Kapitalspritze für junge Tech-Firma „Beeoled“
Dresden, 23. August 2023. Damit organische Bildschirme künftig das volle Farbspektrum besser und effizienter darstellen kann, arbeitet „Beeoled“ aus Dresden an blauen Lichtquellen für „Organische Leuchtdioden“ (Oled). Um diese Entwicklung zu finanzieren, hat das sächsische Technologie-Unternehmen nun 13,3 Millionen Euro als Kapitalspritze von Risikogeldgebern bekommen. Das geht aus Mitteilungen von Beeoled und dem „High-Tech Gründerfonds“ (HTGF) als Ko-Finanzier hervor.
Chef sieht „riesiges Marktpotenzial“
Beeoled-Chef Jan Blochwitz-Nimoth sieht „ein riesiges Potenzial“ für seine blauen Organik-Lichtquellen im „Multi-Milliarden-Dollar-Markt“ für Oleds. „Die Technologie ermöglicht eine interne Quanteneffizienz von 100 Prozent“, ergänzt Technikdirektor Carsten Rothe. Dies sei „eine Voraussetzung für höchste Leistungseffizienz von Oled-Displays“.
Risikokapitalisten rechnen mit Durchbruch beim Stromverbrauch von Smartphone und Glotze
Auch die Risikokapitalisten sind vom Ansatz des jungen Dresdner Unternehmens überzeugt: „Die Steigerung der Effizienz blauer Emitter in OLED-Displays ist ein entscheidender Faktor für die Senkung des Energieverbrauchs in modernen Fernsehern, Tablets und Smartphones“, erklärt Direktor Tom van Vuren von „Innovation Industries“, warum er in Beeoled soviel Geld hineinsteckt. „Unsere Investition steht mit unserer Mission im Einklang, bahnbrechende Deep-Tech-Startups zu unterstützen, die zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen.“
Gründer kennen sich von Novaled
Die Organikelektronik-Veteranen Carsten Rothe und Volodymyr Senkovskyy, die zuvor unter anderem in der Dresdner TU-Ausgründung „Novaled“ tätig waren, hatten „Beeoled“ im Jahr 2020 gegründet. Die Leitung übernahm Novaled-Mitgründer Jan Blochwitz-Nimoth. Sie alle stammen aus dem Dunstkreis des Photophysik-Instituts der TU Dresden. Das Team arbeitet bereits seit längerer Zeit an einer Lösung, um gleichermaßen effiziente wie auch stabile tiefblaue Lichtquellen für Oleds mit massenproduktions-tauglichen Methoden zu erzeugen. Sie setzen dabei auf Lichtteilchen, die von angeregten Atomen des zweiwertigen Metalls „Europium“ ausgesandt werden. Die ersten Labormuster sind laut Beeoled bereits fertig. Als künftige Kunden sehen die Gründer unter anderem Bildschirm-Hersteller wie Samsung, LG und BOE.
An der nun abgeschlossenen Finanzierungsrunde beteiligen sich Ecapital, Innovation Industries, der KBC Focus Fund, die Merck-Tochter „M Ventures“, der HTGF, der Technologie-Gründerfonds Sachsen (TGFS) und JBN-Invest.
Autor: Heiko Weckbrodt
Quellen: Beeoled, HTGF
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