Alle Artikel mit dem Schlagwort: Kreislauf

Die Hauptachsen heutiger Windkraftanlagen drehen sich heuet oft schon in Höhen deutlich über 100 Metern - wo oft andere Strömungen herrschen als in Bodennähe. Weil Turbinen auf höheren Masten einen deutlich höheren Energieertrag bringen, ersetzen viele Betreiber derzeit durch Repowering-Programme alte Anlagen durch größere. Foto: Bundesverband Windenergie

Lausitzer „Circecon“ soll Kreislaufwirtschaft in Sachsen ankurbeln

108 Millionen Euro für neues Forschungszentrum in Schwarze Pumpe Schwarze Pumpe, 5. April 2024. Im Industriepark „Schwarze Pumpe“ bei Spremberg entsteht für rund 108 Millionen Euro ein Forschungscampus für „Grüne Kreislaufwirtschaft“ („Green Circular Economy“, kurz: Circecon). Das haben die daran beteiligten Unis Dresden, Chemnitz und Freiberg sowie die Hochschule Zittau/Görlitz heute offiziell vereinbart.

Die Farminsect-Gründer Thomas Kuehn (links) und Wolfgang Westermeier in ihrer Insektenfarm mit einer Kiste voll Larven der Schwarzen Soldatenfliege. Foto: TGFS

Herren der Fliegen bekommen 8 Millionen Euro

Münchner „Farminsect“ will Proteinfutter für Tiere dezentral produzieren lassen München, 23. Oktober 2023: Wird in deutschen Tierkreisen die schwarze Fliege bald zum großen Gourmet-Trend? Die nämlich will die Münchner Insektenfirma „Farminsect“ bald massenhaft, dezentral und umweltschonend als nachhaltige Nahrungsmittel-Quelle der Zukunft produzieren. Risikokapitalisten hat das Konzept so überzeugt, dass sie dem 2020 gegründeten Unternehmen nun acht Millionen Euro als Einlage zuschießen. Das geht aus einer Mitteilung des Hightech-Gründerfonds (HTGF) hervor, der zu den Investoren gehört.

Holypoly-Chef Fridolin Pflüger an einer Plastemüll-Sortiermaschine im neuen Technikum. Foto: Heiko Weckbrodt

Holypoly startet Dresdner Testfabrik für Plasteabfall-Kreisläufe

Recyclingforscher wollen Millionen-Investition durch Internetschwarm mitfinanzieren lassen Dresden, 2. Oktober 2023. Holypoly-Gründer Fridolin Pflüger hat heute in Dresden ein neues Technikum für Recycling-Forschung offiziell in Betrieb genommen. In dieser 700 Quadratmeter großen „Closed-Loop-Factory“ wollen die sächsischen Kreislaufwirtschafts-Experten ihren Kunden wie Bosch, Nuk und Mattel helfen, Plasteabfälle für die Produktion neuer Gartengeräte oder Spielzeuge wiederzuverwerten. „Durch das neue Technikum können wir nun mehr Abfallsorten, Stoffströme und Produkte untersuchen“, betont Pflüger.

Prof. Michael Stelter vom Fraunhofer-Keramikinstitut IKTS kredenzt in Dresden frische Salate aus einem Prototypen künftiger vollautomatischer Gemüse-Fabriken im städtischen Raum. Foto: Heiko Weckbrodt

Vertikale Landwirtschaft: Dach-Gartenkugeln sollen Städter speisen

Fraunhofer-Keramikinstitut IKTS Dresden arbeitet an „Indoor Farming Units“, die vollautomatisch Tomaten, Rauke & Co. liefern Dresden, 19. September 2023. Wenn Sie demnächst morgens aufwachen und die Dächer Ihrer Stadt sind mit geheimnisvoll leuchtenden Kugeln übersät, dann sorgen Sie sich nicht: Das sind höchstwahrscheinlich keine Alien-Eier, sondern vielmehr hat ihre Kommune wohl damit begonnen, ihren Lebensmittel-Nachschub auf vollautomatische urbane Gartenkugeln umzustellen. Mit solchen „Indoor Farming Units“ (IFUs) will nämlich das Dresdner Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) gemeinsam mit einem jungen Chemnitzer Unternehmen die Obst- und Gemüseversorgung großer Städte voranbringen und Lösungen für jene Regionen schaffen, in denen zunehmende Dürren die klassische Agrarwirtschaft auf Feldern in Zukunft nahezu unmöglich macht. Das hat der IKTS-Experte Prof. Michael Stelter angekündigt.

In "Schwarze Pumpe" entsteht ein C irececon-Forschungszentrum für Kreislaufwirtschaft. Visualisierung: Dall-E

Forschungszentrum für Kreislaufwirtschaft in Schwarze Pumpe

108 Millionen Euro von Bund und Sachsen für Verbund von vier Unis und Hochschulen Schwarze Pumpe/Dresden, 25. August 2023. Vier Unis und Hochschulen wollen im Industriepark „Schwarze Pumpe“ in der Lausitz für 108 Millionen Euro ein Forschungszentrum für Kreislaufwirtschaft aufbauen. Das hat die TU Dresden mitgeteilt, die neben der Bergakademie Freiberg, der TU Chemnitz und der Hochschule Zittau/Görlitz zu den Gründern dieses Zentrums gehört.

Die Chemikerin Betty Leibiger experimentiert an der Bergakademie Freiberg mit Audi-Hilfe daran, aus verbranntem Müll wertvolle Rohstoffe wie Gallium, Iridium und Zinn zurück zu gewinnen. Foto: Audi AG

Molekulare Pinzette pickt Schätze aus Elektronikmüll-Asche

Freiberger Chemikerin will mit Audi-Hilfe wertvolle Elemente aus falsch entsorgten Geräten zurückgewinnen Freiberg/Ingolstadt, 15. Juli 2023. Mit einer molekularen „Pinzette“ will die Chemikerin und Doktorandin Betty Leibiger von der Bergakademie Freiberg wertvolle Rohstoffe aus verbranntem Elektronikschrott herauspicken. Das Verfahren erscheint der Audi-Stiftung für Umwelt so vielversprechend, dass sie Leibigers Versuche nun fördert.

Bauschutt wiederzuverwerten lohnt sich energetisch, haben Dresdner Leibniz-Forscher ermittelt. Foto: H. Hensel, IÖR-Media

Dresdner Ingenieure wollen Haus aus Abfall bauen

Nexus-Konferenz von Unu-Flores: Experten möchten Sachsen zur Modellregion für eine neue Kreislauf-Bauwirtschaft machen Dresden, 10. Juni 2021. Nach dem Haus aus Karbon steht nun das Haus aus Müll in Dresden auf der Bau-Agenda: Bauingenieure, Abfall-Unternehmer und andere Experten aus Wirtschaft und Wissenschaft wollen aus Sachsen eine Modellregion für das ökologisch bewusste Bauen von morgen etablieren. Als Leitprojekt soll in Dresden ein „Haus aus Abfall“ entstehen. Das hat Prof. Reimund Bleischwitz vom „United Nations University – Institute for Integrated Management of Material Fluxes and of Resources“ (Unu-Flores) während der virtuellen Fachtagung „Dresden Nexus Conference – Zirkuläre Wertschöpfung im Baubestand“ vorgeschlagen. Sachsen könne damit Maßstäbe für eine nachhaltige Bau-Kreislaufwirtschaft setzen.

Bagger reißen die Abstellhallen des Straßenbahnhofs Dresden-Tolkewitz ab. Foto: Peter Weckbrodt

Freiberger schwören Bauschutt mit Elektroschocks aufs Recycling ein

Netzwerk „Recybau“ will Kreislaufquote in der Baubranche erhöhen Freiberg, 16. April 2021. Damit nicht mehr soviel Bauabfälle irgendwo verfüllt wird oder auf Halden landet, wollen Recycling-Experten der Bergakademie Freiberg den Bauschutt durch Hochspannungs-Schocks mit rund 600 Kilovolt zerkleinern und sortieren. Durch diese „elektrodynamische Fragmentierung“ möchten sie vor allem Schuttreste aufspalten, die aus mehreren verschiedenen Materialien bestehen, teilte die Freiberger Uni mit. Dieses Konzept ist ein Teilprojekt des neuen Netzwerkes „Recybau“, in dem 25 Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam eine die Kreislaufwirtschaft im Baugewerbe stärken wollen.

Dr.-Ing. Thomas Schmidt (rechts) mit Doktorvater Prof. Daniel Balzani (links) nach der Notenverkündung. Foto: Monika Keil

Bauingenieur simuliert Blutgefäße

Commerzbank-Preis für Doktor der TU Dresden Dresden, 3. Juni 2016. Weil er geschickt Simulationsmethoden, wie sie im Bauingenieurwesen längst üblich sind, auf die Biologie der Blutgefäße übertrug, hat der Doktor-Ingenieur Thomas Schmidt von der TU Dresden nun den Dr.-Walter-Seipp-Preis der Commerzbank-Stiftung bekommen. Der Preis ist mit 4000 Euro dotiert und würdigt Schmidts Promotion „Modellierung der Biomechanik von Arterienwänden unter supra-physiologischer Belastung” (2015). Das hat die TU Dresden heute mitgeteilt.