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Handelsblatt: Globalfoundries will Dresdner Chipfabrik für 8 Milliarden Dollar verdoppeln

Reinraumbrücke bei Globalfoundries Dresden. Foto: Globalfoundries

Reinraumbrücke bei Globalfoundries Dresden. Foto: Globalfoundries

Konzernchef Caulfield will dafür aber 4 Milliarden Subventionen

Dresden, 28. September 2023. Globalfoundries will in Sachsen acht Milliarden Dollar (7,6 Milliarden Euro) investieren und damit die Kapazität seiner Dresdner Chipfabrik bis 2030 verdoppeln. Das berichtet das Handelsblatt und stützt sich dabei auf Auskünfte von Tom Caulfield. Der Globalfoundries-Konzernchef wolle allerdings – ähnlich wie TSMC – dafür die Hälfte der Investition vom Staat als Subvention zugeschossen bekommen.

Ein Sprecher von Globalfoundries Dresden erklärte auf Oiger-Anfrage: „Im Rahmen unserer Wachstumsstrategie ist es unser Ziel, den GF-Standort Dresden zu erweitern wenn die Marktbedingungen stimmen. Wir wollen dies in Partnerschaft mit unseren Kunden und der deutschen Regierung tun.“ 

Der US-amerikanische Halbleiter-Auftragsfertiger hat in Dresden rund 3200 Beschäftigte. Das Werk geht auf eine ehemalige AMD-Prozessorfabrik zurück.

Globalfoundries-Chef Tom Caulfield. Foto. Globalfoundries

Globalfoundries-Chef Tom Caulfield. Foto: Globalfoundries

Unseren Informationen zufolge gab es schon in der Zeit, als das europäische Chipgesetz noch in den Kinderschuhen steckte, Überlegungen von Globalfoundries, den Standort Dresden noch einmal deutlich auszubauen, wenn genug Subventionen dafür fließen. Diese Pläne schienen sich aber weitgehend erledigt zu haben, als sich der Konzern im Sommer 2022 für eine neue Chipfabrik gemeinsam mit STM im französischen Crolles entschieden hatte. Offensichtlich laufen die Geschäfte in Europa für Globalfoundries aber inzwischen so gut, dass das Unternehmen eine neuerliche deutliche  Kapazitätsausweitung erwägt. Das deckt sich zumindest mit Einschätzungen der Marktanalysten von IDTechEx, die davon ausgehen, dass sich Globalfoundries in einem zuletzt eher schwierigen Marktumfeld für Halbleiter-Foundries recht gut behauptet hat.

Autor: hw

Quelle: Handelsblatt

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt