Vor allem organisierte Kriminalität, Erpresser und staatliche Schnüffler machen den Deutschen Angst
Berlin, 04. Dezember 2023. Fast alle Internetnutzer in Deutschland fühlen sich im Netz bedroht. Das hat eine Umfrage von „Bitkom Research“ ergeben. Demnach fürchten 93 Prozent der Befragten, im Internet Opfer von Cyberkriminalität zu werden.
Russland, China und Nordkorea gelten als Bedrohungs-Quellen
Als größte Risiken im Netz sehen 87 Prozent die organisierte Kriminalität. Etwa ein Viertel fürchtet sich vor Lauschangriffen und anderen Attacken durch Geheimdienste oder andere staatliche Stellen. Dabei rangieren Russland (81 Prozent), China (75 Prozent) und Nordkorea (53 Prozent) ganz oben auf der Liste jener Staaten, von der nach Meinung der Internetnutzer gefährliche Angriffe ausgehen.
Bitkom fordert mehr Polizei-Präsenz im Netz
„Cyberkriminalität ist für eine zunehmend digitale Gesellschaft eine der größten Herausforderungen“, meint Präsident Ralf Wintergerst vom deutschen Digitalverband „Bitkom“ aus Berlin, der die Telefonumfrage in Auftrag gegeben hatte. Wichtig sei unter anderem eine „höhere Präsenz von Polizei und Strafverfolgungsbehörden im Cyberraum. Notwendig ist auch eine stärkere internationale Zusammenarbeit, da die Taten häufig aus dem Ausland heraus begangen werden. Eine besondere Herausforderung dabei ist, dass die Grenzen zwischen organisierter Kriminalität und staatlich geduldeten oder sogar gesteuerten Akteuren fließend sind.“
Angst vor Erpresser-Angriffen
Am meisten sorgen sich die deutschen Internetnutzerinnen und -nutzern übrigens, dass der eigene Computer oder das Smartphone mit Schadprogrammen wie Viren oder Erpresserprogrammen infiziert beziehungsweise verschlüsselt werden. Dahinter folgen die Angst vor Identitätsdiebstahl wodurch die eigenen Daten illegal genutzt werden können (62 Prozent) sowie der Diebstahl von Passwörtern. Jeweils 40 Prozent fürchten sich vor Betrug bei Internet-Bankgeschäften, beim Online-Einkauf, aber auch vor Beleidigungen.
Autor: Oiger
Quellen: Bitkom
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