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Neue Führung und Anteilseigner bei Knusperflocken-Hersteller Goldeck

Zetti-Knusperflocken. Foto: Goldeck via WMS

Zetti-Knusperflocken. Foto: Goldeck via WMS

Sächsischer WMS-Fonds steigt ein

Leipzig, 20. Dezember 2023. Der „WMS Wachstumsfonds Mittelstand Sachsen“ steigt bei der Goldeck Süßwaren GmbH in Leipzig ein, zudem wird die Führungsspitze beim Hersteller der „Zetti“-Knusperflocken ausgetauscht. Das hat der teilstaatliche Fonds heute mitgeteilt.

Neues Führungstrio will Knusperflocken deutschlandweit ausrollen

Demnach hat die Frankfurter „Beteiligungsgesellschaft VR Equitypartner“ ihre Anteile an den WMS verkauft. Weitere Anteilseigner bleiben die Gesellschafter Wolfgang Sablotny, Gerd Schmidt und Rolf-Christian Stratz. Als neue Geschäftsführung agieren nun Michael Hohmann, Stefan Jung und Carsten Kaiser. Sie wollen die Zetti-Knusperflocken und Zetti-Bambina in der nächsten Unternehmensphase nun zu gesamtdeutschen Marken ausbauen.

Sie lösen die bisherigen Geschäftsführer Rolf-Christian Stratz, Carsten Kaiser und Roswitha Moosdorf ab. „In den letzten Jahren haben wir Distribution und Rotation der Kernprodukte gezielt weiter ausgebaut, in Mitarbeiter und Maschinen investiert und auf eine flexiblere Produktion umgestellt“, erklärt Stratz. „Zuletzt wurden Markenführung und Design umfassend modernisiert.“

Wurzeln in 1821 gegründeter Konditorei

Die Wurzeln der Goldeck Süßwaren GmbH reichen bis 1821 zurück: Damals gründete Wilhelm Felsche an der Grimmaischen Gasse in Leipzig eine Konditoreiwarenhandlung. Mit Trinkschokoladen und anderen Schokoladen-Spezialitäten, Karamellbonbons und Backwaren wuchs das Unternehmen. Es etablierte sich als wichtige sächsische Schokoladenfabrik und firmierte zeitweise unter der Regie der Familie Felsche als königlicher Hoflieferant. 1953 verstaatlichte die DDR-Wirtschaftsführung den Betrieb als VEB Goldeck und legt ihn mit dem VEB Zetti (ehemals F. A. Oehler) zusammen. Zu den Verkaufsschlagern werden unter anderem Sandmännchen-Schokotäfelchen und die Schoko-Knusperflocken. Nach der Wende wurde das Unternehmen wieder privatisiert und stellte die Produktion von Fondant, Toffees, Dragees und Geleeartikeln ein Die Produktion ist heute in einer Fabrik in Zeitz konzentriert. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen derzeit rund 100 Menschen.

Der WMS als staatsnaher Wirtschaftsfonds wiederum gehört dem Freistaat Sachsen, den sächsischen Sparkassen, die Sächsische Aufbaubank, die Bürgschaftsbank Sachsen und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft.

Autor: hw

Quelle: WMS, Zetti

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt