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Europa installiert 6 % mehr Industrieroboter

Roboter spielen eine Schlüsselrolle im Industriellen Internet der Dinge - hier ist beispielhaft ein Stäubli-Roboter zu sehen. Foto: Heiko Weckbrodt

Foto: Heiko Weckbrodt

Auch Metall- und Chemieindustrie auf Automatisierungskurs

Frankfurt am Main, 29. Juni 2023. Europas Wirtschaft forciert ihren Automatisierungskurs: Die Betriebe in den 27 EU-Staaten haben im Jahr 2022 rund 72.000 neue Industrieroboter installiert und damit etwa sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Das geht aus einer vorläufigen Erhebung der „Internationalen Föderation für Robotik“ (IFR) in Frankfurt am Main hervor.

Die Zeitreihe zeigt die Zahl der neu installierten Roboter in der EU über die Jahre hinweg. Grafik: IFR

Die Zeitreihe zeigt die Zahl der neu installierten Roboter in der EU über die Jahre hinweg. Grafik: IFR

Deutschland bleibt Hauptabnehmer – Autoindustrie schwächelt indes

Hauptabnehmer war erneut Deutschland: Im Land mit der ohnehin bereits höchsten Roboterdichte in Europa installierten die Unternehmen rund 26.000 Einheiten und damit drei Prozent mehr als im Vorjahr. Während die Nachfrage aus der Autoindustrie schwächelte, verstärken nun die Metallbranche sowie die Kunststoff- und Chemieindustrie ihren Automatisierungskurs. Auch Italien, Frankreich, Spanien und Polen bestellten besonders viele Roboter.

Resilienz, Kostendruck und Förderprogramme als Treiber

Markttreiber dürften vor allem die europäischen Resilienz-Bemühungen seit der Corona-Pandemie sowie der Kostendruck durch rasch steigende Material- und Lohnkosten sein, die derzeit die inflationsgeplagten europäischen Volkswirtschaften besonders unter Druck setzen. Daneben kurbeln auch staatliche und überstaatliche Förderprogramme die Robotik an. Dazu gehört beispielsweise das mit 100 Milliarden Euro dotierte Konjunkturpaket der französischen Regierung für Investitionen in smarte Fabriken. Außerdem fördert die EU Investitionen in Digitalisierungs- und Automatisierungstechnologien zwischen 2021 und 2027 mit insgesamt 160 Milliarden Euro.

Autor: hw

Quellen: IFR, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt