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Trendforce: Chinesen erobern 9 % des Elektroauto-Marktes in Westeuropa

In den Städten entstehen - wie hier in Dresden-Striesen - zwar mehr Ladesäulen für Elektroautos und auch Mobilitätspunkte, an denen man von einem umweltfreundlichen Verkehrsmittel auf das andere umsteigen kann. Doch auf dem Lande und für den Weg in die Stadt sieht das vielerorts ganz anders aus. Foto: Heiko Weckbrodt

Ladesäule für Elektroautos in Dresden-Striesen. Foto: Heiko Weckbrodt

Chinesische Hersteller punkten mit Erfahrung, stabilen Lieferketten und niedrigen Preisen

Taipeh, 12. Juli 2023. China ist derzeit dabei, mit einer massiven Exportoffensive die Dominanz europäischer, amerikanischer, japanischer und koreanischer Branchengrößen in der globalen Automobilindustrie zu beenden. Darauf hat das taiwanesische Marktforschungsunternehmen „Trendforce“ aus Taipeh hingewiesen.

Die Analysten prognostizieren, dass die Chinesen noch in diesem Jahr auf neun Prozent Anteil im westeuropäischen Markt für Elektro- und Hybridautos kommen werden. Zum Vergleich: 2022 lag dieser Anteil bereits bei sechs Prozent.

„Zugang zu Lithiumressourcen weltweit gesichert“

Chinas Autoproduzenten spielen dabei mehrere Vorteile aus: Sie sind schon frühzeitig in die Elektromobilität eingestiegen, haben konkurrenzlose Lieferketten sowie reichliche Produktionskapazitäten aufgebaut und können ihre Stromer vergleichsweise preiswert in Europa anbieten. „Darüber hinaus haben chinesische Batteriehersteller die Leistungsfähigkeit der kostengünstigen Lithium-Eisenphosphat-Akkumulatoren genutzt und sich den Zugang zu Lithiumressourcen weltweit gesichert“, erklären die Trendforce-Marktforscher. „Dadurch gewährleisten sie eine optimale Kostenkontrolle und Komponentenstabilität.“

In Deutschland dürften die Chinesen insbesondere auch Volkswagen unter Druck setzen – der Konzern laboriert immer noch vergeblich an einem Volks-Elektrowagen unter 20.000 Euro herum. Zu den wichtigsten Stromer-Fabriken von VW in der Bundesrepublik zählt insbesondere das Werk im sächsischen Zwickau.

Quelle: Trendforce

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt