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Sächsisches Kunsthandwerk setzt 650 Millionen Euro um

Pyramiden und Räuchermänner gehören zu den traditionellen erzgebirgischen Kunsthandwerk-Erzeugnissen. Foto: Heiko Weckbrodt

Pyramiden und Räuchermänner gehören zu den traditionellen erzgebirgischen Kunsthandwerk-Erzeugnissen. Foto: Heiko Weckbrodt

Branche beschäftigt rund 11.000 Menschen

Dresden, 18. Dezember 2023. Vom Blasinstrument bis zur Weihnachtspyramide: Kunsthandwerk ist weiter einer wichtiger ökonomischer Faktor in Sachsen. Darauf hat das Wirtschaftsministerium in Dresden hingewiesen. Demnach erwirtschaften in diesem Sektor reichlich 11.000 Beschäftigte in über 1500 Unternehmen jährlich rund 650 Millionen Euro Umsatz.

„Wichtige Wirtschaftsbranche weit über Weihnachten hinaus“

„Das Kunsthandwerk ist nicht nur der beschäftigungsintensivste Bereich in der Kultur- und Kreativwirtschaft im Freistaat, sondern eine wichtige Wirtschaftsbranche weit über Weihnachten hinaus“, betonte der sächsische Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD). Die Branche zeichne sich „vielfach durch eine hohe Exklusivität und Individualität aus“, heißt es im Begleittext zu einem Youtube-Kurzfilm, in dem das Ministerium ausgewählte Beispiele fähiger Kunsthandwerker vorstellt. Dazu gehören die

  • Glasbläserei „Glaskunst Henriette Preuß“ aus Klipphausen,
  • Goldschmiede von „Palmendieb.design & Kunsthandwerk Goldie“ aus Leipzig, der
  • Holzspielzeugmacher Markus Füchtner aus Seiffen, die
  • Töpferei Thomas Thunig aus Schmölln-Putzkau, die
  • Porzellan-Macherin Maranke Thunig aus Bischofswerda, der
  • Blasinstrumentenbauer Bernhard W. Schmidt aus Markneukirchen, die
  • Modedesignerin Katja Fietz aus Dresden und der
  • Sattler Daniel Suchefort aus Leipzig.

Sie zeigen in dem Image-Film beispielsweise, wieviel Arbeit in einer Trompete, einem Nussknacker oder einem geblasenen Glas steckt. Das Wirtschaftsministerium will damit schon mal die Werbetrommel für die „Europäischen Tage des Kunsthandwerks“ rühren, an denen sich vom 5. bis 7. April 2024 auch wieder viele sächsische Kunsthandwerker und Kunsthandwerkerinnen beteiligen wollen.

Kunsthandwerker Markus Füchtner (links) und Holger Kunze (Fraunhofer IWU) mit der innovativen Räucherrakete aus Seiffen. Foto: Fraunhofer-IWU

Kunsthandwerker Markus Füchtner (links) und Holger Kunze (Fraunhofer IWU) mit der innovativen Räucherrakete aus Seiffen. Foto: Fraunhofer-IWU

Neben den alt-tradierten Volkskunstwerken gibt es in Sachsen auch Versuche, Technologie und Kunsthandwerk stärker zu verknüpfen und dadurch zu modernisieren. Ein Beispiel dafür ist ein Hightech-Nussknacker vom Seiffener Kunsthandwerker Markus Füchtner und vom Dresdner Fraunhofer-Ingenieur Holger Kunze aus Dresden, der in einer Rakete aus Formgedächtnis-Legierungen sitzt.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quelle: SMWA

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt