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Neuer Versuchsstand für Lithium-Akkus in Freiberg

Mit dem neuen Versuchsstand setzt das Team auch ein neues Lehrkonzept für das Chemiestudium um. Foto: C. Mokry für die TU Bergakademie Freiberg

Mit dem neuen Versuchsstand setzt das Team auch ein neues Lehrkonzept für das Chemiestudium um. Foto: C. Mokry für die TU Bergakademie Freiberg

Bergakademie erprobt damit auch neue Ausbildungskonzepte

Freiberg, 28. November 2022. Mit einem neuen Versuchsstand für Lithium-Akkus testet die Bergakademie Freiberg neue Ausbildungskonzepte für angehende Energiespeicher-Experten: An der digitalen Testanlage lassen sich auf unerwartete Fehlschläge bei Experimenten verschiedene Antworten durchsimulieren, die diverse Studenten-Teams finden. Für den Versuchsstand und das neue Lehrkonzept fließen 25.000 Euro aus dem „Fonds der Chemischen Industrie“, teilte die Freiberger Uni mit.

Die Ausbildungsidee schildert Dr. Ines Aubel, die die Studententeams während der Labor-Praktika anleitet. „Verschiedene Kleingruppen erhalten zum Beispiel unterschiedliche Startbedingungen und sollen die Versuchsparameter mittels Berechnungen selbstständig festlegen und am Ende überprüfen, warum die Annahmen richtig oder vielleicht auch falsch waren.“

Alles dreht sich hier ums Lithium

Die neue Anlage ist dabei vor allem auf die derzeit dominierende Akku-Technologie fokussiert, die auf Lithium basiert. Dieses Leichtmetall sei „einer der wichtigsten Rohstoffe für die Elektromobilität“, betonte Prof. Martin Bertau. „Die Studierenden beschäftigen sich mit dem hochaktuellen Thema der Gewinnung von Lithium sowie mit umweltschonenden Verfahren für Lithiumrecycling und wenden innovative Ansätze aus der Forschung an“, erklärte der Direktor des Instituts für Technische Chemie.

Freiberg profiliert sich als Forschungsstandort für Akku-Technologien

Am Standort beschäftigen sich die Bergakademie, aber auch das „Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie“ (HIF) sowie das Fraunhofer-Technologiezentrum für Hochleistungsmaterialien (THM) bereits seit geraumer Zeit mit neuen Technologien, Materialien und Rückgewinnungsmethoden für Akkumulatoren und andere Energiespeicher.

Autor: Heiko Weckbrodt

Quellen: Bergakademie Freiberg, VCI, Oiger-Archiv

Repro: Oiger, Original: Madeleine Arndt