeitsplatz-Verlust in Deutschland berechtigt? Wohl kaum: Die wachsende Digitalisierung und Vernetzung der Wirtschaft wird nämlich per Saldo kaum zu einem nennenswerten Job-Abbau in Deutschland führen, sondern wahrscheinlich sogar eher zu mehr Arbeitsplätzen durch neue Tätigkeits-Profile. Das geht zumindest aus der Studie „Folgen der Digitalisierung für die Arbeitswelt“ hervor, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) in Nürnberg heute veröffentlicht hat.

Malek Mohammad ist aus Syrien nach Deutschland geflohen - zu Fuß, wie er selbst sagt. In Dresden will er gern sein Soziologie-Studium fortsetzen. In der "Tabakmoschee" Yenidze berichtete der 29-Jährige heute über seine ersten Schritte auf dem Weg dorthin. Foto: Heiko Weckbrodt

Zu Fuß von Damaskus nach Deutschland

Syrien-Flüchtling Malek Mohammad will in Dresden Soziologie studieren – jetzt darf er hier als Hilfsgärtner arbeiten und bekommt einen Aktenordner Dresden/Damaskus, 16. September 2015. In Damaskus hat Malek Mohammad Soziologie studiert. Zwei Jahre lang. Dann machte der syrische Bürgerkrieg seinem Studium ein Ende. Bald darauf machte sich Malek auf den Weg über die „Balkanroute“. Daheim ließ er Familie und seine Verlobte zurück. Zu Fuß lief er mit einer Gruppe anderer Flüchtlinge durch die Türkei, Griechenland, Mazedonien, Serbien, Ungarn und Österreich. Sechs Monate und rund 3500 Kilometer später war er im gelobten Land angelangt, in Deutschland, und landete schließlich in Dresden. „Ich würde hier gern an der Uni mein Studium weitermachen“, sagt er. Was er in Dresden bekam, war eine Arbeitsgelegenheit als Hilfsgärtner auf dem Matthäusfriedhof und dazu einen stabilen deutschen Aktenordner in die Hand gedrückt: Damit er im deutschen Bürokratie-Dschungel und Sozialsystem nicht den Überblick verliert, hat man ihm gesagt.

Dresdner Wirtschaftsmotor Industrie stottert

Umsätze um 4,5 % gefallen – und doch stellen die Betriebe ein Dresden, 8. Juli 2013: Der sonst so erfolgverwöhnte Motor der Dresdner Wirtschaft, die Industrie, lief 2012 gar nicht rund: Euro- und Solarkrise, der schleichende Tod des PCs sowie eine schwächelnde Weltwirtschaft bescherten den Betrieben sinkende Umsätze. Doch die haben kaum Mitarbeiter vor die Tür gesetzt, sondern im Gegenteil sogar etwas mehr Jobs geschaffen. Das Jahr 2013 dürfte für die Dresdner Industrie indes rosiger verlaufen.

Studie: Deutsche Internetwirtschaft schafft bis 2016 rund 60.000 neue Jobs

Köln, 25. Juni 2013: Die Internetwirtschaft in Deutschland wird in den kommenden Jahren ein wichtiger Wachstumstreiber für die Gesamtwirtschaft sein, bis zum 2016 rund 60.000 neue Jobs schaffen und umsatzseitig um jährlich elf Prozent wachsen. Das geht aus einer Studie des „Verbands der deutschen Internetwirtschaft“ (eco) hervor. Die weitere Entwicklung werde indes stark vom Tempo des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik abhängen.

58 % der Studenten lesen vor Bewerbung Firmenrezension im Netz

Unterschleißheim, 3.4.2012: Was beim privaten Einkauf im Amazon- oder Apple-Netzladen längst gang und gäbe ist – nämlich vorab die Rezensionen anderer Käufer des Produkts zu studieren -, wird auch auf dem Arbeitsmarkt zum Usus: 73 Prozent aller Studenten und Hochschulabsolventen informieren sich vor einer Stellenbewerbung gezielt im Internet über das Unternehmen ihrer Wahl. 58 Prozent  durchforsten „Facebook“ und andere Kontaktnetzwerke gezielt nach Berichten über die Erfahrungen, die andere Bewerber oder bereits dort angestellte Mitarbeiter mit der Firma gemacht haben, 32 Prozent suchen dort nach berichten über das Arbeitsklima. Das geht aus einer Umfrage von „Microsoft Deutschland“ und dem Portal „Unicum“ unter 1000 Studenten und Hochschulabsolventen hervor.