Münchner „Farminsect“ will Proteinfutter für Tiere dezentral produzieren lassen
München, 23. Oktober 2023: Wird in deutschen Tierkreisen die schwarze Fliege bald zum großen Gourmet-Trend? Die nämlich will die Münchner Insektenfirma „Farminsect“ bald massenhaft, dezentral und umweltschonend als nachhaltige Nahrungsmittel-Quelle der Zukunft produzieren. Risikokapitalisten hat das Konzept so überzeugt, dass sie dem 2020 gegründeten Unternehmen nun acht Millionen Euro als Einlage zuschießen. Das geht aus einer Mitteilung des Hightech-Gründerfonds (HTGF) hervor, der zu den Investoren gehört.
Larven ernähren sich von Ernteresten im Betrieb
Statt in Großfabriken wie andere Insektenproduzenten wollen die Münchner die Larven der schwarzen Soldatenfliege dezentral als Tierfutter aufpäppeln. „Farminsect“ beliefert dafür seine Kunden wöchentlich mit Junglarven, die vor Ort in Betrieben mit regionalen Reststoffen wie Schalen oder Ernteresten gemästet werden und so innerhalb einer Woche ihr Körpergewicht um mehr als das 250-fache erhöhen, beschreibt der TGFS das Konzept der Bayern. „Durch diesen Stoffkreislauf wird hochwertiges, proteinreiches Futtermittel direkt vor Ort im landwirtschaftlichen Betrieb produziert, all dies zu niedrigeren Kosten, mit geringeren CO2-Emissionen und ganz unabhängig von globalen Lieferketten.“ Als Nebenprodukt entstehe Kompost. „Insgesamt können Landwirte mit den Lösungen von Farminsect ihre Futtermittelkosten um bis zu 30 % senken“, so das Versprechen.
Die Münchner wollen auf diesem Wege die Landwirtschaft und speziell die Viehzucht umweltfreundlicher machen. „Wir sind absolut überzeugt davon, dass die Firmengründer in der Lage sind, Farminsect zu skalieren und den Übergang weg von CO2-intensivem Proteinfutter zu beschleunigen“, erklärte Morten E. Iversen vom Investor „Sandwater“.
Autor: hw
Quelle: TGFS
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