Autor: Ronny Siegel

11. September – My Name is Khan, i’m not a Terrorist

2001 ereignete sich der erste Schicksalsschlag der Menschheit im 21. Jahrhundert. Der 11. September 2001 veränderte unser Bild von der Welt und läutete ein Jahrzehnt voller Gewalt ein. Während vieler der Opfer gedenken, die direkt am 11.September 2001 ums Leben kamen, möchte ich an dieser Stelle auch auf die hinweisen, welche durch die nachfolgenden Ereignisse ihr Leben verloren, bei denen der Auslöser der 11. September war. Ein Film, den ich vor wenigen Tagen sah, bringt das Dilemma auf den Punkt, dass seit dem 11.September in der westlichen Gesellschaft herrscht: „My Name is Khan“, and i’m not a Terrorist.

Green Zone – Hollywoods Abrechnung mit der Iraklüge

Knapp ein Jahr nach dem Beginn des Irakkrieg wusste die Welt, dieser Krieg beruhte auf einer Lüge. Damals marschierten die USA völkerrechtlich in den Irak ein, stürzten das Regime und begannen mit der Besetzung des Landes, die bis heute andauert. Nach dem Abdanken von George W. Bush entdeckte auch Amerika das Thema für sich und versucht mit den geschichtlichen Ereignissen aufzuräumen und den ehemaligen Machthabern die Maske vom Gesicht zu reißen. Der Film „Green Zone“ berichtet über die Tage, an denen die Lüge, der den Krieg auslöste, entdeckt wurde.

Die Fremde – Gefangen zwischen Tradition und Träumen

Wie kann man urteilen, ohne zu verurteilen? Diese schwierige Frage stellt sich bei dem Film „Die Fremde“. Denn wenn man den Film das erste Mal sieht, fragt man sich zu Recht, ob es so etwas wirklich noch gibt? Aus den Interviews im Extrateil der DVD wird man jedoch darüber informiert: Die Geschehnisse, die in dem Film gezeigt wurden, sind ordentlich recherchiert. Bei der Geschichte handelt es sich zwar um eine fiktive Erzählung, die sich mit diesen Akteuren und in dieser Form niemals abgespielt hat, trotzdem sind die Ereignisse auch heute noch in Deutschland keine Seltenheit.

Gordon Gekko gegen Dieter Glanz – klaute Dieter Wedel von Oliver Stone?

Der eine Film gehört in der Zwischenzeit zu den Klassikern. Nicht umsonst erschien  ein Nachfolger. Die Rede ist von Oliver Stones „Wall Street“ und dem Komplott zwischen dem Finanzmogul Gordon Gekko und seinem Mit- und Gegenspieler Bud Fox. Bei dem zweiten Streifen wird erst noch die Zukunft zeigen, ob er sich in der deutschen Filmlandschaft auch langfristig als Klassiker etablieren kann. Auch in diesem Film geht es um Geld, um viel Geld. Dieter Wedel erzählt in seinem Film „Gier“ die Geschichte von Dieter Glanz und einem seiner Opfer, Andy Schroth. Erstaunlich sind bei beiden Filmen die direkten Parallelen, die man beim genaueren Hinsehen bemerkt. Man könnte fast denken, Dieter Wedel bediente sich bei Oliver Stone.

Doku: „Plastic Planet“ oder wie unsere Erde immer mehr von Plastik verschmutzt wird

Eigentlich soll Baden ja Freude bereiten. Doch nach dem Ansehen der Dokumentation „Plastic Planet“ ist mir der Spaß am Baden im Meer gründlich verdorben wurden. Worum geht es in der Dokumentation? Natürlich, wie der Titel schon verrät, um Plastik. Also dem Material, das bei uns zu Hause Kiloweise herum steht und täglich verwendet wird. Begonnen bei der Plastik-Mülltüte über die Plastikzahnbürste bis hin zum Plastikcomputergehäuse. Plastik wohin das Auge schaut und eigentlich auch sinnvoll verwendet wird. Wenn da nicht das letzte Geheimnis wäre, welches uns bisher verschwiegen wurde.

Mafia-Filmtipp: Der Prophet – Gefängnisdrama vom Aufstieg eines neuen Bosses

Mailk, arabischer Abstammung, ist ein echter Pechvogel. Mit seinen 19 Jährchen darf er sich ab sofort zu den großen Jungs gesellen. Sehr zu seinem Bedauern, denn mit den großen Jungs ist in seinem Fall das Gefängnis für Erwachsene gemeint. Seine paar Habseligkeiten werden ihm beim Betreten des Knastes von den Wärtern abgenommen. Die Schuhe folgen 24 Stunden später auf seinem ersten Rundgang auf dem Gefängnishof, als zwei Mitgefangene sich diese näher betrachten. Und zwei weitere Tage später wird sogar sein Leben bedroht. Die einzige Chance, diesem Dilemma zu entkommen, ist der Mord an dem Insassen Reyeb.

Filmkritik „Up in the Air“ mit George Clooney als Profikündiger

Eigentlich gibt es über Ryan Bingham (George Clooney) nichts Besonders zu berichten. Er ist Workaholiker und wenn er zwischen einem Aufenthalt bei ihm zu Hause oder seinem nächsten Auftrag wählen könnte, würde er sich immer für den nächsten Auftrag entscheiden. Doch zum Glück muss sich Ryan in den heutigen Zeiten, in denen viele Firmen in Amerika in die Pleite gehen, diese Frage selten stellen. Ryan ist nämlich professioneller Kündiger. Er wird immer dann gerufen, wenn sich das Unternehmen nicht traut, das Personal zu feuern. Doch Ryan treibt auch noch etwas anderes an.

La Vida Loca – Eine Dokumentation über die Straßengang M18 in El Salvador

In dieser Gegend von San Salvador, der Hauptstadt des mittelamerikanischen Landes El Salvador, wird kaum ein Bewohner älter als 30 Jahre. In den Ghettos der Stadt tobt seit 18 Jahren ein Krieg. Verfeindete Mitglieder der Banden M18 und Mara Salvatrucha liefern sich in den Straßen einen erbitterten Kampf, bei dem jedes Jahr 2.000 Menschen sterben. 2009 erwischte es auch den Dokumentarfilmer Christian Poveda, der in seiner Dokumentation „La Vida Loca“ einen bedrückenden Tatsachenbericht aus den Ghettos lieferte.

Abb.: BSF

Google und die Welt der Suchmaschinen

Würde man Sie heute fragen, welche Suchmaschinen sie kennen, was würden Sie antworten? Als erste Antwort käme sicherlich Google, der Branchenprimus unter den Suchmaschinen. Doch bereits bei der zweiten Nennung müssten Sie sicherlich nachdenken. Vielleicht würde Ihnen noch Yahoo einfallen und eventuell noch die Suchmaschine von Microsoft. Wie hieß die noch einmal? Bing? Den Älteren unter uns sind auch noch Suchmaschinen wie Fireball oder Lycos bekannt. Aber bei der Ausgrabung dieser Namen aus dem Gedächtnis, müsst man sich schon anstrengen. Doch welche Bedeutung besitzen diese Suchmaschinen noch, wenn die Welt nur noch Google kennt?

Filmkritik: C’est la vie – Der erste Tag vom Rest deines Lebens

Was soll man über einen Film berichten, der einem glatt die Sprache verschlägt. Worte hierzu sind schwer zu finden, obwohl sich bei dem Film die Meinungen teilen. Vielleicht ist dies abhängig davon, in welchem Lebensabschnitt man sich gerade befindet. Denn der Film richtet sich in erster Linie an die Generation, die ihre jungen Jahre bereits hinter sich hat. „C’est la vie“ erzählt die Geschichte einer Familie aus der französischen Mittelschicht über einen Zeitraum von zwölf Jahren.

Filmtipp: Away we go – Auf nach Nirgendwo – Auf der Suche nach einer Heimat

Mit traurigen Blicken sieht Verona ihren Freund Burt an und stellt ihm die lebenswichtige Frage „Sind wir Versager?“ Beide sind Mitte Dreißig und leben in einem Haus, dessen Fenster aus Pappe bestehen. Vor wenigen Stunden erfuhren sie, Burts Eltern, die in unmittelbarer Nähe leben, wollen für die nächsten zwei Jahre nach Amsterdam. Diese Nachricht kommt unerwartet, denn schließlich sollten sie sich zukünftig um ihr neues Enkelkind kümmern, welches in drei Monaten das Licht der Welt erblicken wird.

Filmtipp – Short Cut to Hollywood oder der Weg zum Suizid

Was unternimmt man, wenn man feststellt, dass die vergangenen 38 Jahre seines Lebens nur damit verbracht wurden, sinnfreie Tätigkeiten auszuüben. Man schnappt sich seine besten Freunde, denen es in den Jahren auch nicht besser erging und begibt sich auf seinen letzten Trip nach Amerika, um dort ein Star zu werden. John F. Salinger ist die tragische Figur in „Short Cut to Hollywood“. Am Ende des Filmes wartet er mit amputierten Armen und Beinen auf seinen glorreichen Abgang und stirbt in der Gewissheit, den vergangenen Tagen ein Sinn gegeben zu haben.

John Rabe, ein Nazi rettet 200.000 Menschen in China das Leben

Aus heutiger Sicht mutet der Brief von John Rabe an Adolf Hitler als naiv an. Damals 1938 bat John Rabe den „Führer“ darum, dass unmenschliche Verhalten der Japaner gegenüber der chinesischen Bevölkerung zu beenden. Wie musste er sich gewundert haben, als er kurz darauf von der Gestapo festgenommen wurde. John Rabe war zu diesem Zeitpunkt noch überzeugter Nationalsozialist und erster Linie Mensch. Ein paar Monate zuvor rettete er 200.000 Menschen in China das Leben, indem er in der damaligen chinesischen Hauptstadt Nanking eine Schutzzone einrichtete, die vom japanischen Militär nicht angerührt wurde.